Dienstag, 29. Juni 2021

Hörbuchrezension | New Chances von Lilly Lucas

 Der erste Band der Greenvalley-Reihe stand schon seit dessen Erscheinen auf meiner Wunschliste. Doch irgendwie ist er nie bei mir eingezogen. Viele sind begeistert von der Reihe und so sicherte ich mir das Hörbuch zum mittlerweile fünften und letzten Band über Netgalley. Da die Titel auch unabhängig voneinander gelesen werden können, sah ich darin also kein Problem.


Leonie reist von Bayern nach Green Valley, USA, um dort Erfahrungen im Craft Bier-Brauen zu sammeln. Doof nur, dass die Brauerei, in der sie dies tun sollte abgebrannt ist. So steht die 21-Jährige ohne Praktikumsplatz da und ihr Visum ist gefährdet. Am Tag vor ihrer Abreise schüttet sie dem Barkeeper in Green Valleys einziger Sportsbar ihr Herz aus. Sam ist einfühlsam und nett. Am Ende des Abends küssen sich die beiden sogar. Leonies einziger Ausweg in den USA bleiben zu dürfen, ist der Job als Nanny und den tritt sie am nächsten Tag ausgerechnet bei Sam an...

Mich sprach die Inhaltsangabe sofort an und natürlich drängte sich die Frage auf, was denn mit der Mutter von Sams Kind sei. Geht der Gute etwa fremd, ist er getrennt lebend, alleinerziehend? Das Problem war schnell geklärt und so sollten für Leonie und Sam eigentlich schnell alle Tore offen stehen oder?

Mir gefiel der Einstieg in die Geschichte richtig gut und ich wollte das Buch eigentlich kaum pausieren. Das erste Drittel hatte ich fast am Stück gehört, doch muss ich leider sagen, dass es dann rapide bergab ging. Ich mochte die Chemie der beiden sehr und fand auch wie sich alles ergeben hatte, war recht vielversprechend. Außerdem war es für mich ja auch das erste Mal in Green Valley und der Ort ist wirklich idyllisch. Ich lernte auch die vorherigen ProtagonistInnen kennen und diese waren auf jeden Fall interessante Persönlichkeiten.

Irgendwann verlor mich die Geschichte allerdings, weil sie einfach nicht mehr überzeugend war. Leonie soll sich als Nanny um eine 1,5-Jährige kümmern, hat aber Null Erfahrung. Und eigentlich kümmert sie sich im Laufe des Buches auch so gut wie gar nicht um das Mädchen. Sam macht alles und Leonie ist so etwas wie eine sehr gut bezahlte Mitbewohnerin. Das fand ich überhaupt nicht schlüssig. Im Endeffekt musste sich Sam neben seiner Tochter auch noch um Leonie kümmern. Denn diese wurde auf einmal ziemlich anstrengend und nervig. Sie ging mir stellenweise wirklich auf die Nerven mit ihrer wehleidigen Art und den Eifersüchteleien. Von den Craft Beer Plänen war am Ende auch nicht mehr so viel übrig geblieben.

Wie sich alles beruflich für Leonie und Sam weiterentwickeln würde, war in meinen Augen sehr vorhersehbar, doch die Autorin erzählt diesen Handlungsstrang nicht aus, was mich zum nächsten Minuspunkt bringt: Dem Ende. "New Chances" soll der Abschluss der Reihe sein und irgendwie hätte ich mir das als würdiges Ende zumindest einen Epilog gewünscht, schon allein für die Fans der Reihe, um einen Ausblick zu bekommen, wie es für die Protagonisten weitergeht. Denn gerade bei Sam und Leonie ist es sehr offen, ob sie überhaupt eine Zukunft haben.

Das Hörbuch ist ungekürzt und umfasst über 10h. Es wurde von Sandra Voss eingesprochen, die einen soliden Job macht, aber eher nicht meine Lieblingssprecherin wird. 

"New Chances" von Lilly Lucas ging richtig gut los und wurde dann immer schwächer. Mir war die Entwicklung der Figuren nicht überzeugend genug. Für einen Reihenabschluss war das Ende nicht rund genug. Wäre ich ein Fan der Reihe, ich wäre wohl ziemlich enttäuscht darüber. So finde ich, dass ich die restlichen Bände nicht unbedingt lesen müsste. Schade eigentlich, denn Green Valley scheint die Idylle pur zu sein.

3/5

Sonntag, 27. Juni 2021

Buchtipp | Wie verführt man eine Lady von Olivia Drake

 Ich schätze den dp-Verlag ja für seine ganzen Leserunden, die er auf Lovelybooks veranstaltet und dass er so viele Historicals auf den deutschen Markt bringt, denn diese habe ich im Juni ein bisschen wieder für mich entdeckt.


Für Portias Mutter ist es das oberste Ziel, dass ihre drei Töchter eine gute und vor allem adlige Partie machen, denn selbst ist die Familie Crompton nur zu sehr viel Geld gekommen und daher eher der Außenseiter in der feinen englischen Gesellschaft. Dies soll sich ändern und so ist Portia die Debütantin mit der höchsten Mitgift der Saison. Auf diese hat es der Viscount Ratcliffe abgesehen, denn er hat hohe Schulden und viele Rechnungen zu begleichen. Doch aufgrund seines fürchterlichen Rufes kommt er für Portia nicht in Frage, dabei gibt er sich sehr viel Mühe, um sie um den Finger zu wickeln. 

