Montag, 31. Oktober 2016

Grenzerfahrung | Paper Swan von Leylah Attar

Vor kurzem habe ich eine neue Leseplattform entdeckt. Sie heißt Netgalley und auf ihr kann man Ebooks direkt beim Verlag anfragen, wenn man denn "professionell" liest. Bastei Lübbe bzw. LYX ist auf  Netgalley vertreten und so bewarb ich mich für einen Titel, um den ich schon länger umherschlich, allerdings von den gemischten Bewertungen abgeschreckt wurde. Es war "Paper Swan" von Leylah Attar.
Skye Sedgewick ist die wohlbehütete Tochter eines Millionärs. Als sie eines Tages auf einem Parkplatz entführt und auf einem Boot gefangen gehalten wird, glauben alle an ein Verbrechen aus Habgier. Skye ahnt jedoch, dass hinter ihrem Entführer mehr steckt und beginnt die losen Fäden mit ihrer Kindheit in Mexiko zu verknüpfen.

Die Inhaltsangabe hat mich sehr angesprochen und dass, obwohl ich kaum noch Thriller oder Krimis lese. Paper Swan lässt sich auch nicht in ein Genre hineindrängen, sondern ist eine außergewöhnliche Geschichte, die mehrere Elemente vereint. Ich denke, die meißten negativen Rezensionen sind zustande gekommen, weil man an die Geschichte mit den falschen Erwartungen herangeht oder sie schlicht nicht verstanden hat. "Paper Swan" ist nicht nur eine Entführungsgeschichte oder ein Thriller oder eine Liebesgeschichte. "Paper Swan" ist außergewöhnlich und somit abseits des konventionellen Lesegeschmacks.

Skye ist Mitte 20 und Daddys Liebling. Dabei ist die Millinärstochter nicht unbedingt verwöhnt, zickig oder herablassend. Skye hat das Herz am richtigen Fleck und schwelgt oft in ihren Kindheitserinnerungen in Mexiko mit ihrem geliebten Kindermädchen und dessen Sohn Esteban. Als sie entführt wird, rechnet sie mit dem Schlimmsten und versucht zu durchschauen, was ihr Peiniger mit ihr vorhat. Nach und nach entblättert sich seine Identität und seine Beweggründe.
Dies geschieht bereits im ersten Drittel des Buches, was ich allerdings nicht tragisch fand. Die Geschichte ist an dieser Stelle noch lange nicht auserzählt.

Damian, Skyes Entführer, bleibt zu Beginn sehr blass. Wir werden hauptsächlich mit seinen Grausamkeiten konfrontiert, was für einige Schockmomente sorgte und mich fragen ließ, wie die Autorin hier noch die Kurve bekommen wollte. Danke der Perspektivwechsel, in dem wir von seiner Vergangenheit erfahren, verschieben sich die Sympathien zu seinen Gunsten und es bleibt weiter spannend. Wie Leylah Attar ihre Erzählung spannte und aufbaute, fand ich außergewöhnlich und stimmig. So etwas habe ich bisher noch nicht gelesen, was schon einiges heißt.

Gerade zur Mitte des Buches kommen leider ein paar Längen hinzu. Die Handlung konzentriert sich auf ein paradiesisches Inselsetting, was traumhaft war, leider beginnen die Protagonisten hier auf der Stelle zutreten, wodurch ich das Buch nicht in einem Zug durchlesen wollte. Dies ist allerdings schon mein einziger Kritikpunkt.
Denn das letzte Drittel des Buches hat einiges wieder herausgeholt und war an Emotionalität und Charakterentwicklung kaum zu schlagen.
Die Autorin wagt sich hier das Unvermeidliche, Damian erhält seine Bestrafung und die Geschichte macht einen Sprung über 8 Jahre. Die Handlung gewinnt an Tempo, Spannung und interessanten Wendungen hinzu. Während des Lesens hatte ich oft einen Kloß im Hals und war mir nicht immer sicher, wie die Geschichte ausgehen würde, was sehr erfrischend war.

