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Lady Minerva brachte schon ihre halbe Familien mit ihren Schauerromanen in Verruf. Mit ihnen verdient sie zwar recht gut ihren Unterhalt, doch um das Erbe für ihre restlichen Geschwister gewährleisten zu können, muss auch Minerva heiraten. Zusammen mit Giles Masters ersinnt sie eine List. Doch Minerva hat die Rechnung nicht mit ihrer Großmutter oder ihren Gefühlen für Giles gemacht...
Was habe ich mich auf den dritten Teil der Kupplungsgeschichten, um
Großmutter Hetty Plumtree und ihre fünf Enkelkinder gefreut. Nachdem
mich Olivers und Jarrets Romane so begeistert hatten, war ich besonders
auf die Schauerromanautorin Minerva und den Anwalt Giles gespannt, doch
ich wurde enttäuscht.
Warum?
Erst einmal nimmt uns Sabrina Jeffries in dieser Geschichte die Momente des Kennenlernens und Vertrautwerdens. Minerva und Giles kennen sich bereits aus ihrer Kindheit, sie duzen sich sogar die ganze Zeit über, (was vielleicht von der Übersetzung so vorgesehen wurde?, doch zu dieser komme ich gleich noch.)wodurch es kaum noch Distanzen zwischen beiden gibt, das große Bauchkribbeln blieb bei mir da leider aus. Ein Fakt, der gerade die Vorgänger so besonders für mich machte.
Es geht auch recht schnell zwischen beiden, sie vereinbaren als List eine Verlobung, küssen sich stets und gehen etwas weiter. Dadurch müssen sie auch ziemlich bald heiraten, was in den anderen Romanen der Höhepunkt der Geschichte darstellte, passiert hier mittendrin. Dies hätte auch garnicht weiter tragisch sein müssen, wenn Sabrina Jeffries für die andere Hälfte des Buches etwas mehr Drama und Problematik übergehabt hätte.
Was mich verwirrte, war die Selbstverständlichkeit, mit der am Anfang von Giles Problemen mit dessen Vater und Bruder berichtet wurde. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Geschehnisse in den ersten Teilen schon behandelt wurden, wovon ich aber nicht überzeugt bin, weil Giles in ihnen kaum eine Rolle spielte. Die damit verbundene Spionagethematik blieb recht dezent und unausgegoren.
Ich bin sonst niemand, der zu sehr auf den Übersetzungen herumhakt, doch hier gab es gerade in einer Liebesszene einige Schnitzer, die einfach die Atmosphäre zerstörten. Sinngemäß "beglückte" Giles in einem "Nachthemd" gekleidet Minerva mit seiner "Standarte". (S.291ff.)Das passt einfach nicht zum recht zeitgemäßen Stil des Romanes und auch nicht zur modernen Aufmachung des Verlages.
Nach langem Gemecker bin ich auch noch die Dinge schuldig, welche mir wirklich gefallen haben. Zum einen ist da Minerva als tolle, kluge und selbstständige Protagonistin. Eine Autorin war für mich bisher noch nicht so oft im Historicalgenre anzutreffen.
Der Prolog, in dem ihr Verlieben in Giles über die Jahre hinweg geschildert wird, war so romantisch und hat mir das lang ersehnte Herzklopfen bereitet.
Ein Pluspunkt der Geschichte ist, neben Sabrina Jeffries lockerem und witzigen Stil, die Zeit, welche sie den Protagonisten zusammen gibt. Giles und Minerva sind während der Geschichte stets zusammen oder treffen auf ihre Familie, was immer wieder urkomisch ist.
Am Ende gibt es dann auch noch recht spannende Wendungen im Mordfall der Eltern. Ich bin gespannt, was vor 20 Jahren passierte.
Leider konnte mich "ein vortrefflicher Schurke" nicht so mitreißen, wie die ersten beiden Teile. Mir fehlten einfach das Herzklopfen und die großen Konflikte zwischen Giles und Minerva. Leider! Deswegen gibt es von mir auch nur vier Sterne, doch der Roman ist immer noch eine ganz große Unterhaltung mit gehörigem Wohlfühlfaktor. Ich freue mich auf den Oktober, wenn es schon mit Gabe und Virginia weitergeht!