Mich sprach ein Aspekt der Geschichte besonders an und das war der Fakt, dass die Familie Crompton gerade aus Indien nach England gekommen ist. Dort hat sich Portia in den Sohn des Maharadschas verliebt. Doch die Standesdünkel beider Kulturen verbieten ihnen ein Zusammensein. Daher will Portia zu Beginn der Geschichte auch unbedingt zurück nach Indien und ihrem Arun. Sie ist nicht aufgewachsen wie eine feine englische Dame, hat sogar einen Tiger erschossen, der ihr Schlafzimmer ziert. Portia war definitiv ein wenig anders und will sich nicht so recht in der englischen Gesellschaft unterordnen.

Colin Ratcliffe ist verzweifelt, das Wasser steht im bis zum Halse, denn seine Mutter wirft das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus. Seine einzige Rettung ist eine hohe Mitgift und diese verspricht die Heirat von Portia, daher setzt er alles auf eine Karte und macht ihr auf skandalöseste Art den Hof. Zwischen beiden fliegen die Funken, doch zu Beginn nicht gerade auf die romantischste Art. Die Schlagabtäusche waren sehr unterhaltsam.

Ich fand, dass die Handlung zu Beginn erst recht schleppend vorankam und ich brauchte auch ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden. Das macht das Buch allerdings in seinem Lauf schnell wett. Am Ende entwickeln sich die Dinge wirklich spannend und so vielschichtig, dass ich es zu Beginn nicht vermutet hätte. Das hat auf jeden Fall Eindruck bei mir hinterlassen und ich frage mich, ob wir den ein oder anderen Charakter im Laufe der Reihe wiedersehen werden.

"Wie verführt man eine Lady" von Olivia Drake ist ein etwas anderer Historical, da er ganz unterschiedliche und spannende Elemente in sich vereint. Dazu kommen temperamentvolle Protagonisten und eine Handlung, die sich nach Startschwierigkeiten noch rasant entwickelt. Ich bin gespannt, wie es hier weitergehen wird!

4/5


Samstag, 26. Juni 2021

Teil 3 | Die Tochter des Herzogs von Sasha Cottman

 In diesem Monat bin ich fast ausschließlich in vergangenen Jahrhunderten unterwegs und so passte auch der dritte Teil der Herzog von Strathmore Reihe perfekt dazu. Außerdem konnte ich es auch einfach nicht erwarten, endlich wieder in die Geschichte einzutauchen.
Spontanstes Buchfoto aller Zeiten in 3,2,1:


Lady Lucy Radley hat eigentlich bereits einen großen Haken hinter ihre zweite Saison gemacht. Wieder war kein heiratswilliges Material unter den Männern dabei. Als schließlich der neue Erbe des Langham-Titels Avery Fox auf der Bildfläche auftaucht, will Lucy ihn zu ihrem neuen Projekt machen. Der ehemalige Soldat soll ein Gentleman und würdiger Erbe werden. Bei dem Versuch schlittern beide in eine erzwungene Ehe.

Ich war total gespannt auf Lucy, die wir bereits seit Band eins mit ihrer frechen Art kennengelernt haben. Avery trat am Ende des zweiten Teils zum ersten Mal auf und wir erfahren endlich die Hintergründe für sein Erbe.

Ich war von Anfang an wieder in der Handlung drin und konnte die Geschichte kaum aus der Hand legen. Seit langem ist dies mal wieder passiert, was ein schönes Gefühl war. 
Lucys Bemühungen Avery von den Fettnäpfchen der feinen Gesellschaft und den heiratswilligen jungen Damen fernzuhalten, waren unterhaltsam zu verfolgen.
Nach einem Fehler werden beide in eine Ehe gezwungen und von da an geht es für sie bergab. Das Vertrauen ist dahin, dabei hat gerade Lucy schon große Stücke ihres Herzens investiert. 

Ich fand auch diese Liebesgeschichte wieder sehr realistisch für die Zeit geschrieben. Die Autorin hat auch hier wieder gut recherchiert und lässt ihre Figuren nach der damaligen Etikette handeln.
Wir sind im England nach dem Napoleon in Waterloo besiegt wurde. Avery wurde dort schwer verwundet und trug einige äußere, aber auch innere Narben davon. Das nimmt einen großen Teil der Handlung ein und erklärt auch, warum es zwischen beiden nicht immer Friede Freude Eierkuchen war. 

Mir gefiel der etwas andere Handlungsaufbau, denn nach der Hochzeit, die sonst immer das Finale darstellt, ist es hier noch nicht vorbei. Im Gegenteil, denn es geht mit all den Konflikten erst los. Es passiert auch einiges in diesem dritten Band, doch am Ende war es mir ein wenig zu viel des Guten und ich fand, dass Avery sich endlich mal zusammenreißen sollte. 

Den Protagonisten der kommenden Geschichte lernen wir auch schon kennen und William ist auf jeden Fall ein interessanter Charakter.

"Die Tochter des Herzogs" ist der mittlerweile 3.Band der Strathmore-Reihe von Sasha Cottman. Lucy hat mit Avery einen würdigen Partner mit viel Konfliktpotenzial an ihre Seite gestellt bekommen, doch leider war es am Ende ein wenig zu viel des Guten. Dennoch hat mich die sehr gut recherchierte Geschichte wieder gut unterhalten.