Leylah Attar, die das Buch ursprünglich im Alleingang publizierte, hat mit Paper Swan eine außergewöhnliche Geschichte virtuos verfasst. Um sie genießen zu können, sollte man sein Schubladendenken ablegen und die Erzählung einfach auf sich wirken lassen. Für mich hat es sich gelohnt und ich werde noch oft an Skyes und Damians Geschichte zurückdenken.
5/5

Montag, 24. Oktober 2016

Batiste Hint of Colour blond und brünett im Test

An meinem Geburtstag wartet noch eine zweite Überraschung von Rossmann auf mich: zwei Flaschen Trockenshampoo von Batiste. Diese sind seit kurzem in der Drogerie erhältlich, was ich richtig toll finde, da die Trockenshampoos von Batiste meine absoluten Favorites sind.

Links und rechts kannst du die Farbpigmentierung sehen.
 Wie der Name es schon andeutet, enthält das Produkt der englischen Marke einen Hauch Farbe und ist in hell, mittel und dunkel erhältlich. Da meine Haare blond sind, hatte ich bisher schon die blonde Variante in Gebrauch. Tatsächlich kann ich das brünette Produkt auch gebrauchen, wenn meine aschigen Ansätzen hervorkommen. Die Produkte versprechen zwar eine Ansatzkaschierung, doch das haben sie bei mir noch nicht gehalten. Allerdings ist das für mich keine Anforderung an ein Trockenshampoo. Ich möchte nur, dass sie fettige Ansätze verschwinden lassen und Volumen spenden.

Die Anwendung des Produktes ist recht einfach, aus 30cm Entfernung sprüht man das Trockenshampoo auf die Ansätze, massiert es ein wenig ein und schon sind die unliebsamen fettigen Stellen verschwunden. Dies ist kein Werbeversprechen, denn es funktioniert wirklich gut, gleichzeitig spendet das Produkt auch Volumen und hinterlässt zum Glück keinen Grauschleier.

Die Haltbarkeit im Haar schwankt leicht, man kann mit dem Trockenshampoo einen guten Arbeitstag überstehen, ohne dass sich der fettige Ansatz zurückmeldet. Wenn man das Produkt am Abend ausbürstet, habe ich oft das Gefühl, dass die Haare an Frische hinzugewonnen haben, aber nicht so glänzen, wie frisch nach der Haarwäsche.
Der Geruch von Hint of Colour ist nicht zu aufdringlich oder unangenehm, da gibt es bei weitem schlechtere Produkte.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit den Trockenshampoos von Batiste bisher kam keines der herkömmlichen Drogerieprodukte an die preislich etwas höher gelegenen Shampoos von Batiste heran. Für mich gibt es bisher keine bessere Alternative!

Sonntag, 23. Oktober 2016

Neustart | "Diamantkrieger Saga. Damirs Schwur" von Bettina Belitz

Nachdem mich das wunderschöne Cover der Diamantkrieger Saga schon ein halbes Jahr lang aus meinem Bücherregal anlächelte, griff ich endlich zum Reihenauftakt, wohlwissend, dass bereits morgen Band zwei erscheinen wird.
Ich liebe Bettina Belitz Splitterherz Trilogie, konnte mich aber mit "Vor uns die Nacht" gar nicht anfreunden."Damirs Schwur" sah ich mit gemischten Gefühlen entgegen, da das Buch viele durchwachsene Kritiken bekam, sowie Erwartungen im positiven und negativen Sinne sprengte. So versuchte ich erst gar keine Erwartungen aufkommen zu lassen und beachtete den Klappentext auch nicht, der zum einen irreführend und eine grobe Zusammenfassung der kompletten Handlung ist.
Sara hat die Gabe Diamanten aufspüren zu können. Sie nutzt diese um die Häuser reicher Menschen einzudringen, die Steine zu stehlen und sie schließlich Kratos, ihrem kriminellen Boss auszuhändigen. Sara tut dies, um unabhängig von ihrer llieblosen Mutter zu sein und für die Pflege ihrer Oma aufkomen zu können.
Als sie eines Tages Damir nach einem Beutezug begegnet, beginnen die Veränderungen in Saras Körper. Bei dem Versuch diesen auf den Grund zu gehen, begibt sie sich in einen gefährlichen Sog hinein.

