Sonntag, 9. Juni 2013

"Magical" von Alex Flinn

Nicht das, was ich erwartete.

 "Magical" hat auf magische Art und Weise zwei Gesichter. Zum einen sind da die drei Geschichten, die Kendra, die Hexe, welche die meisten bereits aus "Beastly" kennen, aus ihrem bisherigen Leben einstreut. Da erzählt sie auf den ersten 70 Seiten von ihrem Leben während der Pest als sie erfuhr, dass sie eine Hexe ist und versuchte ihre Familie mit Magie zu heilen. Doch nur ihr Bruder überlebte den schwarzen Tod. Als "Hänsel und Gretel"-Adaption verpackt, erfahren wir wie Kendra ihre Zauberkräfte schulte. Die zweite Geschichte erzählt davon, wie Ludwig XV. von Frankreich nicht die Prinzessin auf der Erbse ehelichte und was Kendra damit zutun hat und die dritte Geschichte handelt von der kleinen Meerjungfrau, die sich in einen Passagier der Titanic verliebte und zum Austausch gegen ihre Stimme ein Leben an Land von Kendra wünschte.
Diese drei Märchenadaptionen sind an sich sehr originell gestaltet und auch der Nachtrag zu ihnen am Ende des Buches ist sehr interessant, doch ließen sie sich für mich nur sehr schleppend lesen. Die Geschichten haben auch nicht wirklich etwas mit der eigentlich Handlung um Lisette und Emma zutun. Da die drei Geschichten fast die Hälfte des Buches ausmachen, fühlt man sich doch ein wenig betrogen, da man etwas erwarb, was man so eigentlich garnicht wollte.
Die Märchenadaptionen allein würden von mir nur drei Sterne bekommen.

Doch nun zur Geschichte um Emma und Lisette, wie sie im Klappentext beschrieben wurde. Das Zitat auf eben jenem ist übrigens erst auf Seite 405. Sehr bezeichnend für das Manko von "Magical". In diesem Roman, der als Neuversion von "Aschenputtel" dienen soll, zeigt Alex Flinn, dass ihr toller Schreibstil doch noch vorhanden ist und so fliegen die Seiten dahin. Ein absolutes Kontrastprogramm zu den Adaptionen. Hier zeigt sie, dass die Märchenklischees von Gut und Böse im wahren Leben keinen Bestand haben. Meine Befürchtungen, dass ich der Geschichte um die beiden Stiefschwestern bereits entwachsen sei, traff zum Glück nicht ein. Im größten Teil der Handlung sind die beiden nämlich 13-Jährige, die zum Teil ihre erste große Liebe erfahren. Wirklich romantisch war das für mich nicht, aber die Geschichte der beiden schaffte es trotzdessen mich zu fesseln. Was zwischen den verfeindeten Mädchen so passierte, hat mich doch an "die Stiefschwester" von R.L. Stine aus der Fear-Street-Reihe erinnert. Natürlich in entschärfter Form. Ich würde diesem Teil ohne zu Zögern 5 Sterne geben.

Ich würde vielleicht empfehlen, das man dem Lesefluss zu Liebe die Geschichte von Emma und Lisette an einem Stück liest und anschließend die anderen drei Märchenadaptionen. 

Wertung 4/5

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