Montag, 27. Juni 2022

Hörbuch | Love between the Lines von Laurie Jixon

 

Juna kann es einfach nicht glauben! Was macht sie wieder zurück in ihrer heimischen Buchhandlung, wenn sie doch gerade noch den Sommer bei Jayden in Kalifornien verbracht hat und sich in ihn verliebt hat? Es bricht eine Welt für sie zusammen, als sie realisiert, dass all das Erlebte nur Bestandteil eines Buches war und nicht real sein konnte. Doch warum fühlt sich alles dann so an? Auf der Suche nach Antworten schlittert Junas Welt kopfüber in die Fortsetzung der Bestsellerreihe hinein und dieses Mal steht für sie nicht nur ihre Liebe auf dem Spiel…

Dies ist der zweite Band der Storytel-Hörbuchreihe um Juna und Jayden. Band eins hatte mich total abgeholt und bestens unterhalten. Als ich dann zum Ende kam, war ich wie vor den Kopf gestoßen. Zum Glück konnte ich die Fortsetzung über Netgalley beziehen!

Zurück im Alltag muss Juna ganz schön mit den Auswirkungen ihres Romanaufenthalts kämpfen. Ihre beste Freundin redet nicht mehr mit ihr, ihre Chefin glaubt ihr kein Wort und feuert sie sogar und nun ohne Job, stehen sie und ihre Mutter vor erheblichen finanziellen Problemen.

Juna sieht ihre einzige Chance darin neu anzufangen und Abstand von allem zu bekommen in einem neuen Job in einem Verlagshaus weit von ihrer Heimatstadt entfernt. Nach einem richtig guten Vorstellungsgespräch kommt aber die große Ernüchterung, denn eine Unterkunft lässt sich für das Probearbeiten einfach nicht finden. Doch ihr junger Chef Nick hat ein Herz für Juna und nimmt sie in seiner großen Wohnung auf. Alles scheint bestens zu laufen bis Juna und Nick sich küssen und auf einmal Jayden vor ihrer Tür steht.

Ich habe mich nach Band 1 gefragt, wie Autorin Laurie Jixon Juna und Jayden wieder vereinen will. Dieses Mal fand ich es sehr clever, dass unsere Protagonistin ganz bewusst in ein neues Leben startet und nicht wie in Teil eins hineingezogen wird. Somit bekommen wir nicht sofort mit, dass sich Juna wieder in einem Roman befindet. Sie wagt wirklich einen kompletten Neustart und ich fragte mich schon, wohin die Autorin da eigentlich will, als dann Jayden vor der Tür stand.

Beide müssen sich gegenseitig erstmal aufs Neues herantasten, denn in Jaydens Welt hat Juna ihn verlassen, weil die Autorin ihren Roman offiziell so enden ließ. Dabei wäre Juna niemals gegangen.

Ich fand es sehr interessant, wie dieses Mal beide Welten miteinander verschmolzen. Denn Jayden wird in Deutschland von Fans der Buchreihe erkannt, was mir ein wenig komisch vorkommt, denn es ist ja ein Roman und kein Film, wo jedem ein Bild direkt aufs Auge gedrückt wird… Naja. Jedenfalls spielt auch die Autorin der Reihe eine größere Rolle und es gibt erstmalig Kapitel aus Jaydens Sicht, die das ganze Konstrukt bröckeln lassen.

Alles in allem hatte mich Band zwei auch wieder sehr gut unterhalten und ich habe kaum etwas auszusetzen. Nun hoffe ich, dass es mit dem Finale der Reihe vielleicht noch in diesem Jahr weitergehen wird.

Gelesen wurde das Hörbuch wieder von Leonie Landa, die einen tollen Job macht und deren Stimme ich einfach sehr mag. Unterstützung bekommt sie dieses Mal von Patrick Mölleken, der die kurzen Kapitel aus Jaydens Sicht einspricht.

„Love between the Lines“ ist der von mir heiß ersehnte zweite Teil um Juna und Jayden aus Laurie Dixons Feder. Mich konnte die Geschichte wieder richtig gut unterhalten und überraschen. Ich hoffe, dass beide im finalen Band ihr Happy End bekommen und bin gespannt, wie die Autorin das Romanweltendebakel auflösen wird.