Mein Tipp an alle Interessierten, lest den Klappentext nicht, bevor ihr das Buch beginnt. Eigentlich wird darin die komplette Handlung des Buches umrissen, was sehr schade ist. Ich hätte mir für die Dramaturgie und Spannung der Handlung gewünscht, dass Sara schon viele früher von ihrer Bestimmung erfährt. So tappt sie bis zum Schluss im Dunkeln, während wir ja schon allein wegen des Buchtitels wissen, was es mit ihr und Damir auf sich hat.
So viel es mir auch bis zur Hälfte des Buches schwer in die Handlung eintauchen zu können. Es passiert leider auch nicht so viel. Bettina Belitz nimmt sich sehr viel Zeit uns in Saras düstere Lebensumstände einzuweihen. Die 17-Jährige hat fast den Status einer Meisterdiebin erreicht, während sie die meißten Unterrichtsstunden schwänzt.  Doch im Herzen ist Sara eine herzensgute Person, die mit der Welt und ihren zwielichtigen Gestalten hadert. Ich empfand sie als angenehme Protagonistin, die bei weitem nicht so stur ist, wie man es manchmal von den belitzschen Frauen gewöhnt ist. ;)

Zwischen all den düsteren Szenen blitzen immer wieder schöne Momente hervor. Momente der Güte und Menschlichkeit. Bettina Belitz hat mal wieder wunderbar lebendige Charaktere erschaffen, die ich mir während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
Mit ihrem Schreibstil habe ich mich dieses Mal etwas schwerer getan und mich ab und an beim Wegdriften ertappt. Bettina Belitz hat einen ganz eigenen Stil, den ich in der Splitterherz-Trilogie sehr schätzte. Doch die Wetterkapriolen des Westerwaldes ist ein ganz anderes Setting als düstere und stinkende Abwassersysteme, in denen Drogenlaichen und Prostituierte hausen. Von Saras Boss Kratos geht eine starke Brutalität aus, mit der man beim Lesen fertig werden muss. Ich weiß nicht, wie mein 10 Jahre jüngeres Ich ihn empfunden hätte, wenn man allerdings viel liest, ist der Antagonist definitiv nicht der schlimmste, der einem begegnen könnte. Was ich damit sagen will, die Geschichte ist bei weitem nicht die Brutalste des Genres, wie es einige kritisieren.

Ich wünsche mir für den zweiten Teil, dass von den hellen und schönen Momenten viel mehr auftreten werden. Der Handlungsverlauf kündigt dies auch schon an. Ich hoffe mehr von Damirs zu bekommen, der im ersten Buch noch verhältnismäßig blass blieb.
Der erste Teil der Diamantkrieger Saga ist eine Empfehlung für alle, die eine etwas andere Geschichte, weitab eingetretener Pfade, lesen wollen und die fantastischen Geschichten der Autorin schätzen. Macht euren Kopf frei, meidet den Klappentext und schon steht einem atmosphärischen Leseerlebnis nichts mehr im Wege.
4/5

Samstag, 22. Oktober 2016

"Spitzenmäßig" | Repairhaarkur von Jean & Len im Test

An meinem Geburtstag erreichte mich eine kleine Überraschung. Ich erhielt die Repair-Haarkur "Spitzenmäßig" mit Arganöl und Sheabutter von Jean&Len Philosophie zum Testen.
Natürlich sind mir die Produkte der Marke "ohne Gedöns" schon im Drogerieregal aufgefallen. Ziemlich ausgefallen und cool ist schließlich deren Verpackungsdesign, doch die Haarkur feierte ersteinmal Premiere auf meinem Kopf.

Um die volle Wirkung der Haarkur einschätzen zu können, wusch ich mein Haar zunächst mit einem Shampoo (Benecos for silky hair), welches bei mir Null Pflegewirkung zeigt. Danach wird die wunderbar weihnachtlich duftende Haarkur im Haar verteilt und gut eingearbeitet. Da ich sehr feines Haar habe, reichte mir eine walnussgroße Portion. Diese soll für 5-10 Minuten einwirken. Diese Zeit habe ich ihr auch gegeben. Normalerweise fehlt mir dazu die Geduld und ich spüle die Kuren wie bei
einem Conditioner recht schnell wieder aus und erziele damit auch tolle Ergebnisse.
Doch da ich wissen wollte, was das Produkt von Jean&Len so kann, bin ich den Anwendungstipps gefolgt.
Schon beim Auswaschen merkt man, wie weich und gepflegt sich das Haar anfühlt. Das anschließende auskämmen mit einem groben Kamm verlief problemlos. Schnell ein Föhnspray aufgetragen und die Haare fertig getrocknet. Voila, sie glänzten gut und sahen bis in die Spitzen gepflegt aus.
Die Haarkur mit den natürlichen Inhaltsstoffen, wie Arganöl und Sheabutter pflegt also wirklich und hält, was Jean&Len versprechen. Kaputte Spitzen kann sie natürlich nicht reparieren, aber das schafft leider kein Produkt.