4/5


Donnerstag, 24. Juni 2021

Hörbuchrezension | Das Buch des Totengräbers von Oliver Pötzsch

 Endlich konnte ich mal wieder einen Thriller für mich entdecken, dessen Klappentext mich sofort in seinen Bann zog. Sollte dieses Mal endlich eine unvorhersehbare Geschichte für mich bereit stehen?


Augustin Rothmayer ist der Totengräber auf dem Wiener Zentralfriedhof und ein echtes Original. Verschroben, aber voller Wissbegierde widmet er sich der Arbeit an seinem Allmanach über den Tod. Auf seinem Friedhof läuft ihm eines Tages auch Ermittler Leopold von Herzfeldt über den Weg, der in einer Mordserie ermittelt. Dienstmädchen werden auf brutalste Art ermordet, sogar gepfählt. Gemeinsam entdecken die beiden grausige Abgründe der feinen Wiener Gesellschaft anno 1893...

Ich hatte bisher noch keinen Roman von Oliver Pötzsch gelesen und war daher gespannt, was mich erwarten würde. 
Das Setting sprach mich zuerst wohl am meisten an. Wien anno 1893 ist sehr atmosphärisch und irgendwie hatte ich direkt so viele Bilder im Kopf als die Erzählung begann. Überhaupt lief das Kopfkino die ganze Zeit über auf Hochtouren und das war grandios.
Telefone, Kameras, Automobile und Fahrräder sind das neueste Teufelszeug, dem die meisten Wiener Bürger mit einer hohen Portion Skepsis begegnen. Auch der Hass gegenüber Fremden ist präsent, was Leopold von Herzfeldt mit seinen jüdischen Wurzeln am eigenen Leib erfährt.

Leopold ist ein Ermittler der neueren Generation, setzt auf Spurensicherung und Tatortfotografie, doch davon halten seine neuen Kollegen nicht viel. Er hat einen schweren Stand bei der Wiener Polizei und so ermittelt er viel auf eigene Faust. Er hat definitiv die Hauptrolle in der Geschichte, während der Namensgebende Totengräber in der Handlung nicht ganz so präsent ist. Dafür finden sich Auszüge aus seinem Totenallmanach zwischen den Kapiteln. Die Abschnitte waren sehr morbide, aber auch informativ. 

Hinter Oliver Pötzsch muss eine mordsmäßige Recherchearbeit liegen, bevor er dieses Geschichte zu Papier bringen konnte. Er hat mich allerdings auch mit all den Mordfällen beeindruckt, die Wien erschüttert. Doch das sind nicht die einzigen Fälle, die hier zusammenlaufen. Es passiert ausgesprochen viel und ich fand alles sehr gut zusammengebracht.

Einziges kleines Manko, das mir beim Hören Schwierigkeiten bereitete, waren die ganzen Namen und Titel aus der Polizeibehörde. Die konnte ich mir beim besten Willen nicht merken oder einander zuordnen.

Dabei macht Hörbuchsprecher Hans Jürgen Stockerl einen ausgezeichneten Job während der ungekürzten, über 13h langen Fassung. Viele Dialoge sind im Wienerischen geschrieben und das bringt er perfekt herüber. Das hat beim Zuhören einfach Spaß gemacht.

"Das Buch des Totengräbers" von Oliver Pötzsch ist eine umfangreiche Ermittlergeschichte. Ein Serienmörder hält Wien in Atem, doch das ist nicht der einzige Mysteriöse Fall. Alles wurde sehr atmosphärisch und so spannend verpackt, dass ich gespannt bin, mit welchen verkommenen Individuen sich der Totengräber und sein Ermittler als nächstes herumschlagen müssen.

5/5


Sonntag, 20. Juni 2021

Buchtipp | Durch die Nacht und alle Zeiten von Eva Völler

 Ich hatte mich riesig gefreut, als ich sah, dass es etwas neues im Jugendbuchbereich von Eva Völler gibt, denn das bedeutete höchstwahrscheinlich: Zeitreisen. Und sie sollte mich nicht enttäuschen...


Loreley nimmt mit ihren Eltern und Schwester Mia einmal an einem Wochenende im Jahr an Reenactments teil. Ihr Vater liebt es die alte Schlacht England/Preußen gegen Napoleon nachzustellen. An so einem Wochenende begegnet ihr ein englischer, junger Mann in Militäruniform im Wald. Nicht wirklich ungewöhnlich zu so einem Schauspiel, doch Thomas behauptet felsenfest, dass er tatsächlich aus dem Jahr 1813 ist und nicht nur da um zu spielen. 

Das Cover ist wirklich ein romantischer Hingucker und hatte schon meine volle Aufmerksamkeit, bevor ich damals wusste, dass die Geschichte von Eva Völler ist.

Die Geschichte startet mit dem Beginn des Reenactments in der Nähe des berühmten Loreleyfelsens. Unsere Protagonistin hat daher auch ihren Namen, denn ihre Eltern lernten sich damals dort kennen. Von allen wird sie allerdings meistens Lori genannt. Auf jeden Fall ein ungewöhnlicher Name, der sich in dem ganzen immer gleichen Einheitsbrei gut abzusetzen wusste. Lori ist so ein bisschen die typische Eva Völler Protagonistin und erinnerte mich oft an Anna aus der Zeitenzauberreihe. Ich mochte sie, weil sie mutig, clever und emotional war.