5/5

Mehr erwartet | Wie man sich einen Lord angelt von Sophie Irwin



Kitty Talbot hat ein mächtiges Problem, als ihr Verlobter sie sitzen lässt, denn Kitty war zwar nicht in ihn verliebt, doch dafür brauchte sie ihn um die Spielschulden ihres Vaters zu begleichen und somit auch die Zukunft ihrer 4 Schwestern zu sichern. Vor dem finanziellen Ruin stehend, rafft sich Kitty auf um ihre erste und einzige Londoner Ballsaison anno 1818 zu begehen. Dort fällt die ungewöhnliche junge Dame schnell auf, was nicht immer Gutes bedeutet. Doch zu ihrem Glück kann sie schnell die Aufmerksamkeit eines jungen, wohlhabenden Gentlemans gewinnen. Doch sein Bruder Lord Radcliffe hat etwas gegen diese Verbindung…


Ich lese sehr gerne Historicals und finde es super, dass rundum den Bridgertonhype immer mehr verlegt werden. Und so wurde auch dieses Debüt mit dem Slogan Jane Austen meets Bridgerton beworben. Doch so richtig gerecht wurde die Geschichte diesem Versprechen und meinen Erwartungen an einen Historical nicht.


Positiv möchte ich hervorheben, dass der Schreibstil der Autorin so auf den Punkt war, dass man wirklich meinen könnte, dass sie aus einem anderen Jahrhundert stammt. So entwickelt die Geschichte ihren eigenen Charme und hielt mich bei der Stange, was gerade nicht so viele Bücher schaffen. Das Setting war plastisch gestaltet, denn wir reisen mit der Protagonistin von ihrem verarmten Landsitz nach London zu ihrer sogenannten Tante, die aber nur eine Bekannte ihrer Mutter war, die deutlich prunkvoller wohnt, was aber nichts im Vergleich zur adligen Gesellschaft darstellt. Kitty wird also geblendet und strebt nach ganz hohen Zielen und einem sehr wohlhabenden Ehemann.

Durch einen glücklichen Zufall trifft sie schon bald auf einen sehr geeigneten Kandidaten und die beiden nähern sich an. Allerdings wittert sein Bruder, Lord Radcliffe, schnell Kittys wahre Beweggründe und konfrontiert sie damit. Doch Kitty wäre nicht Kitty, wenn sie nicht auch aus dem Lord einen Nutzen ziehen könnte.

Ich fand die Ausgangssituation und die Beweggründe der Protagonistin wirklich interessant, doch wie das Ganze im Buch seinen Lauf nahm, konnte mich nicht überzeugen.


Wir lernen Kitty als eine junge Frau kennen, die viel Kalkül besitzt und die Dreistigkeit hat sehr viel zu tun, um ihre Ziele durchzusetzen. Dabei denkt sie nur an sich und ihre Schwestern. Alles andere ist ihr egal. Dass sie ohne Liebe heiraten muss und vielleicht niemals glücklich wird und auch andere Personen damit ins Unglück stürzt, das interessiert sie gar nicht. Kitty reflektiert nicht wirklich was sie tut und erschien mir bis zum Ende als sehr manipulativ und gefühlskalt. Keine erstrebenswerten Eigenschaften für eine Protagonistin des Genres.


Die Liebesgeschichte ist natürlich sehr vorhersehbar. Was mich aber überraschte, war, dass es eigentlich keine Liebesgeschichte gibt, die einem Historical, Jane Austen oder Bridgerton würdig wäre. Große Gefühle sucht man vergeblich und so werden sich die beiden auch erst auf den letzten Seiten bewusst, dass sie zueinander gehören könnten. Intime Szenen blieben daher aus. Das war schon ziemlich enttäuschend und nicht das, was ich von dem Buch erwartet hätte.


Sophie Irwins Debüt „Wie man sich einen Lord angelt“ sprach mich definitiv sofort an, doch die Lektüre ließ mich eher enttäuscht zurück. Von den vollmundigen Versprechungen blieb nichts übrig. Dafür bekamen wir eine unsympathische Protagonistin ohne jegliches romantisches Empfinden.


3/5

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