Was mir in meiner Haarpflege sehr wichtig ist, ist dass meine Produkte frei von Silikonen, Parabenen und Erdöl-basierten Stoffen sind. Schade find ich, dass in der Haarkur mit Cetearyl Alcohol ein Stoff enthalten ist, welcher Palmöl enthalten kann und dieses wird aktuell alles andere als nachhältig abgebaut.
Die weiteren Inhaltsstoffe kann man bei codecheck.info nachlesen.

Wer vegane und natürliche Pflegeprodukte in seiner Drogerie sucht, ist mit Jean&Len sicher gut bedient. Für mich ist es nicht das herausragenste Produkt in meiner Haarpflegesammlung, aber bei weitem nicht das schlechteste.

Hier kannst Du noch einmal nachlesen, welches meine natürlichen Haarpflegefavoriten sind...


 

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Erfrischend anders | "Yours - Atemlose Liebe" von Mimi Jean Pamfiloff

Auf Lovelybooks durfte ich an der Leserunde zum neuen Roman aus dem Mira-Taschenbuch-Verlag teilnehmen. "Yours" ist das erste Buch, welches ich von der Autorin mit dem schwierigen Namen las und gleichzeitig der Beginn einer neuen Reihe. Die Handlung ist allerdings in sich geschlossen.

Personalberaterin Taylor will eines, nämlich beruflich erfolgreich sein. Dabei interessieren sie die Annährungsversuche ihrer Kollegen oder Klienten nicht. Taylor ist loyal und professionell. So kommt es auch, dass sie für ihre Chefin eintritt als diese vom Miliardär Bennett Wade aufs schlimmste beleidigt wird. Als Dank wird Taylor gefeuert. Sie sinnt auf Rache und sieht ihre Chance gekommen, als ausgerechnet Mr. Wade sie für sich arbeiten lassen will. Taylor will seinen nächsten großen Coup sabotieren, allerdings machen ihr die Liebeskekse einer schnuckeligen kleinen Bäckerei einen gehörigen Strich durch die Rechnung.

Ich weiß nicht, was ich von diesem Roman erwartet hatte, ich habe nur gehofft, dass es keine 0815-Geschichte werden würde. Dies ist es zum Glück auch nicht geworden, vorbereitet wie derbe es hier und da zugehen würde, war ich allerdings nicht.

Bennetts Einführung in die Geschichte hätte nicht unverschämter sein können. Der Mann pöbelt herum und gibt sich als harte, unverschämte Nuss, die keinen Respekt vor Frauen zeigt. Sympathien konnte er damit nicht gewinnen. Umso spannender fand ich schließlich hinter seine Fassade zu blicken und nach und nach seinen wahren Kern zu entblättern. Die Autorin hat hier einen etwas anderen Protagonisten erschaffen, der zur erfrischenden Geschichte beitrug.

Taylor ist eine sehr sympathische Heldin, die ab und an ein wenig kopflos agiert, ihr Herz allerdings am rechten Fleck hat. Sie ist nicht hilflos, sondern weiß sich auf humorvolle und schlagfertige Art zu helfen. So sind im Buch einige lustige Dialoge zu finden, die die Geschichte besonders machen.

Taylor und Bennett begeben sich auf eine halbe Weltreise auf der einige Pannen passieren, deren Konsequenzen sie schließlich ausbaden müssen. Die Handlung ist ein wenig anders, als man es in einem klassischen Contemporary Liebesroman mit erotischen Einschlägen erwarten würde. Das gefiel mir wirklich gut, da es einfach mal erfrischend anders war. Allerdings sind die Erotikszenen eher rar gesäht, obwohl zwischen Taylor und Bennett die Funken fliegen. Die Autorin hat bei den beiden jedoch nicht immer das volle Potenzial ausgeschöpft.

Die Rahmenhandlung mit den Liebescookies von Madame Luci fand ich sehr originell, diese wird uns sicher im Laufe der Reihe begleiten.

