Sonntag, 30. Januar 2022

Teil 3 | Die Rebellinnen von Oxford. Furchtlos von Evie Dunmore

 Nachdem mir Band eins und zwei so richtig gut gefielen, fieberte ich der Fortsetzung so sehr entgegen und machte es mir bequem, um wieder in das Oxford der Vergangenheit zu reisen.


Hattie Greenfield hat es satt, nur als entzückend bezeichnet zu werden und nicht ernst genommen zu werden. Ihr Kunststudium in Oxford erfüllt sie nicht. Ein gestohlener Kuss ist es, der sie in die Arme des berüchtigten Geschäftsmanns der Londoner Unterwelt, Lucian Blackstone, treibt. Zur Ehe gezwungen, sieht sich Hattie mit einem düsteren Schotten konfrontiert, der sie manipuliert hat und nun auch noch nach Schottland bringt. Dort lernt Hattie einen ganz anderen Lucian kennen und hadert mit ihrem Vorhaben ihn niemals zu vertrauen oder gar zu lieben.

 Band eins der Reihe zählt immer noch zu meinen absoluten Alltimefavorites und ich spiele mittlerweile sogar mit dem Gedanken ihn noch einmal zu lesen. Dabei ist das letzte Mal gerade mal ein halbes Jahr her. Wie hat sich im Vergleich zu Annabelle also Hattie geschlagen?

Hattie kannten wir als modebegeisterte, junge Künstlerin, die immer für ihre Freundinnen da war. In ihrer Geschichte lernen wir sie besser kennen und erfahren, dass sie sich nicht ernstgenommen fühlt. In einer Familie voller Zahlengenies fühl sie sich mit ihrem Unverständnis dafür und der Leserechtschreibschwäche irgendwie Fehl am Platz. Dabei sehnt Hattie sich nach einem Abenteuer und so gerät sie auch in die Fänge von Lucian.

Lucian Blackstone wird von der gehobenen Gesellschaft gefürchtet, denn er kennt ihre Geheimnisse und sie haben Schulden bei ihm. Dieses Image pflegte er bisher. Doch nun lernen wir eine komplett andere Seite kennen. Hattie will er zunächst, damit sie sein Image aufpolieren kann und die Türen für die gehobene Gesellschaft öffnet. Womit er nicht gerechnet hat, war, dass der Wirbelwind ihm den Kopf verdreht.

Für beide beginnt ihre Ehe unter keinen guten Voraussetzungen, denn Hattie durchschaut schnell Lucians Vorhaben. Doch beide verbindet trotzdem eine Chemie, die keiner leugnen kann und die auch ich zwischen den Seiten spürte. Mir gefiel, dass Evie Dunmore ihren Protagonisten viel Zeit ließ, um eine glaubhafte Verbindung aufzubauen. Dabei müssen sie einige Konflikte austragen und Umwege in Kauf nehmen, um ans Ziel zu gelangen.

Außerdem war ich mal wieder zutiefst beeindruckt von dem tollen Erzählstil der Autorin. Es gab immer wieder Verweise auf englische Romane des 19. Jahrhunderts, von denen ich auch einige kannte. Dieses Buch zu lesen, hatte also viel Vertrautes und Schönes mit sich gebracht. 

Die Thematik drehte sich dieses Mal nicht nur um die Frauenrechtsbewegung, sondern auch um die Arbeiterklasse und deren Alltag. Dieser Aspekt war wirklich interessant und die Rechercheleistung der Autorin war wieder einmal enorm. 

Bei dieser Reihe passt für mich einfach alles zusammen, auch wenn Hattie und Lucian wohl als Paarung hinter den anderen beiden anstehen müssen. Das schmälerte aber nicht mein Leseerlebnis, denn ich erwischte mich sogar ganz oft dabei, wie ich es nicht abwarten konnte, wieder in die Geschichte einzutauchen.

"Die Rebellinnen von Oxford. Furchtlos" ist der wieder einmal unglaublich gute, mittlerweile dritte Band der Historical Reihe von Evie Dunmore. Die Autorin ist ein wahres Talent, welches mich jedes Mal aufs Neue mit ihren Geschichten und Figuren begeistern kann. Im September erscheint der letzte Band der Reihe, doch ich hoffe, dass sie noch viele weitere Romane schreiben wird, die bei LYX ein Zuhause finden können.

5/5


Samstag, 29. Januar 2022

Buchvorstellung | Emil Einstein. Die weltbeste Dieb-Schreckfalle von Suza Kolb

 Dieses Buch entdeckte ich bei Vorablesen und war aufgrund der tollen Illustrationen sofort Feuer und Flamme.


Emil Einstein fährt mit seiner selbstgebauten Seifenkiste in die Schule und ist besonders schnell dabei. Dank des geheimen Apfelsaft-Treibstoffs! Doch dieser ist eines Tages verschwunden und Emil findet verdächtige Spuren. Wer hat den Treibstoff gestohlen und können ihm seine tierischen Freunde bei dem Fall helfen?

Emil ist ein liebenswerter Junge, der verdammt clever ist und mit seinem Einfallsreichtum tolle Dinge erschafft. So auch seine Seifenkiste, doch nach dem Diebstahl kann er mit ihr nicht mehr schnell unterwegs sein und das muss er, wenn er gegen die gemeinen Viertklässler gewinnen will. Also muss der Dieb seines Treibstoffes schnell gefasst werden. Dabei sind Emil auch wieder seine niedlichen, tierischen Freund behilflich.

Die Geschichte ist total liebenswert, niedlich und mit einer einfühlsamen Botschaft geschrieben. Dabei ist sie auch noch unterhaltsam und lädt zum Mitfiebern ein.

Aufgelockert werden die Kapitel mit den großflächigen und farbigen Illustrationen, die von Anja Grote stammen. Das machte für mich das Leseerlebnis aus, denn auf den niedlichen Bildern gab es viel zu entdecken. 

Ich freue mich schon darauf, wenn ich Emil Einstein und die weltbeste Dieb-Schreckfalle von Suza Kolb zum ersten Mal mit meinem Kleinen gemeinsam entdecken werde. Bis dahin ist allerdings noch so viel Zeit, dass ich die unterhaltsame Geschichte um den liebenswerten Emil auch schon wieder vergessen habe. Das Kinderbuch ist eine absolute Empfehlung an alle, die eine toll illustrierte Vorlesegeschichte suchen.




Montag, 24. Januar 2022

Hörbuchrezension | The Maid von Nita Prose

 Als ich das Buch zum ersten Mal entdeckte, war ich auf jeden Fall angefixt von der Idee dahinter und freute mich sehr den Titel als Hörbuch über Netgalley beziehen zu können.


Für Molly Gray startet der Tag perfekt, wenn sie in ihre gestärkte Zimmermädchen-Uniform steigen kann und alle Zimmer des Regency Grand Hotels in einen Zustand der Perfektion versetzen kann. Einer dieser Tage wird gestört, als sie den schwerreichen Mr. Black in seiner Suite tot auffindet. Aufgrund ihres Insiderwissens und merkwürdigen Verhaltens gerät Molly schnell in Verdacht den Mord begangen zu haben.

Mich sprach bei der Geschichte sofort das Setting und die Rolle unserer Protagonistin an. Ein Zimmermädchen, welches Columbomäßig ermittelt, aber spricht wie Miss Marple und das hinter den Kulissen eines prestigeträchtigen Hotels.

Molly ist wirklich eine Marke für sich. Sie ist in ihren Zwanzigern und naturschön. Doch Molly macht nichts aus sich. Sie wurde von ihrer Oma aufgezogen, da ihre Eltern sie verließen. Ihre Oma war ihr ein und alles, doch sie verstarb vor kurzem. Mollys Leben findet da hauptsächlich bei der Arbeit statt. Ihr Job ist ihre Berufung und sie ist ausgesprochen gut im Putzen. Ihre Kollegen haben für ihre etwas merkwürdige Art nur Spott übrig. Dabei ist Molly äußerst liebenswürdig, sie versteht aber nicht alle zwischenmenschlichen Dinge, die um sie herum passieren. Was wir sofort durchschauen und erkennen, wird für Molly erst sehr spät oder mit Hilfe klar. Das macht sie zu einer wirklich kuriosen Protagonistin, von der die Geschichte lebt.

Dadurch, dass wir von Anfang an mehr verstehen als Molly ist die Krimihandlung recht vorhersehbar. Dennoch schaffte die Autorin es ein paar Twist einzubauen, die man nicht erwartet hätte. Auch über Molly erfahren wir nach und nach immer mehr Dinge, die erschütternd sind und tief blicken lassen. Ich frage mich daher, ob wir Molly noch einmal wiedersehen werden.

Gespickt wird die Geschichte dann auch noch mit liebenswerten Nebenfiguren, die Mollys Weg begleiten und den Krimi sehr lebendig machen. 

Das Hörbuch umfasst gerade mal 8h und wurde von Anna Thalbach eingelesen. Man merkt, dass sie eine richtig gute Schauspielerin ist, denn sie verlieh jeder Figur ihre ganz eigene Stimme und machte das Buch zu einem wahren Hörerlebnis.

"The Maid" von Nita Prose ist ein Krimi, der von seiner etwas anderen, aber sehr interessanten Protagonistin lebt, deren Geheimnisse wir erst nach und nach aufdecken. Die Handlung ist bis auf ein paar Twist recht vorhersehbar, dennoch hat mich das Hörbuch wirklich gut unterhalten.

4/5

Sonntag, 23. Januar 2022

Teil 2 | Meeresglühen. Wiedersehen in Atlantis von Anna Fleck

 Nachdem mich Band eins so begeistern konnte, musste natürlich auch die Fortsetzung her und ich griff zu ihr, weil ich es nicht abwarten konnte zu erfahren, wie die Geschichte um Ella und Aris weitergeht.


Es ist ein Jahr her als Ella Aris und Atlantis verlassen musste. Doch sie hat Sehnsucht nach ihm und der Unterwasserwelt. Um sich abzulenken macht Ella mit ihrer besten Freundin Urlaub in Griechenland und bekommt dort unerwarteten Besuch. Atlantis schwebt in Gefahr, denn ein Krieg droht. Gemeinsam machen sich Ella, Aris und sein Gefolge auf eine unmögliche Rettungsaktion auf der Atlantis, aber vor allem ihrer beider Herzen auf dem Spiel steht.

