Montag, 3. Juni 2013

Die Tribute von Panem

Gänsehautverdächtige Darstellung eines kleinen Meisterwerkes.

Panem, das vorherrschende Land im Nordamerika unserer Zukunft. Alle anderen sind ausgelöscht. Das Kapitol, die Hauptstadt von Panem, herrscht mit grausamer Berechnung. So lässt es Teile der Bevölkerung seiner zwölf Distrikte gnadenlos verhungern. Doch das ist nicht der einzige Rachefeldzug der Mächtigen in Panem an seine Bevölkerung, die vor vielen Jahren einen Aufstand wagte. Nein. Jedes Jahr werden aufs Neue die berüchtigten Hungerspiele veranstaltet. Aus jedem der Distrikte werden in einer feierlichen Zeremonie ein Mädchen und ein Junge auserwählt, die für ihren Bezirk in den Spielen antreten und um ihr Leben kämpfen sollen. Im wohl ärmsten Distrikt trifft das schwere Los die 16-jährige Katniss. An ihrer Seite wurde Peeta auserwählt, der ihr bereits einmal das Leben rettete. Doch bei den Hungerspielen kann nur einer als Überlebender hervorgehen. Um sich Sponsoren zu sichern, die ihnen die Spiele erleichtern sollen, spielen Peeta und Katniss den Bewohnern von Panem, die das Geschehen gebannt am Fernseher verfolgen, eine Romanze vor. Tatsächlich scheint ihr Plan aufzugehen, denn von den insgesamt 24 Tributen zählen sie zu den letzten drei. Wer wird die mörderischen Kämpfe gewinnen?

 Natürlich habe auch ich die Panem-Trilogie gelesen und war ganz aus dem Häuschen, als die erste Verfilmung anstand - und zu recht! Ich war aber gewiss nicht darauf vorbereitet wie emotional dieser Film sein würde und damit meine ich nicht erst mit den Kämpfen in der Arena und dem dramatischen Schluss. Nein, mich berührte schon zutiefst die Szenen der Ernte in Distrikt 12 und das Verhältnis von Katniss und Prim. Was im Buch bereits gut dargestellt wurde, um zu verstehen, warum Katniss so handelt wie sie es eben tut, wird hier dank einer überragenden Jennifer Lawrence, so glaubwürdig dargestellt, dass es bei mir ein Gefühlsbad aus Angst, Wut, Trauer und Verzückung (gerade bei den Fernsehinterviews) hervorrief. Bis in die kleinste Nebenrolle wurde der Film wirklich ausgezeichnet besetzt. Eine Überraschung war da auch die gerade mal 15-Jährige Clove-Darstellerin Jsabelle Fuhrmann, welche mit einer Eiseskälte ihre Mitstreiter ausschaltet oder Lenny Kravitz als nachdenklicher Stylist Cinna.
Die Ausstattung des Filmes ist für mich auch gelungen, ich hätte nicht unbedingt beschreiben können, wie ich mir Panem nach dem Lesen der Bücher vorstelle, doch so wie es im Film umgesetzt wurde, kann ich es nur unterschreiben. Gerade die spektakulären Kostüme, sind ein wirklicher Blickfang.
Die Kameraführung, welche von einigen kritisiert wurde, fand ich, um ehrlich zu sein, sehr interessant und gerade während der Ernteszene ziemlich mitreißend! Für mich ging dies auf und zeigt noch einmal wie überragend diese Verfilmung eigentlich geworden ist, sodass bei mir während 137 Minuten keine Sekunde lang Langeweile eintrat.
Etwas schade fand ich jedoch, dass vom Soundtrack Die Tribute Von Panem/The Hunger Games: Songs From District 12 And Beyond [+Digital Booklet] lediglich drei Lieder im Abspann gespielt wurden. Es sind wirklich 16 tolle Songs, die ich aber eigentlich auch nicht während des Filmes vermisst hatte, weil er auch so schon unglaublich stimmungsvoll ist.

Wer, wie ich, so angetan vom Film war, der wird auch mit dem umfassenden Bonusmaterial seine wahre Freude haben. Hier wird umfassend die Entstehung der einzelnen Filmelemente erläutert.
Ich mochte die Tribute von Panem Romantrilogie sehr, doch die Verfilmung liebe ich, auch dank einer herausragenden Jennifer Lawrence. Ich ahne, dass diese DVD noch öfter in meinem Player landen wird!
Wertung 5/5

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