Thomas ist als Leutnant der englischen Armee schon schlachtenerfahren, so kämpfte er bei Leipzig gegen die französischen Truppen. Jetzt soll er bei einer Verschwörung gegen Napoleon helfen. Jedoch gerät er zusammen mit ein paar französische Soldaten in Loreleys Gegenwart und läuft ihr prompt im Wald über den Weg. Lori glaubt ihm natürlich kein Wort und glaubt er sei ein Spinner. Einige unglückliche Umstände mit den verfeindeten, französischen Soldaten überzeugen sie allerdings vom Gegenteil.

Die Thematik fand ich sehr spannend, denn es hatte dieses Mal nichts romantisches, sondern war brenzlig und gefährlich. Die napoleonischen Feldzüge erschüttern Europa und so ist Thomas ein sehr ernster Protagonist, der keine Flausen im Kopf hat und immer auf der Hut ist. Ich mochte ihn ganz gerne, fand allerdings, dass er ruhig mehr Raum hätte bekommen können, da er ein wenig blass blieb.

Die Handlung ist durchaus spannend und ich flog nur so durch sie hindurch. Das war ein großer Pluspunkt und auch mein zeitreiseliebendes Herz fand seine Erfüllung. Ich fand es auch interessant, dass sich Eva Völler mit der Frage befasste, ob und wie die Ereignisse der Vergangenheit die Gegenwart beeinflussen können.

Was ich nicht ganz so gut durchdacht fand, war der Umstand, wie die Figuren durch die Zeit reisen konnten und was es dabei mit Loreleys eigenartiger Gabe auf sich hatte. Das wurde nie geklärt und war daher eher unglaubwürdig für mich geblieben.

Dennoch gefiel mir "Durch die Nacht und alle Zeiten" richtig gut. Endlich gab es neues von Eva Völler im Jugendbuchbereich. Interessante, spannende und romantische Jugendbücher sind einfach ihre Stärke und so war auch dieses mit ein paar Abzügen ein Lesegenuss.

4/5

Samstag, 19. Juni 2021

Hörbuchrezension | Tale of Magic. Die Legende der Magie - Eine geheime Akademie von Chris Colfer

 Über Umwegen bin ich auf dieses Schätzchen gestoßen und bin wahnsinnig froh, dass sich all die Zufälle so ergeben haben, sonst wäre mir ein wahrer Schatz durch die Lappen gegangen.


Brystal Evergreen lebt in einer Welt, in der ihr das Lesen nicht erlaubt ist, denn sie ist ein Mädchen. Dabei liebt sie Bücher über alles und verschlingt heimlich alles, was sie in die Finger bekommt. Als sie ein verbotenes Buch entdeckt, wird sich hier Leben verändern, denn sie erfährt, dass es Magie gibt und sie im Stande ist, diese zu wirken. Allerdings könnte dies im südlichen Königreich nicht verbotener sein und so kommt sie an Madame Weatherberrys geheimer Akademie für Magie und ein magisches, aber auch sehr gefährliches Abenteuer beginnt.

Als ich den Namen des Autors las, kam dieser mir irgendwie bekannt vor und so recherchierte ich, schnell kam heraus, dass Chris Colfer mir besser bekannt als Kurt aus Glee war. Unglaublich, was er für Talente hat. Schauspielern, unglaublich singen und sich fantastische Geschichten erdenken.

So eine ist die Legende der Magie in allen Punkten. Die 14-jährige Protagonistin Brystal macht in ihrem Leben so einiges durch. Sie kommt aus einer angesehenen Familie, doch als Mädchen ist sie nicht viel wert und soll vor allem die Rolle einer tollen Ehefrau und Mutter übernehmen, doch das sieht Brystal anders. Sie will lesen, lernen und sich für Gerechtigkeit einsetzen. Über Umwege lernt sie die Fee Mdme Weatherberry kennen. 

Mir gefiel die Welt richtig gut. Es war ein Setting wie im 18./19.Jahrhundert und das passte perfekt in die magische Thematik. Alles war gut durchdacht und stimmig erzählte. Es machte einfach Spaß die magische Welt mit all ihren Charakteren zu entdecken. 

Außerdem war immer etwas los und die Figuren schlitterten von einer Gefahr in die nächste. Das machte den ersten Teil einer Reihe zu keiner Zeit langweilig. Wenn ich die komplette Handlung haarklein wiedergeben müsste, könnte ich dies unmöglich tun.

Ein weiteres Highlight war, dass das über 13h umfassende Hörbuch von Rufus Beck eingelesen wurde und das gab mir die Harry-Potter-Hörbücher-in-der-Vorweihnachtszeit-Vibes. Was habe ich es geliebt, ihm wieder lauschen zu dürfen. Was Rufus Beck mit seiner Stimme macht, ist einfach bemerkenswert. Jede Figur bekommt ihre eigene Stimme und somit noch mehr Charakter. Rufus Beck macht Geschichten einfach noch lebendiger. Ich habe mich auch gefragt, ob ich Tale of Magic nur so gut finde, weil Rufus Beck es gelesen hat, doch auch nach dessen Ende, habe ich oft an Brystal und ihre Geschichte gedacht. Außerdem habe ich mir die erste Reihe des Autors komplett in der Hörbuchfassung gekauft, weil das Zusammenspiel einfach so perfekt ist.