Das Cover passt super zum ersten Band, allerdings hat die Gestaltung unabsichtlich ein witziges Detail zu Tage gebracht. Im ersten Moment schaut es nämlich so aus als hätte der Junge auf dem Cover eine Vokuhila-Frisur. 

Die Handlung setzt ein Jahr nach Ende des ersten Bandes ein. Ella und Aris hatten viel Abstand voneinander, doch sie vermissen sich. Umso schöner war das Wiedersehen. Aber auch verhalten, denn Ella und Aris knüpfen nicht direkt wieder an ihrer Beziehung an. Ich fand es sehr gut und authentisch, dass Anna Fleck ihren Figuren die Zeit ließ, sich nach einem Jahr erst wieder langsam aufeinander einzulassen. Zwischen den Protagonisten hat sich gefühlstechnisch zwar nichts verändert, aber ihre Voraussetzungen sind nach wie vor denkbar schlecht, denn Aris darf als Thronfolger von Atlantis niemanden von der Oberfläche zur Partnerin nehmen.

Es dauert nicht lange und wir gelangen wieder zurück nach Atlantis und das war wirklich toll. Die Welt ist etwas ganz besonderes und die Autorin hat sich hier ein einzigartiges Setting überlegt, was einfach spannend ist und Spaß macht zu entdecken.

Außerdem eröffnet sich im zweiten Teil der Trilogie eine neue Welt, in der wir uns hauptsächlich aufhalten. Es wird richtig spannend und dramatisch. Die Handlung flog während des Lesens nur so dahin, weil mich die Geschichte wieder in ihren Bann ziehen konnte.

Ich mag Ella nach wie vor unglaublich gerne und ihre witzigen Gedanken waren ein Highlight für sich.

Aris muss man einfach lieben und die beiden in Kombination haben für viel Herzklopfen, aber auch Herzschmerz gesorgt. Es ist nicht alles heiter Sonnenschein im zweiten Teil und so berührte mich gerade das Ende sehr. Ich bin so gespannt, wie die Reihe ausgehen wird und kann es bis zum August nur schwerlich abwarten.

Anna Flecks zweiter Teil der Meeresglühen-Reihe führt uns zurück nach Atlantis und braucht sich nicht hinter dem ersten Band zu verstecken. Es kommt zu hochdramatischen Entwicklungen, in einem tollen Setting, die die Reihe zu etwas ganz besonderem macht.

5/5


Samstag, 22. Januar 2022

Teil 3 | Wie heiratet man eine Erbin von Olivia Drake

Blythe ist die jüngste der drei Crompton-Schwestern und hat für ihre zukünftige Ehe große Ambitionen. Es soll der verwitwete Duke von Savoy werden, damit endlich die Stellung ihrer schwerreichen, aber bürgerlichen Familie in der Gesellschaft zu festigen. Blöd nur, dass Blythe eine unerwünschte und ungehörige Faszination für den neuen Diener entwickelt. Doch was Blythe nicht weiß, ist, dass James gar kein Diener ist, sondern der rechtmäßige Erbe des Cromptonvermögens, welcher ihre Eltern als Hochstapler entlarven will.

Ich war total gespannt auf den letzten Teil der Ladies of London Trilogie. Nach dem mich Band eins mit seiner vielfältigen Handlung wirklich überraschen konnte, war Teil zwei eine kleine Enttäuschung. Zu Band 3 griff ich aber trotzdem, da mich der Klappentext sofort in seinen Bann zog und ich einfach wissen musste, was es mit dem Ehepaar Crompton auf sich haben würde.
Ich habe bisher noch keinen Historical gelesen, in dem sich die Protagonistin in einen Diener verliebt hätte. Diese Gruppe ist sonst immer außen vor und eher ein unbeachtetes Element.

Dabei ist James aber nicht wirklich ein Diener, sondern gibt sich als solcher aus, um Beweise zu sammeln, dass die Familie Crompton Betrüger sind, die sein rechtmäßiges Erbe besitzen. James ist ein Gentleman, der in Übersee eine Plantage führte, die allerdings bei einem Sturm komplett zerstört wurde. Nun will er sich sein Geld holen und trifft dabei auf Blythe, die mit ihrer temperament- und liebevollen Art ihn von seinen Plänen abhält. Ich mochte James unglaublich gerne. Wir erfahren die Geschichte auch aus seiner Sicht und konnten so seine Gedankengänge und Konflikte immer miterleben. Er hat ein gutes Herz, ist clever und witzig. Als er sich immer mehr in Blythe verliebt, gerät er in eine richtige Zwickmühle.

Blythe strebt nach den großen Ambitionen ihrer Mutter, sie will sich bestmöglich verheiraten und hofft, dass in der Ehe die Liebe kommt. Ihre erste Wahl fällt auf einen Mann, der ihr Vater sein könnte, doch Blythe wäre dann eine Herzogin. Sie tut alles dafür uns muss zu einigen Mitteln greifen, um die gleichaltrige Tochter ihres Auserwählten abzulenken. Denn Blythe ist nach wie vor nicht angesehen, in der adligen Gesellschaft und muss einiges an unschönen Kommentaren einstecken. James ist für sie da, auch wenn er ihren Heiratswunsch nicht billigt. Sie ist fasziniert von ihm und gerät ernsthaft ins Zweifeln, ob ihr Vorhaben das Richtige ist. Blythe Entwicklung war wirklich toll und gerade zur Auflösung der Handlungsstränge um James Identität und der ihrer Eltern, musste sie einiges aushalten.

