Eigentlich sind Göttergeschichten nicht meine bevorzugte Thematik. Ich konnte dem Ganzen nie richtig was abgewinnen. Als ich den Klappentext von diesem Buch las, wusste ich, ich musste dem Buch eine Chance geben. Irgendwie hatte es mich ganz schön gepackt. Hier ist warum:
Alexis lebt unter widrigen Umständen in einer Welt voller Monster, Titanen und Götter. Überleben ist das einzige, was sie kann, aber eigentlich gar nicht mehr will. Dann offenbart sich ihre wahre Abstammung und Alexis wird in die Dolomiten zur spartanischen War Academy gebracht. Ihre Mentoren sind zwei berüchtigte Gladiatoren, die alles darum geben, dass ihr Schützling am Leben bleibt, während ihre Professoren viel dafür tun würden Alexis scheitern zu sehen…
Der Weltenentwurf ist ziemlich heftig. Wir sind im Jahre 2100 und die Welt wurde von Titanen heimgesucht. Die griechischen Götter treten offen auf, um diese zu bekämpfen. Überall lauern Gefahren und die Bedrohung ist allgegenwärtig zu spüren. Alexis lebte bei einer Pflegefamilie in einer Wohnwagensiedlung, die sie wahnsinnig schlecht behandelte. Nach deren Tod haust sie zusammen mit ihrem Ziehbruder in einem Pappkarton. Doch als sie an die War Academy berufen wird, ist das nicht gerade ein Upgrade. Um sich ihre Unsterblichkeit zu verdienen, darf Alexis nicht essen oder schlafen. Die grausamen Methoden der Akademie bringt jeden an die Grenzen und so überleben nicht alle der 10 Anwärter.
Alexis sieht nicht so viel Sinn in ihrem Leben und lebt eigentlich nur, damit ihr Ziehbruder Charlie nicht allein ist. Sie hat eine sehr sarkastische Ader mit der sie die Welt betrachtet und beißt sich durch. Ich fand sie total interessant, da sehr früh klar war, dass wir nicht alles von ihr wissen. Dass sie definitiv nicht alles von sich weiß, andere Leute möglicherweise schon und die kommen eher hinter ihre Geheimnisse.
Die Handlung wird meist aus ihrer Sicht erzählt, es gibt aber auch Kapitel aus der Sicht ihrer Mentoren und zweier Professoren, die ich sehr aufschlussreich fand. Die männlichen Figuren erscheinen eher als düstere Antihelden und nicht wie die klassischen Loveinterests. Das war mal was anderes und ich bin wirklich gespannt, wie sich das noch gestalten soll, denn eigentlich würde ich Alexis raten, dass sie schnell laufen sollte.
Die Handlung spielt hauptsächlich im Ausbildungsjahr in den Dolomiten, da gab es an sich auf den 600 Seiten nicht viele Höhepunkte, trotzdem war ich total gefesselt und erstaunt wie gut ich durch die Handlung kam. Die Geschichte ist einfach so fesselnd und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht.
Am Ende packte die Autorin noch ein paar überraschende Enthüllungen aus und ich war total begeistert, wie der random erschienene Titel des Buches auf einmal ganz viel Sinn bekam. Ich bin total hyped auf Band zwei und kann es gar nicht abwarten bis es endlich Herbst wird und ich ihn mir holen werde. Denn ich glaube, da gibt es noch einige spannende Enthüllungen und vor allem dramatische Entwicklungen mit den männlichen „Anti“helden.
An „Blood of Hercules“ von Jasmine Maas habe ich überhaupt nichts auszusetzen und fiebere Band zwei entgegen. Das war definitiv mal etwas anderes!
5/5
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