Der erste Teil der Legende der Magie von Chris Colfer ist ganz große Fantasy, die einfach Spaß und Lust auf ganz viel mehr macht. Auch dank des von Rufus Beck gesprochenen Hörbuchs kommen Harry Potter Vibes auf, doch die Geschichte braucht sich dahinter nicht verstecken. 

5/5

Sonntag, 13. Juni 2021

Buchtipp | Eine Braut für den Duke von Sabrina Jeffries

 Gerade läuft es ganz gut mit dem Lesen, denn der nächste Historical ist auch schon gelesen und ich habe gerade mal eine habe Woche dafür gebraucht. So schnell wie schon seit ein paar Monaten nicht mehr.


Grey ist als Herzog nicht gerade auf Brautschau. Interessiert er sich doch hauptsächlich dafür seinen Besitz und Vermögen zu erweitern. Als er zur Beerdigung des Mannes seiner Mutter, übrigens bereits die dritte, eingeladen ist, trifft er auf seine entfernte Verwandte Beatrice. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, um den Duke in seine Schranken zu weisen. Allerdings wird Beatrice ganz still, wenn es um die Thematik der Todesfälle auf dem Anwesen geht, denn sie glaubt jemanden beschützen zu müssen.

Ich habe mich riesig gefreut, als ich sah, dass es endlich was neues von Sabrina Jeffries auf dem deutschen Markt gibt und hoffe, dass der dp-Verlag auch ihre anderen Titel übersetzen wird. Ich liebe ihre Hallstead Hall-Reihe, die damals im LYX Verlag erschienen war.

Ich war ein wenig überrascht, dass ich nicht sofort, das alte Flair ihre Bücher oder ihren Schreibstil wiedererkannt habe. Ob das an der Übersetzung lag? Dennoch dauerte es nicht lange und die Geschichte entfaltete dennoch ihren Sog und ich war wieder voll im England des 19. Jahrhunderts gefangen. Das wäre voll meine Zeit gewesen.^^

Sabrina Jeffries hat es wieder verdammt clever angestellt, möglichst viele mögliche, zukünftige ProtagonistInnen in die Geschichte einzuweben. Denn Greys Mutter war verdammt produktiv und kein Kind von Traurigkeit. Sie ist dreimal verwitwet und kommt auf 6 Kinder, wenn mich nicht alles täuscht. Der Älteste ist Grey und hat so seine kleinen Problemchen mit der lieben Familie. Er ist der klassische, etwas hochnäsige Duke, der sich seiner Stellung sehr wohl bewusst ist.

Das erfährt auch Beatrice am eigenen Leib und bietet ihm Paroli. Ich mochte sie sehr gerne, denn sie war unkonventioneller als die klassische Lady des Regency. 
Dennoch war ich überrascht, wie schnell beide sich aufeinander einließen. Sabrina Jeffries hielt hier definitiv nicht die Etikette der damaligen Zeit ein. 

Mir gefiel der Krimipart in der Geschichte sehr gut. Das ist einfach ihr Ding, in jeder Reihe so etwas einzubauen und das hat mich während des Lesens auf jeden Fall auch bei der Stange gehalten. Wir erfahren allerdings noch nicht, was es mit den Todesfällen auf sich hat. Das wird sicher erst wieder im Laufe der Reihe aufgeklärt werden. Ich hoffe, diese wird bei dp fortgeführt werden. Ein potenzielles Pärchen hat sich bereits herauskristallisiert mit Greys Schwester und Beatrice Bruder.

Endlich ist mit "Eine Braut für den Duke" etwas Neues von Sabrina Jeffries auf deutsch erschienen. Zwar konnte der Reihenauftakt noch nicht an ihre Qualitat anknüpfen, dennoch hat mich die Geschichte um Grey und Beatrice sehr gut unterhalten und ich bin gespannt, wer hinter den Todesfällen steckt. Hoffentlich geht es bald weiter!

4/5

Samstag, 12. Juni 2021

Hörbuchrezension | Belial. Götterkrieg von Julia Dippel

 Als ich Belial bei Netgalley entdeckte, war klar, dass ich es hören musste, denn das Buch hat kurz nach Erscheinen unglaublich viele, positive Amazonrezensionen zu Tage gebracht und der Klappentext klang einfach unglaublich spannend und mitreißend.


Cassia ist Tempeldienerin im alten Rom. In einer Zeit, in der Dämonen von den Menschen wie Götter verehrt werden, erringt Dämon Ianus immer mehr Macht. Cassia soll ihn aufhalten und gerät dabei in eine gefährliche Wette hinein. Wenn sie dem Teufel Belial nicht widerstehen kann, gehört ihm ihre Seele.

Das Buch soll ein Spin-Off zur Izara-Reihe sein. Diese habe ich allerdings nie gelesen und ließ es gerne auf einen Versuch ankommen, ob mich dies tatsächlich stören würde. 
Zum Glück konnte ich ohne Vorwissen problemlos in die Geschichte eintauchen und wurde tatsächlich direkt mitgerissen.