Für mich stimmte die Chemie zwischen beiden zu 100% und ich fieberte der Entwicklung ihrer Beziehung so sehr entgegen. Ich liebte jede Sekunde ihrer Geschichte und war mit ganz viel Herzschmerz und Herzklopfen dabei. Für mich war die Geschichte mit Abstand die Beste aus der Reihe.

Dazu trug auch die Handlung um das Spiel mit den Identitäten bei. Denn James ist zeitweise sogar in einer dreifach-Rolle unterwegs und mimten den Prinzen eines erdachten Königreichs, weil Blythe eine kleine Intrige sponn. Auch die Auflösung um Blythe Eltern war so wie ich es mir wünschte und so war ich am Ende rundum glücklich, aber auch wehmütig, weil die Geschichte, die ich so liebte, ihr Ende fand.

"Wie heiratet man eine Erbin" von Olivia Drake ist der fulminante Abschluss der Reihe und für mich ein absolutes Highlight gewesen. Das lag an der vielfältigen Handlung, aber vor allem an Blythe und James, zwischen denen die Chemie einfach passte und deren Beziehung etwas ganz besonderes war. Ich bin wehmütig, dass die Geschichte nun auserzählt ist, werde die Autorin aber ganz sicher im Auge behalten.

5/5


Sonntag, 16. Januar 2022

Hörbuchrezension | Where the roots grow stronger von Katinka Engel

 Ich hatte viel Gutes von dem Buch und der Autorin gehört. Daher war ich neugierig und freute mich, dass ich das Hörbuch über Netgalley beziehen konnte.


Nach einer Hiobsbotschaft verließ Fiona vor drei Jahren die schottische Insel, Shetland und somit alle Menschen, die ihr etwas bedeuten. Der Tod ihres Vaters ließ sie nun heimkehren, doch dort schlägt ihr Ablehnung entgegen. Allen voran ihr Ex-Freund Connal, denn dem Verschwieg sie, aus welchem tragischen Grund sie damals die Insel verließ.

Ich muss sagen, dass ich meine Zeit brauchte, um in die Geschichte zu finden. Zunächst wird sie ganz stark von Fiona und ihrem Selbstmitleid und den Zweifeln bestimmt. Sie fühlt sich nicht willkommen auf Shetland und hat deswegen Zweifel, ob sie dort sein sollte. Sie bemitleidet sich in ihrer Situation, an der sie allerdings zu 100% selbst Schuld war. Fiona leidet nämlich an der typischen New Adult Protagonistinnen-Krankheit, dass sie nicht über ihre Probleme spricht und zu Übersprungshandlungen neigt. Aus den Gründen fiel es mir schwer, mich mit ihr zu identifizieren, bzw. sie sympathisch zu finden. Erst als Fiona aktiv wird und sich wieder in die Gemeinschaft einbringt, wurden wir warm miteinander.

Bei Connal hatte ich zunächst auch meine Schwierigkeiten. Er ist ganz offen Feindselig gegenüber Fiona, ohne dass wir wissen wieso. Das macht es zunächst schwer, ihn gut zu finden. Nach und nach erfahren wir, dass der Schafbauer eine sehr tiefgründige Seite hat und Gedichte schreibt. Die Kombination war schon speziell.

Fiona hat zwei Schwestern, die wir auch kennenlernen und die, die Protagonistinnen der folgenden zwei Bände sein werden. Tatsächlich fand ich die beiden deutlich interessanter als Fiona und Connal, deren Geschichte ohne große Ereignisse auskam.

Was mir aber gut gefiel, war die Emotionalität und den Schmerz, den die Autorin zwischen Connal und Fiona entstehen ließ. Beim Hören hatte ich an manchen Stellen ein wenig Herzschmerz, was ich gut gemacht fand. Außerdem gefiel mir das Setting mit Shetland richtig gut. Die Insel ist rau und stürmisch. Die Einwohner sind ein eigeschworenes Völkchen und das transportierte die Autorin sehr gut.

Das Hörbuch umfasst über 12h und wurde hauptsächlich von Karoline Mask eingelesen. Die Gedichtpassagen von Arne Stephan. Sie machen einen guten Job und verliehen den Protagonisten eine authentische Stimme.

"Where the roots grow stronger von Katinka Engel ist ein atmosphärischer New Adult, der auf Shetland spielt. Mit den Protagonisten brauchte ich einige Zeit, um warm zu werden und auch von der Handlung hatte ich mir nach all den Lobeshymnen irgendwie mehr versprochen. Dafür waren die Nebenfiguren mit Fionas Schwestern am interessantesten, doch ob ich noch zu deren Geschichten kommen werden, steht in den Sternen.

3,5/5

Samstag, 15. Januar 2022

Teil 3 | Porträt zweier Herzen von S.M. LaViolette

 Es wurde mal wieder Zeit für ein Buch der Autorin, denn ich liebe ihre Titel einfach! Und so griff ich zum mittlerweile dritten Band ihrer Reihe um die Schule für schöne Künste.

