Sonntag, 29. Dezember 2024

Teil 2 | The Ballad of never after von Stephanie Garber

 Mich erreichte kurz vor Weihnachten die letzten beiden Teile der märchenhaften neuen Reihe von Stephanie Garber als wunderschöne Bücherbüchse Sonderedition und ich war so gespannt, wie es mit Evangeline und Jacks weitergehen würde.



Evangeline kann Jacks nach seinem Verrat nicht mehr trauen, doch wen kann sie das im fantastischen Norden schon? Ihr junger Ehemann Prinz Apollo wurde verflucht und das könnte auch für Evangeline tödlich enden. Bleibt ihr am Ende doch nur noch Jacks, der Prinz der Herzen an den sie sich wenden kann, wenn sie überleben möchte?

Band eins las ich im Sommer und war sehr angetan von der neuartigen, märchenhaften Geschichte voller Magie. Teil zwei schließt nahtlos an und Evangeline steht nach Apollos Ermordung ziemlich allein da, denn sie ist verdächtig. Schließlich kommen einige gefährliche Flüche hinzu. Evangeline muss erkennen, dass sie nicht mal ihren Freunden trauen kann und ist im zweiten Teil sehr gewachsen. Um mehrere Flüche zu brechen, muss sie den Valorienbogen öffnen und benötigt dabei 4 Edelsteine. Auf deren Suche begibt sie sich mit Jacks. 

Dieser ist so undurchsichtig wie eh und je. Ab und an blitzt jedoch durch, dass ihm mehr an Evangeline liegt, als er zugeben möchte und wir erfahren mehr über sein Leben bevor er zur Schicksalsmacht wurde.

Die Handlung ist super kurzweilig und packend. Das Setting ist so magisch und es macht einfach Spaß in diese besondere Welt einzutauchen. 
Das Buch endet mit einem super gemeinen Cliffhanger und ich war so froh, dass ich das Finale schon neben mir liegen hatte und damit direkt beginnen konnte.

"The Ballad of never after" von Stephanie Garber ist eine würdige Fortsetzung, die viele neue Erkenntnisse liefert und einfach nur Spaß macht.

5/5


Mehr erwartet | Theresia. Zwischen den Zeiten von Melanie Muhr

 Dieses Buch entdeckte ich auf Social Media und wurde sofort vom Klappentext angefixt. Die Geschichte hatte einfach alles, was für mich ein richtiges Highlight ausmachen würde: Zeitreisen und Versailles zur Zeit des Sonnenkönigs. Damit konnte mich Sandra Regnier mit ihrer Lilien-Dilogie schon begeistern. Ich hatte daher hohe Hoffnungen...


Als Theresia ein altes Amulett entdeckt und hinter ein Familiengeheimnis kommt, fällt sie durch die Zeit und landet in Versailles am Hof zur Zeit des Sonnenkönigs. Die junge Studentin schafft es zunächst sich als Dienerin zu tarnen, gerät aber schon bald mitten in die Intrigen des Hofes. Als sie auf die Adlige Sophie trifft, ein Mord passiert und der Sonnenkönig auf Brautschau geht, wird es immer gefährlicher für Theresia nicht aufzufliegen.

Der Prolog hatte mich sofort gecatcht, denn er es so gefühlvoll und voller Verzweiflung geschrieben, dass ich total angefixt war und ich mich fragte, wie es zu all den Emotionen kommen konnte. Das Cover verrät bereits, dass wir hier eine weibliche, gleichgeschlechtliche Lovestory haben, etwas, das ich nicht sehr oft lese. Daher war ich wirklich gespannt, wie sich die Beziehung der beiden entwickelte hatte.

Wir lernen Theresia in ihrem Alltag als Studentin kennen. Sie findet ein altes Amulett und erlebt dann diesen Tag immer wieder. Sie erfährt, dass sie in die Zeit reisen muss, um ihre große Liebe und Seelenverwandtschaft zu retten. 
So landet sie in Versailles des 17. Jahrhunderts und wird ziemlich unsanft mit dem Alltag der Dienerschaft dort konfrontiert. Das fand ich ganz interessant gemacht. Aufgrund eines Komplotts soll sie sich als Adlige ausgeben und verkehrt nun in den Kreisen des Königs. Dieser geht auf Brautschau, doch da spielt Theresia keine große Rolle. Ich hätte mir gewünscht, dass der Fokus vielleicht etwas mehr auf diesem Handlungsstrang gewesen wäre. So verbringen wir viel Zeit mit Theresias Unterweisungen und Unterricht, doch das war nicht wirklich spannend. Überhaupt gibt es in der Mitte des Buches einige Längen. 

Theresias Loveinterest erscheint erst nach der Hälfte des Buches, was echt frustrierend war. Überhaupt erscheint die Beziehung der beiden rein platonisch. Sie werden gute Freundinnen, doch von einer romantischen Beziehung, wie sie im Prolog angeteasert wurde, merkte ich einfach nichts. Und das war so schade. Theresia hat sich irgendwann so sehr darauf eingeschossen, dass sie Sophie liebt, aber ich habe beim besten Willen keine Ahnung wieso. Es kommt auch zu keinem Austausch von Körperlichkeiten und so viele Gespräche führten beide auch nicht. Das konnte mich leider gar nicht überzeugen. 

So richtig viel Spannung kam dann auch nicht mehr auf. Die Handlung baute nach dem guten Start schnell ab und das ganze Potential der Geschichte wurde nicht wirklich genutzt. Ich hatte mir mehr von dem Buch gewünscht und denke, dass ein intensiveres Lektorat sicher hilfreich gewesen wäre.

"Theresia. Zwischen den Zeiten" von Melanie Muhr hatte die Möglichkeit eine richtig tolle Geschichte zu werden, doch leider hatte das Buch zu viele Längen und die Liebesgeschichte konnte mich gar nicht überzeugen. Wer gute Zeitreisefantasy in dem Setting sucht, sollte sich mal die Lilien-Dilogie von Sandra Regnier vornehmen. 

3/5

Freitag, 13. Dezember 2024

Highlight | In a holidaze von Christina Lauren

 Nach dem mich letztens ein Buch von den beiden Autorinnen so sehr begeistert hat, musste ich stöbern, was in letzter Zeit sonst so von ihnen auf den Markt kam. Und da entdeckte ich diese Neuerscheinung aus dem Oktober. Ein Weihnachtsbuch! - Ich habe keine Ahnung, wann ich zum letzten Mal einen weihnachtlichen Titel nur für mich las (also kein Kinderbuch), es ist auf jeden Fall ein paar Jährchen her, umso gehypter war ich auf diesen Titel. Btw. es ist wirklich nervig, dass man keinen Coverdownload ohne diese ganzen hässlichen Sticker findet. In solchen Fällen wünsche ich mir, ich würde doch wieder den Aufwand betreiben und meine Bücher selbst fotografieren.


Mae feiert jedes Weihnachten mit ihrer Familie und dem großen Freundeskreis ihrer Eltern samt Familien. Wie eine riesige Familienfeiern sind da die Feiertage in der Blockhütte in den Bergen, auf die sich einfach jeder freut. Bloß dieses Jahr ging alles schief und ausgerechnet dieses katastrophale Fest soll das letzte in der geliebten Blockhütte sein. Mae wünscht sich, das alles wieder so sein kann wie es war und hängt prompt in einer Zeitschleife fest, die sie die Feiertage immer wieder erleben lässt.

Nach ein paar Seiten Anlauf steckte ich mitten in der Geschichte und mochte die Figuren so unglaublich gerne. Wir lernen Maes Familie und den Freundeskreis gut kennen. Bei zu vielen Figuren habe ich manchmal Schwierigkeiten im Laufe der Handlung die korrekte Rolle der Person zuzuordnen, doch das war dieses Mal nicht der Fall. Die Familien werden an Weihnachten zu einer festen Einheit mir ihren ganz eigenen Traditionen und das war so schön mitzuerleben.
Na gut das erste Fest war für Mae eine Katastrophe, sie hat angetrunken mit ihrem besten Freund geknutscht, obwohl sie eigentlich in seinen Bruder verliebt ist. Wie die beiden damit umgehen, bricht Mae das Herz und dann erfährt sie auch noch, dass die geliebte Blockhütte verkauft werden soll. Nach einem Autounfall wacht Mae wieder im Flugzeug auf dem Weg zum Weihnachtsfest auf und ist ziemlich verstört über die ganze Situation.

Dies wiederholt sich noch ein paar Mal, ohne dass wir jedes Mal das gleiche wieder vor vorne erleben. