Sonntag, 15. Oktober 2017

Liebeskrank | The Romantics oder wie Gael das mit der Liebe lernte von Leah Konen



Der LYX Verlag brachte einen ziemlich untypischen Titel heraus, der mich allerdings sehr neugierig machte und kurz nach seinem Erscheinen bei mir einziehen durfte.


 Gael ist vernarrt in seine Freundin bis zu dem Zeitpunkt, als sie ihn mit seinem besten Freund betrog. Desillusioniert sieht Gael nur eine Möglichkeit wieder an die Liebe glauben zu können, nämlich direkt wieder in das nächste Abenteuer zu steigen.

Der Klappentext, ist ein Auszug des Buches und fixte mich direkt für die Geschichte an. Denn darin wird deutlich, dass der Erzähler des Buches die Liebe selbst ist. Dieser Stil war wahnsinnig ungewöhnlich und interessant gewählt. Die Liebe gibt sarkastische Kommentare zu Gaels Liebesleben und versucht dieses mit „Zufällen“ zu beeinflussen.

Dieser Aspekt hat mir am Buch sehr gut gefallen. Außerdem fand ich es toll, dass die Geschichte in knappe Kapitel untergliedert ist, deren Perspektive wechseln können. Das machte das Buch sehr kurzweilig.

Das waren für mich die positiven Aspekte von „The Romantics“. Ich hatte von Anfang an Probleme mich mit Gael zu identifizieren. Der Highschool Schüler ist 17 und knabbert an der Trennung seiner Eltern und dem Verrat seiner beiden besten Freunde. Wie nicht anders zu erwarten, schwanken da seine Launen auch beträchtlich. Wir erleben mit, wie er sich kurz nach seiner Trennung auf eine „Lückenbüßerin“ einlässt, aber zeitgleich wird klar, dass ein anderes Mädchen die Richtige für ihn wäre.

Leider wird Gael dies erst sehr spät klar, ohne dass wir seine Gefühle unbedingt nachvollziehen könnten. Der 17-Jährige ist einfach wahnsinnig sprunghaft und konnte mir seine Gefühle nicht durch die Buchseiten hinaus transportieren. Das fand ich sehr schade, denn Potenzial dazu hätte die Geschichte gehabt. Ich glaube, der außergewöhnliche Erzählstil verhinderte, dass wir näher in Gaels Welt hineintauchen konnten. So blieben aber alle Charaktere recht blass, was mein Lesevergnügen schmälerte.

Auch die Handlung konnte mich nicht unbedingt begeistern. Wir erleben eben eine Episode aus Gaels Leben mit, ohne dass diese von spannenden Höhepunkten geprägt wäre. Das große Finale wird durch eine willkürliche Idee des Protagonisten eingeleitet. Das konnte mich einfach nicht überzeugen.

Ich hatte mir mehr versprochen von Leah Konens „The Romantics – oder wie Gael das mit der Liebe lernte“. Das Potenzial war da, denn die Geschichte ist toll erzählt, doch kam das tatsächliche Liebesgefühl dabei viel zu kurz.

3/5

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte beachte!

Durch das Kommentieren eines Beitrags werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten wie Name, Email und IP-Adresse erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben.

Beim Senden eines Kommentars werden diese Daten gespeichert. Mit dem Abschicken des Kommentars erkärst Du Dich damit einverstanden. Weitere Informationen findest Du in der DATENSCHUTZERKLÄRUNG.