Mir hat "Yours-Atemlose Liebe" besser gefallen als gedacht. Ich mag die frechen Dialoge und die turbulente Liebesgeschichte von Bennett und Taylor sehr gerne. Für mich ist es eine klare Leseempfehlung an alle, die keine Angst vor derben Worten haben und gerne mal etwas anderes lesen wollen.
4/5


Samstag, 15. Oktober 2016

Glossybox im Oktober 2016 ausgepackt

Da ich unbedingt eine Ritualsbox ergattern wollte, war damit auch mindestens eine weitere Glossybox im Abo verbunden. Als ich las, dass das Thema "Natural Beauty HomeSpa" sein würde, war ich sehr angetan, denn ich versprach mir davon viele hochwertige Produkte aus dem naturkosmetischen Bereich. Was ich bekam, seht ihr hier:

Donnerstag, 13. Oktober 2016

4 von 5 für "New York Diaries. Claire" von Ally Taylor

Für die Leseplattform vorablesen.de durfte ich den ersten Teil der New York Diaries Reihe von Ally Taylor (Anne Freytag) lesen. Die Serie besteht aus vier Bänden und wird im Wechseln mit einer anderen Autorin verfasst - wie ich finde, ein spannendes, neues Konzept.
Doch worum geht es eigentlich?
Frisch getrennt kehrt die 32-jährige Claire von London zurück nach New York. Arbeitslos und allein findet sie sich in ihrem alten Kinderzimmer wieder. Geht irgendwie gar nicht, findet sie und zieht kurzerhand in das Ankleidezimmer ihrer Freundin June ein. Diese lebt im berüchtigten Knights Building, einem Ort, an dem viele Schicksale zusammenlaufen und neue Wege starten.

Der Klappentext des Buches ist recht kryptisch gehalten, sodass ich lange Zeit gar nicht wusste, wie ich das Buch einordnen konnte. Ist es nun Chic-Lit, ein Selbstfindungsroman oder New Adult. Wobei Claire für letzteres zu alt wäre. Für mich ist es zumindest keine klassisch, romantische, literarische Liebesgeschichte.
Die Handlung besitzt so viele Szenen und Elemente, die für einen Film, eine Liebeskomödie, sehr gut funktionieren würden, ich als Buch allerdings zu Beginn etwas problematisch fand.

Wir lernen Claire an einem Scheidepunkt ihres Lebens kennen. Ihr Freund betrog sie, woraufhin sie aus London zurück nach New York kehrt. Dort steht sie vor dem nichts. Selbstmitleid und Missgunst ist zu diesem Zeitpunkt ein großer Bestandteil ihres Charakters, was nur menschlich ist, mich aber nicht für Claire einnehmen konnte. Sie hat eine sarkastische Ader, ihr Humor hat mich nicht komplett abholen können.

Ich war mir bis kurz vorm Ende des Buches unsicher, welchen Loveinterest Claire wählen würde. Im Knights Building lebt sie in einer WG mit ihren Schulfreunden June und Danny. June ist kein Kind von Traurigkeit und Danny, für den Claire als Kind schwärmte, mittlerweile in einer festen Beziehung. Dann ist da aber auch noch Jamie, Claires erste große Liebe, der tatsächlich über ihr wohnt. Irgendwie hatte ich auf Jamie gesetzt, doch aus heiterem Himmel hatte sich Claire auf Danny eingeschossen. Für mich war es sehr unklar, woher ihre Gefühle für ihn plötzlich auftauchten. Die Autorin hat dies für mich nicht gut genug rüberbringen können. Dass Claire nun so für den vergebenen Danny schwärmt und hämische Gedanken gegenüber seiner Freundin hägt, haben ihr keine Pluspunkte eingebracht, sie kommt schließlich aus einer ähnlichen Beziehungssituation.

Das hat mir das Lesen des Buches größtenteils echt schwer gemacht, doch auf den letzten 50 Seiten geschieht dann eine Kehrtwende, sodass ich die "New York Diaries" schließlich echt gut fand.
Es werden immer mehr Motive aus Claires und Dannys Vergangenheit offenbahrt, die zu einer schönen und romantischen Lovestory werden. Das Ende kommt dann schneller als gedacht, versöhnt mich aber für den Rest des Buches.