Was mir von Anfang an richtig gut gefiel war das Setting. Ich kann mich an kein Buch erinnern, welches ich las, das im alten Rom spielte und das war definitiv ein Pluspunkt, denn ich bin für neues im Jugendbuch-Fantasybereich immer zu begeistern.

Die Autorin schaffte es auch recht schnell und mühelos mich in ihre Welt einzuführen. Cassia ist aufgrund der Umstände ihrer Geburt gegen Dämonenkräfte immun. Sie weiß daher, dass die Götter Roms eigentlich Dämonen sind, die nur ihre Schandtaten mit den Menschen treiben wollen.
So lernen wir diese auch kennen. Um ihre Macht auszubauen, treiben sie ihre Spielchen und Intrigen miteinander und nutzen die Menschen als ihre Sklaven.

Also gerät Cassia auch zwischen die Fronten des grausamen Ianus und des Namensgebers Belial. Das Mädchen wird Bestandteil einer Wette, um die sich der erste Band einer Dilogie drehen soll. Dabei ist sie eine sehr mutige und aufopferungsvolle Protagonistin, die zum Glück nicht feige oder treudoof war. Stellenweise hatte sie mich damit wirklich beeindruckt.

Belial trat wohl bereits in der vorherigen Reihe auf. Als uralter Dämon hat er schon alles gesehen, dachte er. Doch dann lief ihm die tapfere Cassia über den Weg. Ich mochte ihn gern und fand, dass er eine passende Ergänzung zu unserer Protagonistin war. Als Teufel hätte er jedoch etwas schneidiger auftreten können.
Was mich richtiggehend störte, war, dass Belial ständig "Bel" genannt wurde, was im Hörbuch wie "Belle" ausgesprochen wurde. Jedes Mal kam mir da die Titelmelodie von Die Schöne und das Biest in den Sinn. Eher kontraproduktiv für einen gefährlichen Dämon und von der Autorin ziemlich unglücklich ausgewählt. 

Ansonsten fand ich die Sprecherleistungen wirklich gut. Ein Pluspunkt war definitiv, dass die beiden Perspektiven von unterschiedlichen SprecherInnen übernommen wurde. In diesem Fall waren das Sven Macht und Jodie Ahlborn. Das Hörbuch umfasst über 11h, die sich für mich deutlich kürzer anfühlten und das war eine richtig gute Leistung.

Ich war gespannt, wie mir mit "Belial" mein erstes Buch von Julia Dippel gefallen würde. Ich wurde positiv überrascht, denn ihr Weltenentwurf im dämonischen, alten Rom war mal etwas anderes. Außerdem konnte sie mit einer mutigen Protagonistin punkten und ich freue mich auf das Finale der Dilogie, welches aber leider noch ein Jahr auf sich warten lassen wird. Hoffentlich ist auch dann wieder ein Hörbuch eingeplant, denn dies war ein rundum gelungenes Erlebnis.

5/5

Mittwoch, 9. Juni 2021

Teil 2 | Eine verbotene Liebe für die Lady von Sasha Cottman

 Als ich im April den ersten Band des Herzogs von Strathmore las, stand fest, dass ich unbedingt zurückkehren möchte in Sasha Cottmans englische Adelswelt. 


Seit Lady Clarice den fehlgeleiteten Liebesbrief erhielt, stand für sie fest, dass sie dessen Autor unbedingt in ihr Herz lassen sollte. Unglücklicherweise - für ihren Vater - handelte es sich aber um Daniel Radley, den unehelichen Erstgeborenen des Herzogs von Strathmore. Als Bastard hat Daniel keinen Anspruch auf einen Titel und hat in der oberflächlichen Gesellschaft nur einen schweren Stand. All das, was Clarice Vater nicht für seine Tochter will. Doch schon bald sollen Ereignisse, sie zu beherzterem Handeln zwingen.

Das Cover ist ein wunderschöner Hingucker, der es mir wirklich angetan hat. Hier sollte also die Geschichte von Clarice und Daniel erzählt werden. Mr. Radley war schon im ersten Band ein Sympathieträger, doch Clarice präsentierte sich in Band eins nicht immer von ihrer besten Seite, daher war ich gerade auf sie gespannt.

Clarice ist zu Beginn eine unsichere Heldin, die nicht auffallen möchte und sich in weiten Kleidern versteckt. Sie leidet noch sehr unter dem Tod ihrer Mutter vor drei Jahren. Clarice soll heiraten, doch sie ist sich nicht sicher, ob sie das überhaupt möchte, dabei hat sie im englischen Regency als Frau eigentlich keine Wahl. 
So hat es auch Daniel zunächst schwer bei ihr und versucht mit vollem Einsatz seines Charmes Clarice endlich aus der Reserve zu locken. 
Die Liebesgeschichte konnte mich definitiv mehr packen als noch im ersten Teil. Hier kommen gleich einige Hürden ins Spiel, die mich wirklich gut unterhalten haben. Wir sehen natürlich auch Figuren aus Band eins wieder und das macht den Charme der Reihe aus. So bin ich auch schon total auf Lady Lucy gespannt, die die nächste Liebesgeschichte bestreiten wird.

Sasha Cottmans Schreibstil ist wunderbar passend für das Genre. Man merkt einfach, dass man nicht in einem Contemporary Romance unterwegs ist und das macht einen großen Teil des Flairs aus, den ich in diesem Genre so liebe.