Honoria liebt ihre Unabhängigkeit als erfolgreiche Künstlerin. Sie lernte ihr Handwerk von ihrem berühmten Vater und so kam es auch, dass sie vor 12 Jahren ihm half ein Porträt von Simon Fairchild anzufertigen. Der junge Marquis war damals der schönste Mann, den Honoria jemals sah und so verliebte sie sich in ihn. Ihre Wege trennten sich und Simon zog in den Krieg, aus dem er nur gerade so überlebend und schwer verwundet Heim kehrte. 
Mit dem Auftrag das Porträt der Gemahlin und Tochter eines Dukes anzufertigen, trifft Honey wieder auf Simon, doch er erinnert sich nicht mehr so recht an sie und auch so scheint er nicht mehr der Alte zu sein.

Ich liebe die Geschichten der Autorin und so freute ich mich auf dieses Buch. Dieses Mal ist die ehemalige Lehrerin und Künstlerin Honoria an der Reihe. Sie war ein verträumtes, künstleriches Mädchen, welches sich total in einen Jungen verliebt hat und diese Schwärmerei niemals ablegen konnte. Als sie mit dem kriegsgezeichneten Simon konfrontiert wird, muss sie erkennen, dass der Junge ihrer Träume nicht mehr der ist. Honoria war unabhängig und stark, sie hat sich nicht unterkriegen lassen, wenn Simon oder seine etwas gestörte Familie, ihr Unwesen trieben. Sie war leidenschaftlich aber auch eifersüchtig. Honey hatte sehr viele Aspekte und das machte sie lebendig.

Auch Simon war ein vielschichtiger Protagonist. Als junger Mann war er verliebt, doch sein Bruder brachte ihn um eine Ehe. Unglücklich und lebensmüde zog er in den Krieg, wo er schwer verwundet wird. Wieder daheim soll er heiraten, weil sein Bruder, der Duke, keinen männlichen Erben produziert hat. Also soll Simon jetzt ran. Doch dieser weigert sich natürlich. Allerdings kann er seine Finger auch nicht von der faszinierenden Honey lassen und so geraten beide in eine kompromittierende Situation.

Ich mochte die beiden zusammen sehr gerne, weil sie nach und nach sich besser kennenlernten und ihre Bindung immer fester wurde. Was mir an dieser Geschichte nicht so gut gefiel, war, dass sich inhaltlich hauptsächlich alles um Honey und Simon drehte und die Rahmenhandlung nicht so stark und spannend war, wie bei den beiden Vorgängern. Da hatte ich mir mehr vorgestellt und nicht mit so vielen Längen gerechnet.

Dafür war die Entwicklung der Nebenfiguren wie Simons Bruder und seine Ex-Flamme wirklich toll. 
Im Epilog wurde auch wieder angeteasert, um wen es im nächsten Buch gehen wird und das scheint vielversprechend und interessant zu werden.

"Porträt zweier Herzen" von S.M. LaViolette ist die leidenschaftliche Geschichte von Honoria und Simon, die gezwungen werden zu heiraten und lernen müssen, aneinander zu wachsen. Die Rahmenhandlung war dieses Mal recht unspektakulär und vorhersehbar. Der Fokus lag auf unseren Protagonisten, doch das war mir hier zu wenig.

4/5 

Montag, 10. Januar 2022

Unboxing | Bücherbüchse Spezialbox ACOTAR Silbernes Feuer

 Wie lange mussten wir auf diese Box warten! Im Oktober kurz nach Erscheinen des 5. Bandes zum Reich der Sieben Höfe sollte sie versendet werden, doch es gab Probleme mit einem Item, welches nachträglich noch die Gemüter erhitzen sollte...


Zum Glück wurde nach Bekanntgabe der Lieferschwierigkeiten das Buch schon vorgeschickt, sodass ich es bereits über die Feiertage lesen konnte und es war, wie nichts anders zu erwarten ein wahres Spektakel! Was ich mir aber tatsächlich noch gewünscht hätte, wäre ein farbiger Buchschnitt, das wäre ein richtiges Highlight gewesen. Schade, dass es hier nicht umgesetzt wurde.


Bei den Items fiel mir sofort dieses hier entgegen. Es ist ein Trinkbecher mit Strohhalm, auf dem ein Zitat zu sehen ist. Ich habe tatsächlich Verwendung dafür, da ich bei der Arbeit mein Wasser aus so einem ähnlichen Becher trinke und wenn dieser kaputt ist, habe ich auch direkt einen Neuen.


Als nächstes hielt ich ein immer gern gesehenes Item in den Händen: eine Buchkerze zum Hof der Nacht, die schön anzusehen ist und gut riecht. Ich brenne die Kerzen tatsächlich ab und sammele sie nicht.

 

Ein Print durfte irgendwie auch nicht fehlen und so hat die Bücherbüchse zum Glück wieder Jana Runneck dafür gewinnen können. Ihre Arbeiten sind wirklich toll und auch hier sind Nesta und Cassian zu sehen, in einer Szene, die nach dem Finale des Blutrituals sein sollte.