Warum?
Erst einmal nimmt uns Sabrina Jeffries in dieser Geschichte die Momente des Kennenlernens und Vertrautwerdens. Minerva und Giles kennen sich bereits aus ihrer Kindheit, sie duzen sich sogar die ganze Zeit über, (was vielleicht von der Übersetzung so vorgesehen wurde?, doch zu dieser komme ich gleich noch.)wodurch es kaum noch Distanzen zwischen beiden gibt, das große Bauchkribbeln blieb bei mir da leider aus. Ein Fakt, der gerade die Vorgänger so besonders für mich machte.
Es geht auch recht schnell zwischen beiden, sie vereinbaren als List eine Verlobung, küssen sich stets und gehen etwas weiter. Dadurch müssen sie auch ziemlich bald heiraten, was in den anderen Romanen der Höhepunkt der Geschichte darstellte, passiert hier mittendrin. Dies hätte auch garnicht weiter tragisch sein müssen, wenn Sabrina Jeffries für die andere Hälfte des Buches etwas mehr Drama und Problematik übergehabt hätte.
Was mich verwirrte, war die Selbstverständlichkeit, mit der am Anfang von Giles Problemen mit dessen Vater und Bruder berichtet wurde. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Geschehnisse in den ersten Teilen schon behandelt wurden, wovon ich aber nicht überzeugt bin, weil Giles in ihnen kaum eine Rolle spielte. Die damit verbundene Spionagethematik blieb recht dezent und unausgegoren.
Ich bin sonst niemand, der zu sehr auf den Übersetzungen herumhakt, doch hier gab es gerade in einer Liebesszene einige Schnitzer, die einfach die Atmosphäre zerstörten. Sinngemäß "beglückte" Giles in einem "Nachthemd" gekleidet Minerva mit seiner "Standarte". (S.291ff.)Das passt einfach nicht zum recht zeitgemäßen Stil des Romanes und auch nicht zur modernen Aufmachung des Verlages.
Nach langem Gemecker bin ich auch noch die Dinge schuldig, welche mir wirklich gefallen haben. Zum einen ist da Minerva als tolle, kluge und selbstständige Protagonistin. Eine Autorin war für mich bisher noch nicht so oft im Historicalgenre anzutreffen.
Der Prolog, in dem ihr Verlieben in Giles über die Jahre hinweg geschildert wird, war so romantisch und hat mir das lang ersehnte Herzklopfen bereitet.
Ein Pluspunkt der Geschichte ist, neben Sabrina Jeffries lockerem und witzigen Stil, die Zeit, welche sie den Protagonisten zusammen gibt. Giles und Minerva sind während der Geschichte stets zusammen oder treffen auf ihre Familie, was immer wieder urkomisch ist.
Am Ende gibt es dann auch noch recht spannende Wendungen im Mordfall der Eltern. Ich bin gespannt, was vor 20 Jahren passierte.
Leider konnte mich "ein vortrefflicher Schurke" nicht so mitreißen, wie die ersten beiden Teile. Mir fehlten einfach das Herzklopfen und die großen Konflikte zwischen Giles und Minerva. Leider! Deswegen gibt es von mir auch nur vier Sterne, doch der Roman ist immer noch eine ganz große Unterhaltung mit gehörigem Wohlfühlfaktor. Ich freue mich auf den Oktober, wenn es schon mit Gabe und Virginia weitergeht!
Wertung 4/5
Hier ist die komplette Reihenfolge:
1. Lord Stonevilles Geheimnis (Oliver & Maria)
2. Spiel der Herzen (Jared & Annabel )
3. Ein vortrefflicher Schurke (Minerva & Giles)
4. Eine Lady zu gewinnen (Gabe & Virginia)
5. A Lady never surrenders (Celia & Jackson Pinter)