Was mich allerdings störte, waren die gehäuften Rechtschreibfehler im selfpublishing Ebook. Diese haben meinen Lesefluss stellenweise wirklich gestört. 

"Eine verbotene Liebe für die Lady" ist Sasha Cottmans sehr starker zweiter Teil der Strathmore Reihe. Ich liebe das Flair Englands des 19. Jahrhunderts und habe die Figuren mittlerweile sehr ins Herz geschlossen. Clarice und Daniels Liebesgeschichte ist aufgrund all der Hürden sehr unterhaltsam und daher eine absolute Empfehlung wert!

4/5

Dienstag, 8. Juni 2021

Unboxing | Bücherbüchse April

 Am Samstag traf endlich die Bücherbüchse aus dem April bei mir ein. Es gab Lieferschwierigkeiten, da der Digitaldruck das Buches etwas länger dauerte. Doch das warten sollte sich gelohnt haben...


Das Motto der Aprilbox war schon sehr vielversprechend und ich wusste auch ganz genau, welches Buch enthalten sein würde, denn es stand bereits auf meiner Wunschliste.

Doch zuerst lachte mich eine Tasse an, über die ich mich sehr freute. Sie trägt das Logo von Velaris und ist somit von das Reich der sieben Höfe inspiriert wurden.


Ein Pin, der das Maibuch gespoilert hätte, war außerdem in der Bücherbüchse. Er ist demnach von "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" inspiriert wurden.


Seit Längerem war mal wieder ein Lesezeichen in der Box, was ich eigentlich immer sehr mag, doch bei diesem weiß ich nicht, was man sich dabei gedacht hat. Das Format ist für ein Lesezeichen echt eigenwillig, da riesig. Doch das Design ist einfach mal ein Griff ins Klo. Es ist zu die Schöne und das Biest. Was hätte man da machen können! Das Ergebnis sieht eher aus als wäre es aus einem Photoshopkurs für Senioren zurechtgestempelt wurden. In Natura sieht es noch deutlich schlimmer aus, als auf dem Foto und daher ist es neben der obligatorischen Leseprobe in den Müll geflogen.


Mehr fürs Auge ist da der Print passend zum Buch, den ich zwar kitschig aber sehr gelungen halte. Er macht definitiv viel Lust auf die Geschichte!


Und als letztes zog ich das Buch aus dem Karton. Es ist der Auftakt der Fantasytrilogie von Brigid Kemmerer und eine etwas andere Erzählung von "die Schöne und das Biest". Ich habe bereits zwei Contemporary-Romane der Autorin gelesen, die ich richtig gut fand, daher sind meine Erwartungen auch sehr groß. 


Das Warten hat sich gelohnt, denn der Buchschnitt ist wirklich ein Hingucker! Auf ihm sind nun Dornen und das Schloss gedruckt. 


Ziemlich cool ist auch die gedruckte Signatur im Inneren, wobei ich mich wirklich frage, wie die Bücherbüchse das bewerkstelligt hat.


Die Aprilausgabe der Bücherbüchse gefiel mir um Längen besser als die Maibox, von der mich nur das Buch so richtig abholen konnte. Mit diesen beiden Geschichten möchte ich ganz bald beginnen, wenn ich die ausstehenden 3 Rezensionsexemplare erstmal aufgearbeitet habe.


Montag, 7. Juni 2021

Hörbuchrezension | Der Donnerstagsmordclub von Richard Osman

 Und da ist auch schon das nächste Hörbuch ausgehört! Der Krimi fiel mir zum ersten Mal bei Vorablesen auf, doch da hatte ich leider kein Glück. Netgalley sei Dank zog der Titel dann einfach als anderes Medium bei mir ein und ich konnte fast 11h lang der Geschichte lauschen.


In einer luxuriösen Seniorenresidenz in Kent treffen ein ehemaliger Psychiater, Gewerkschaftsführer und eine ehemalige Geheimagentin aufeinander. Als die 80-jährige Joyce dort einzieht, schließt sie sich deren Runde an: Dem Donnerstagsmordclub. Gemeinsam graben sie alte, ungelöste Fälle aus und klären sie auf. Als in Coopers Chase und Umgebung zwei Morde passieren, ist der Ermittlergeist der vier geweckt und sie begeben sich auf eine raffinierte Täterjagd.

Cover und Titel des Buches sprachen mich sofort an, da die perfekte ländliche Idylle in der englischen Literatur ja öfters mal von einem Mord gestört wird. Und so versprach ich mir hier spannende und vor allem atmosphärische Unterhaltung.

Ich glaube, ich hatte bisher noch kein Buch gelesen, in denen alle Protagonisten jenseits der 70 sind. Das Alter merkte man ihnen auch an. Sie machen Gedächtnisübungen und sind in stetiger Überlegung, was sie körperlich noch leisten können und was schon lange nicht mehr. Das fand ich kurios und sehr gut getroffen. Ich empfand die Figuren als sehr liebenswert und eigen. Der Autor hat hier für seinen Donnerstagsmordclub ein tolles Ermittlerteam erschaffen.