Ein weiteres papiernes Item war ein Lesezeichen und hier hätte ich mir wirklich mehr gewünscht. Das Zitat ist passend für Nesta, die eine absolute Leseratte ist und versaute Liebesromane liebt. Allerdings ist die Gestaltung des Lesezeichens absolut nichtssagend und weißt gar nicht weiter auf den Roman hin. Auch die Papierqualität ist nicht so doll. Ich liebe ja die Holzlesezeichen, warum hätte man nicht wenigstens das Motiv darauf bringen können, dann wäre es wertiger erschienen.


Fast übersehen zwischen all dem Füllmaterial hätte ich dieses kleine Säckchen in dem ein Earcuff enthalten war. Man kann ihn wohl auch ohne Loch tragen, was ich auch schon ausprobiert habe. Ein Alltagslook wird das wohl nicht. Der Ring mit Stern besteht aus 925er Sterlingsilber, was ich tatsächlich so nicht erwartet hätte.


 Und dann nahm das Drama seinen Lauf. Es war schon vorher bekannt, dass es Lieferverzögerungen der Box wegen einer Decke geben würde, weil diese beim Zoll festhängt. Ich war so gespannt auf diese Decke, weil das einfach mal ein anderes Item ist, das man immer gebrauchen kann. Und dann packte ich es aus und sah es...



...und fragte mich, ob die Bücherbüchse uns eigentlich verarschen wollte! Dann war ich verwirrt, wer das eigentlich sein sollte. Rhysand, bist du es? Dabei fehlen dem Guten so einige Tattoos an Händen, Armen und Beinen. Er sieht auch wie ein Spargeltarzan aus, dem die Flügel abhanden gekommen sind und der Blick wird mich wohl in unerotischen Albträumen verfolgen. Ich weiß nicht, von wem dieses fragwürdige Design stammt und wer bei der Bücherbüchse es für eine gute Idee hielt, dieses abzunicken. Was hätte man für Möglichkeiten gehabt, ein tolles Design zu finden über Velaris, dessen Symbol mit Sternen und Berg oder Feyre und Rhys oder Nesta und Cassian oder der kompletten Velaris-Clique. Es war alles möglich und wir bekommen DAS!!!
Auf Facebook gab es schon einige Diskussionen über die fürchterliche Decke und ich habe auf diesem Wege zum Glück jemanden gefunden, dem sie gefällt und an den ich sie abtreten kann.

Ich muss sagen, dass die Box wirklich ein kleiner Abturner war. Vor allem auch zu dem Preis von knapp 55 Euro. Mit dem Budget wäre doch Cooleres und besonders Ansprechenderes möglich gewesen. Aber was bekamen wir? Fragwürdige Designs und nur wenig hochwertige Dinge. Ich glaube daher nicht, dass ich mir noch einmal eine Spezialbox aus dem Sarah J. Maas Universum gönnen würde, so weh mir das beim Schreiben nun auch tut, doch Geld habe ich auch nicht zu verschenken.






Sonntag, 9. Januar 2022

Enttäuschend | Lady of the Wicked 2 von Laura Labas

 Ich habe zu Weihnachten dieses Buch bekommen, auf das ich mich schon sehr freute, denn Band eins gefiel mir richtig gut als ich es damals als Hörbuch hörte. Leider sollte sich der unglaublich gute, erste Eindruck mal so gar nicht bestätigen.


Darcia ist die Herrin der Wicked und verfügt somit nun über unglaubliche Kräfte. Sie will damit ihre Schwester von den Toten befreien. Darcia kann aber auch nicht den Verrat vergessen, den Valens ihr gegenüber beging und gleichzeitig schlägt ihr Herz so sehr für ihn, dass sie ihn aus Babylon und den Fängen der verräterischen Königin befreien will.

Zum Guten: Ich liebe das Cover des Buches. Es passt perfekt zum ersten Band und auch der war schon ein absoluter Hingucker.

Die Handlung schließt nahtlos an Band eins an. Wir befinden uns noch mit Darcia in New Orleans, wo sie gefasst wird, um zum Blutduell anzutreten. Ihre Freunde stehen ihr bei und so schafft sie es und gelangt im Anschluss nach Babylon. Mittlerweile hatte sie auch ihre Schwester vom Reich der Toten zurückgeholt, doch mit Rienne scheint etwas nicht zu stimmen. Und auch die Wicked, deren Herrin Darcia nun ist, struben sich gegen die Hexia. Darcia musste in diesem Teil also einige durchstehen, doch richtig leiden konnte ich mit ihr nicht. Die Handlung kam mir dieses Mal noch brutaler vor und Darcias Weg pflastern einige Opfer, doch ich fand, dass sie sehr kaltschnäuzig damit umgegangen ist und das störte mich sehr.

Auf Valens trifft sie lange Zeit der Handlung nicht. Er wurde wieder nach Babylon verschleppt, wo er auf seine Schwester, die verräterische Königin trifft. Ich mochte Valens im ersten Band und auch hier. Nur kam er sehr zu kurz und das war schade. 

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war schon in Teil eins mein Kritikpunkt, weil sie nicht glaubhaft war. Damals störte es mich aber nicht so sehr, weil die Handlung richtig packend war. Dieses Mal konnte mich beides nicht überzeugen. Darcia und Valens treffen erst sehr spät im Buch aufeinander. Sie haben aufgrund der Geschehnisse im ersten Band guten Grund aufeinander sauer zu sein. Allerdings bekommen sie kaum Gelegenheit sich auszusprechen, weil ihnen ständig etwas um die Ohren fliegt. Dennoch ist es die ganz große Liebe und am Ende sagen sie sich das ständig, das kam aber gefühlstechnisch überhaupt nicht bei mir an.