Die "New York Diaries" um Claire würden perfekt als romantische Komödie auf der Kinoleinwand funktionieren. Als literarische Erzählung hatte ich größte Teile des Buches allerdings Probleme mit den Figuren und der Handlung. Das Ende konnte mich allerdings versöhnlich stimmen.

Montag, 10. Oktober 2016

Herzensbuch: "Begin Again" von Mona Kasten

Für die Lesejury durfte ich an einer Leserunde zu "Begin Again" von Mona Kasten teilnehmen. Dies ist das erste Buch der bisherigen Selfpuplisherin, welches im LYX-Verlag erscheint. Bisher kannte ich Mona nur von ihrem Youtube-Kanal und war gespannt, wie sie sich als Autorin schlagen würde.
Ich habe mittlerweile schon einige New Adult Romane gelesen, doch selten war eines dabei, welches mir so ans Herz ging.

Samstag, 8. Oktober 2016

Glücksgriff: "Alles, was du suchst" Lost in Love - Green Mountain Reihe von Marie Force

Auf Lovelybooks durfte ich an der Leserunde zum Buch des Monats teilnehmen, was mich natürlich riesig freute. Da schon einige Leserunden auf der Bücherplattform für mich lesetechnisch ein Griff ins Klo waren, war ich dieses mal angenehm überrascht und bin ab heute offiziell vom Green Mountain State (Vermont) infiziert. Das alles nur wegen dieser wundervollen Geschichte "Alles, was du suchst" von Marie Force.
Cameron betreibt in New York eine Firma, die Webseiten für Großkunden erstellt. In dieser Mission ist sie in ihrem nigelnagelneuen Mini Cooper auch nach Vermont unterwegs, als sie in einen Crash mit Elch verwickelt wird. Ihr nächtlicher Retter in der Not ist Will. Doch anstatt ihr zu helfen, sorgt sich Will erstmal um Stadtelch Fred. Cam ist entsetzt und gleichzeitig angetan von ihm. In der Kleinstadt Butler stellt sich schnell heraus, dass Will Miteigentümer des Green Mountain Stores ist, für dessen Familienbetrieb Cam die Webseite erstellen soll, doch eigentlich ist diese von den meisten Familienmitgliedern, Will eingeschlossen, gar nicht erwünscht.

Ich war direkt angetan von der tollen, atmosphärischen Aufmachung des Buches. Das Cover verspricht zwar Indian Summer, das Buch hält allerdings eher einen Wintereinzug bereit. Die Wälder und Berge von Vermont werden allerdings so gut beschrieben, dass sich die fiktive Kleinstadt Butler vor meinem inneren Auge aufbaute. Von diesem Setting geht eine besondere Idylle aus. Jeder kennt jeden in der Stadt und so könnten sich noch spannende Konstellationen in dieser Buchreihe entwickeln.

Die Geschichte von der New Yorkerin Cam und Will ist da nur der Anfang. Will hat 9 Geschwister, die alle irgendwie im Familienunternehmen mitwirken, bzw. Produkte für den Green Mountain Store herstellen. So lernt man schnell die meisten Geschwister sehr gut kennen. Dies machte für mich auch einen wichtigen Teil des Buches aus, die Familiendynamik war wirklich besonders, unterhaltsam und witzig. Ich konnte die Familie bereits ins Herz schließen und bin gespannt, wie es bei ihnen weitergeht.

Die beiden Protagonisten konnten mich auch auf Anhieb überzeugen. Cameron ist eine herzensgute Frau, die ihre Familie in ihren New Yorker Freunden gefunden hat, klar, dass sie mehr als beeindruckt von der Großfamilie Abbott sein würde. Die Autorin hat sich für Cameron eine harte Bürde überlegt. Indem sie das Stadtmaskottchen Elch "Fred" anfährt. Dieser überstand den Crash schadlos, nur Camerons Auto war dem wirtschaftlichen Totalschaden nahe. Hinzu kommt, dass nun jeder sie auf den Unfall anspricht. Urkomisch fand ich, dass die Neue in der Stadt von nun an von jedem mit den Worten "Sie haben also Fred angefahren" begrüßt wurde. Ein Runing-Gag!
Protagonist Will ist ein angekommener Mann in den Dreißigern. Nach einer mächtig gescheiterten Beziehung hat er in Cameron endlich gefunden, was er suchte. Beide haben allerdings die aussichtslose Situation ihrer Beziehung vor Augen. Cam lebt und arbeitet in New York und Wills Lebensmittelpunkt ist in den verschneiten Wäldern Vermonts.
Marie Force hat es geschafft die Beziehung der beiden sehr romantisch einzufangen. Dabei wirkt das Buch allerdings nicht kitschig, sondern lebt dank seiner humorvollen Leichtigkeit und des überzeugenden Settings.

Für mich ist "Alles, was du suchst" von Marie Force eine richtige Leseüberraschung. Mir ist die Familie Abbott sehr ans Herz gewachsen und ich kann es kaum erwarten, wie es mit Hannahs Geschichte im November weitergeht. Bis dahin kann ich mir das Warten noch mit der E-Shortstory zu Cam und Will vertreiben.

5/5


Montag, 3. Oktober 2016

Reihenfinale | Bloodlines VI "Der Rubinrote Zirkel" von Richelle Mead

Ach ja, eine kleine Ära geht heute zu Ende, nach dem ich gerade eben die letzte Seite des rubinroten Zirkels von Richelle Mead zuklappte. Als ich vor ein paar Jahren ihre Vampire Academy-Reihe verschlungen und geliebt habe, ging es nahtlos mit der Spinoff-Serie Bloodlines weiter. Und heute findet dieses fantastische Leseerlebnis leider sein Ende.

Nach ihrer Las Vegas Blitzhochzeit sind die Flitterwochen für Sydney und Adrian noch lange nicht in Sicht. Verschanzt am Hofe der Moroi müssen sie sich vor den Alchemisten und fragenden Blicken der anderen Moroi und Dhampire verstecken. Dabei steht ihnen eine viel dringendere Aufgabe bevor. Jill, die Prinzessin, ist verschwunden, entführt von einem unbekannten Gegner, der Sydney auf eine gefährliche Schnitzeljagd schickt.

Das große Finale der Bloodlines Reihe knüpft nahtlose an seine fünf Vorgänger an. Das frischgebackene Ehepaar hat kaum Zeit für sich allein, als es sich schon wieder trennen muss, um Jill zu finden. Dabei treffen wir auf alte Bekannte der Reihe. Ich fand es toll und sehr beeindruckend, wie Richelle Mead verschiedenste Elemente und Gruppen aus der voherigen Bänden aufgriff und hier in die Handlung einwob. Das gab dem Finale viele verschiedene Aspekte, ohne wirr oder überladen zu wirken.

Schön war es auch alte Bekannte wiederzusehen. Rose und Dimitri sind stätige Begleiter der beiden und ich würde mir wünschen, sie später einmal wiederzusehen. Und so bekommen die meisten Figuren des Moroi/Dhampir-Universums ihren kleinen Auftritt und ihr Happy End, was den rubinroten Zirkel zu einem würdigen Finale macht. Gerade die letzten Kapitel und der Epilog waren klasse für Happy-End-Fanatikerinnen wie mich.

Einziges kleines Manko war, dass für mich hier und da ein paar Längen auftraten, doch  der Abschluss, macht den 6. Teil zu einem runden Leseerlebnis.

Ich bleibe nun wehmütig zurück, da ich das Dhampir/Moroi-Universum nun verlassen muss. Doch Richelle Mead hat in ihrem Nachwort ein kleines Goodie hinterlassen, denn sie schließt es absolut nicht aus, zu Adrian, Sydney, Dimitri, Rose und co. zurückzukehren. Ich wüsste da auch schon  bei welchem Handlungsstrang sie da anknüpfen könnte, um die Geschichte auf eine erwachsenere Ebene zu heben... ;)
5/5

Sonntag, 2. Oktober 2016

Glossybox Rituals-Edition Unboxing Oktober 2016

Heute kommt ein Post, der seit Februar diesen Jahres nicht mehr auf meinem Blog zu finden war: Ein Glossybox Unboxing.

Ich hatte mein Abo gekündigt, weil sich mittlerweile einfach zu viele Produkte angesammelt hatten. Als jedoch der Newsletter mit der Ankündigung in meinem Postfach landete, dass es eine Box voller Rituals Produkte geben würde, musste ich einfach zuschlagen. Bereut habe ich es absolut nicht, doch seht selbst...

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