Ich habe dem zweiten Band von Kaleidra so sehr entgegengefiebert. Schließlich war der Einstieg in die Trilogie im vergangenen Jahr ein absolutes Highlight für mich. Dank der Lesejury durfte ich Band zwei schon vorab in einer Leserunde verschlingen.
Emilia wurde vom Quecksilberorden nach Washington in deren Loge verschleppt und trifft dort auch auf Ben wieder, der von einem etwas irren Professor gefoltert wird. Dieser setzt alles daran, dass die Alchemisten das Wasser des Lebens brauen, doch dabei läuft nicht alles nach Plan.
Eine kurze Inhaltsangabe bzw. Teaser zu diesem Titel zu schreiben, ohne zu spoilern ist nicht möglich, denn es passiert so viel in diesem zweiten Band, dass eine Zusammenfassung absolut sinn- und zwecklos wäre. Ich bin immer noch komplett hin und weg, was Kira Licht sich dort wieder alles erdacht hat. Ich bin aber besonders beeindruckt davon, wie unvorhersehbar die ganze Handlung war. Es passierte ständig etwas mit dem ich nie gerechnet hätte, ohne, dass es unlogisch gewesen wäre.
Emilia entwickelt ihre Fähigkeiten als Alchemistin weiter und erlangt dabei einige wichtige Erkenntnisse. Ich bin super gespannt, wohin das noch führen wird.
Momente zwischen ihr und Ben hatten leider nicht so viel Raum, wie ich mir das gewünscht hätte. Ich hoffe da geht noch etwas im finalen Band. Allerdings haben die beiden in diesem sicher einiges zu tun, denn Band zwei endet auf einer sehr düsteren und aussichtslosen Note.
Überhaupt ist dieser Teil sehr düster geraten. Emilia und Ben absolvieren zwar auch Abenteuer, doch dieser sind nicht mehr so präsent wie im ersten Buch, was ich schade finde. Das war aber sicher notwendig für die Entwicklung der Handlung.
"Kaleidra. Wer die Seele berührt" von Kira Licht ist so ein typischer zweiter Band. Er ist nicht so stark wie sein Vorgänger, dennoch trieb er die Handlung spannend voran. Doch es gibt so viele Fragen, die noch offen sind und bei dem Ende bin ich gespannt, wie die Autorin den Karren aus dem Dreck ziehen möchte!
4,5/5