Was mir hier auch fehlte, war das atmosphärische Setting von New Orleans. Das hatte im Vorgänger so viel zum Charme beigetragen und mit der Verlagerung des Settings nach Babylon ging das komplett verloren, weil die Autorin es nicht schaffte, die Stadt lebendig werden zu lassen.

Mein größter Kritikpunkt ist aber die Handlung. Man kann nicht behaupten, dass nichts passiert. Die Fülle der Ereignisse war eher das Problem. Die Figuren werden ständig verfolgt, gejagt, bedroht, angegriffen oder es fliegt in ihrer Nähe etwas in die Luft. Es gibt kaum eine ruhige Szene, in denen zu Tragen kommt, was gerade mit den Charakteren los ist, wo sie reflektieren können. Das war einfach too much und gleichzeitig nicht wirklich spannend, weil eine Übersättigung der Ereignisse stattfand. Es war einfach immer das gleiche Spektakel und das machte die Geschichte so eintönig, dass ich am Ende auch quer las, ohne wirklich viel zu verpassen. 

Der zweite Band zu Lady of the Wicked von Laura Labas ließ vom positiven ersten Eindruck der Reihe leider nicht mehr viel übrig. Die Liebesgeschichte blieb ein Kritikpunkt, doch die Fülle der immer wiederkehrenden Ereignisse machten das Leseerlebnis für mich zu keiner Freude, dass ich mir auch überlegte das Buch abzubrechen. Am Ende quälte ich mich durch, dabei hatte ich mir gewünscht, dass mich die Geschichte auch so begeistert hätte, wie Band eins.

2/5


Mittwoch, 5. Januar 2022

Neuzugänge Dezember | Lady Scarletts Tod im verhexten Oxford

 Der Weihnachtsmonat ist schon wieder Geschichte und trotz des Feiertages sind gar nicht so viele Bücher bei mir eingezogen. Dafür hatten wir seit einer Ewigkeit mal wieder weiße Weihnachten, was wirklich schön war. Das reicht für mich aber auch an Schnee für diesen Winter. (Der kniehohe Schnee und die -20Grad vom Februar haben mich bis auf weiteres traumatisiert.^^)
Außerdem habe ich mich im Dezember an Bruchschokolade versucht, die ich verschenkt habe. Das Ergebnis war aber zu schön anzusehen, um es einfach nur zu verspeisen. Daher konnte ich es noch für einen Hintergrund zweckentfremden:


Doch kommen wir nun zu den Büchern des Dezembers, die keine Weihnachtsgeschenke waren. Als Rezensionsexemplar über Vorablesen ist Emil Einstein Band 2 bei mir eingezogen. In dem illustrierten Kinderbuch geht es um einen kleinen Erfinder, der eine Einbrecherfalle baut. Unser kleiner, heimischer Dieb hat es auch direkt in seine Fingerchen bekommen.


Dann ist im Dezember ein Wunder passiert! Ich habe über die Bloggerjury (das Bloggerportal von Bastei Lübbe) einen neuen LYX-Titel als Rezensionsexemplar bekommen. Seit dem vor ein paar Jahren die zuständige Mitarbeiterin wechselte hatte ich weder dort noch bei Netgalley das Glück einen LYX-Titel zu bekommen. Umso erstaunter war ich, als der dritte Band der Rebellinnen von Oxford bei mir ankam und ich freue mich schon sehr auf die Geschichte, welche noch im Januar gelesen wird.


Als Hörbuch ist der erste Teil von Bridgerton bei mir eingezogen. Ich liebe Historicals, daher fand ich es mega, dass das Genre auch bei Netflix Einzug gehalten hat. Die Umsetzung der ersten Staffel gefiel mir richtig gut. Inhaltlich fand ich es ein wenig mau. Mal gucken, ob die Buchvorlage genauso war oder besser. Daher möchte ich das Hörbuch auch unbedingt noch als Auffrischung hören, bevor im März die 2. Staffel herauskommt.


Das erste Buch, welches ich mir zu Weihnachten wünschte, war der zweite Teil einer Fantasyreihe, deren Start mich als Hörbuch so richtig begeistern konnte. Daher war ich gespannt, wie es weiterging und wurde echt enttäuscht. Die Rezension dazu folgt in den nächsten Tagen.


Außerdem sind diese beiden Reihenfortsetzungen eingezogen. Allerdings hatte ich Band eins bisher noch nicht gelesen. Doch auf die Geschichten von Meghan March ist immer Verlass, daher mache ich mir keine Sorgen.



Als letztes habe ich seit langem mal wieder einen Thriller von Sandra Brown bekommen. Der Inhalt sprach mich sofort an und ich freue mich schon darauf, mal wieder eine Geschichte von ihr zu lesen!


Sieben Neuzugänge gab es im Dezember, also eine überschaubare Ausbeute. Ein Buch ist bereits gelesen und ein weiteres folgt schon ganz bald. Mal sehen, welche neuen Titel das neue Jahr für mich bereithalten wird.