Hinter beiden Morden stecken Motive, die uns von Anfang an klar sind, wer der Täter ist, war mir allerdings nicht klar und somit komme ich zum größten und einzigen Kritikpunkt, den ich für das Buch habe. Während des Hörens wurde ich oft mit Namen bombardiert, so dass es mir wirklich schwer fiel, diese immer zuordnen zu können. Es sind auch wirklich viele Nebencharaktere dabei, die immer mal wieder angeschnitten werden. Und das fiel mir bei der Auflösung ein wenig auf die Füße.

Was mir dafür richtig gut gefiel war das Setting. Es ist so wunderbar idyllisch und die Geschichte lebt zum Teil davon. Es machte einfach Spaß, die Protagonisten durch Coopers Chase zu begleiten.

Ein richtiges Highlight war die sprechende Tätigkeit von Beate Himmelstoß und Johannes Steck. Gerade Letzterer spielte so sehr mit seiner Stimme, dass er den unterschiedlichsten Figuren Leben einhauchte und das war auf den Punkt gebracht. Ich fand das wirklich grandios.

Der Donnerstagsmordclub von Richard Osman punktete mit liebenswerten und ganz eigenen Senioren, die in einer perfekten englischen Idylle ermitteln. Das wurde im Hörbuch durch eine perfekte, sprecherische Leistung umgesetzt. Einzig die Flut an Charakteren und Namen waren für mich nicht ganz ideal.

4/5


Sonntag, 6. Juni 2021

Lesemonat Mai | Miss Countdown führt ein heikles Gespräch in der Tiefe

Der Mai ist ja so dahingeflogen und so war mein reiner Lesemonat schneller vorbei als gedacht. Dafür lief mein "Hörmonat" ziemlich gut. Vielleicht sollte ich die Kategorie ja erstmal darin umtaufen!^^


Also schauen wir mal, welche Bücher es im Mai waren.

Samstag, 5. Juni 2021

Neuzugänge Mai | Weniger Seiten, dafür mehr Minuten

 Buchtechnisch sah der Mai ziemlich mau bei mir aus. Zum Glück (für meinen SuB) sind nicht viele Bücher eingezogen. Dafür bin ich, dank einer neuen Möglichkeit, bei den Hörbüchern ein wenig eskaliert...


Und so kam hier doch eine kleine Menge zusammen:

Dienstag, 1. Juni 2021

Hörbuchrezension | Mit dir falle ich von Inka Lindberg

 Diesen New Adult hatte ich seit seinem Erscheinen auf dem Schirm gehabt und war froh, dass ich ihn als Hörbuch über Netgalley beziehen konnte. Doch hat sich dieses Debüt gelohnt?


Robyn ist ständig pleite und versucht alles, um während des Studiums nicht in den finanziellen Ruin zu gelangen. Reiche Schnösel wie Finn, die von ihren Eltern alles finanziert bekommen, sind ihr ein Graus. Doch eigentlich ist der große, dunkelhaarige Typ ganz süß und so lässt sich Robyn auf ihn ein.

Ich kannte die Autorin bisher nicht von ihren Social Media Kanälen und wusste daher auch nicht, was mich bei ihrem Debüt erwarten würde.

Ich fand den Einstieg in die Geschichte richtig gut gelungen. Wir lernen Robyn direkt bei einem riesigen Datingfail kennen, denn ihre Verabredung prellt die Zeche und lässt sie ohne Geld auf der Rechnung im Café sitzen. So lernt sie auch Finn kennen, der als Retter in der Not auftritt und für sie bezahlt. Außerdem bekommen wir einen eindrucksvollen und umfassenden ersten Eindruck von Robyn, der bis dato noch sehr positiv war. 

Allerdings wandelte sich das Ganze im Laufe des Buches. Ich würde sie auch nicht als Nachbarin haben wollen, bei ihrem Hang sämtliche Gefühle in lauter Musik zu ersticken. Außerdem verstand ich nicht, wie man einfach ständig so pleite sein, bzw. sogar Schulden machen konnte. Was dann passiert, als sie mit Finn zusammen war, müsst ihr wohl selbst lesen. Die wenigsten werden wohl verstehen, wie man nur so kopflos werden konnte. Ihr Männergeschmack ist einfach verdammt fragwürdig.

Finn ist der Protagonist, aber nicht der Held dieser Geschichte. Was für ein ätzender, unbelehrbarer Typ, von denen es da draußen sicher einige gibt. Schade, um den schönen Namen!

Was ich der Autorin zu Gute halten möchte, ist wie realistisch ihre Figuren sind. Selbst von den Nebencharakteren bekam ich einen sehr guten Eindruck. Außerdem gefiel mir, dass die Geschichte in Köln spielte und nicht in einer x-beliebigen, amerikanischen Collegestadt. 
Der Handlungsverlauf des New Adults ist auf jeden Fall mal ein anderer und das fand ich erfrischend, dennoch mochte ich die Protagonisten einfach nicht wirklich und das war in diesem Fall fatal. 

Gelesen wurde das ungekürzte, fast 12h umfassende Hörbuch von Dagmar Bittner. Diese macht einen soliden Job und verleiht Robyn ihre Jugendliche Stimme.

"Mit dir falle ich" von Inka Lindberg ist mal ein etwas anderes Debüt, bei dem ich das Kölner Setting und die realistischen Charaktere gut fand, allerdings waren meine Sympathien schnell dahin und ich war genervt von den Figuren. Das war eher suboptimal. 

3/5


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