Montag, 3. Januar 2022

Lesemonat Dezember | Unter den (Weihnachts)Sternen von Velaris

Ich war den halben Dezember im Urlaub, da ich noch so viele freie Tage hatte, dennoch habe ich deswegen nicht unbedingt mehr Bücher geschafft zu lesen. Der Feiertagsstress hat dann doch voll reingehauen.


Die letzten Bücher des Jahres waren durchwachsen und das schauen wir uns jetzt mal genauer an.

Sonntag, 2. Januar 2022

Teil 5 | Das Reich der sieben Höfe. Silberne Feuer von Sarah J. Maas

 Es hat mich einiges an Selbstbeherrschung gekostet, dieses Buch über 2 Monate bei mir subben zu lassen. Doch ich wollte es mir einfach für die Weihnachtszeit aufheben, wenn ich daheim sein würde und Zeit hätte diesen 800 Seiten Schinken zu lesen.


Nesta ist so wütend und fühlt sich unverstanden. In Velaris fühlt sie sich nicht wirklich Zuhause. Dort bei Feyres selbsternannter Familie findet sie als einzige keinen Anschluss. Auch Cassian kann sie nicht von den Schrecken des vergangenen Krieges ablenken. Das schaffen nu Alkohol und wahllose Männerbekanntschaften. Doch Feyre hat genug von den selbstzerstörerischen Maßnahmen ihrer Schwester und schickt sie zum Training ins Haus der Winde zu Cassian. Doch Nesta wäre nicht Nesta, wenn sie das alles kampflos über sich ergehen ließe...

Ich bin froh, dass Nestas und Cassians Geschichte ein Cover bekommen hat, welches deutlich schöner ist als die der Vorgänger. Mit 808 Seiten ist es auch das dickste aus der bisherigen Reihe und so saß ich auch einige Tage an diesem Wälzer. Es war auf jeden Fall sehr gut, dass ich kurz zuvor den Zwischenband las, der die Geschichte von Feyre und Rhys zu Nesta und Cassian überleiten sollte. So steckte ich direkt wieder in der Handlung. 

Nesta steckt gerade in einem sehr düsteren Stadium ihres Lebens fest, wo sie sich aufgegeben hat und nicht weiß wie es weitergehen soll. Mit dem aufgedrängten Leben als High Fae muss sie sich erst noch arrangieren und das fällt ihr reichlich schwer. Zeitgleich ist Nesta allerdings noch so stolz und unnahbar wie eh und je. Das lässt sie auch jedem in ihrem Umfeld spüren. Nesta macht es ihnen nicht leicht sie zu mögen. Ich fand Nesta allerdings zu keiner Zeit unsympathisch, sondern hatte immer Verständnis für sie und ihre Situation und das hat Sarah J. Maas sehr gut hinbekommen, eine so eigenwillige Protagonistin zu präsentieren, der man aber gerne mit Verständnis begegnet. Zumindest ging es mir so. Ihre Wandlung war da noch mal umso eindrucksvoller. Nesta ist einfach eine richtig coole Figur und hatte einige starke Szenen, bei denen sie vielen Leuten so ordentlich in den Hintern treten konnte!

Cassian hat in diesem Band bestätigt, dass er einfach ein Felsen in der Brandung ist. Nesta hat es ihm wirklich nicht einfach gemacht und ich habe aufgrund der Ablehnung schon ein wenig mit ihm gelitten. Cassian war genau der, den Nesta brauchte. Und ihre Liebesszenen erst...

Es war natürlich auch wieder toll die anderen aus der Velaris-Clique wiederzusehen. Gerade bei Feyre und Rhys gab es hochdramatische Entwicklungen, die mich am Ende des Buches die Luft anhalten ließen. 

Sarah J. Maas erschafft in diesem Teil eine neue Bedrohung, deren Ausmaß aber noch nicht voll erfassbar ist. Das war sehr vielfältig, episch und super spannend. Ich bin übrigens gespannt, ob im nächsten Band auch wieder der Fokus auf Cassian und Nesta sein wird, denn eigentlich haben sie ihr Happy End bereits bekommen. Oder ob sich die Geschichte einer anderen, noch offenen Paarung zuwenden wird. Ich hoffe, dass dies nicht wieder so viele Jahre auf sich warten lässt. Für nächstes Jahr ist erstmal der zweite Teil von Crescent City angekündigt. 

Der mittlerweile 5. Teil über das Reich der sieben Höfe von Sarah J. Maas entführte mich endlich wieder nach Velaris. Nesta entfaltet endlich ihr volles Potenzial und zeigt, was für ein unglaublich toller, vielschichtiger und starker Charakter sie ist. Cassian ist genau der richtige Gegenpol und zusammen bestritten sie eine epische Handlung, die zu keiner Zeit langweilig war und viel Lust auf folgende Bände macht.

5/5

Samstag, 1. Januar 2022

Jahresrückblick | Die Buchenttäuschungen 2021

 Wo viel Licht ist, da ist natürlich auch Schatten und so stelle ich heute meine literarischen Flops des Jahres an den Pranger. 





Die Reihenfolge ist willkürlich gewählt. Dabei verzichte ich wieder auf die abgebrochenen Titel, von denen es in diesem Jahr auch nicht so viele gab.


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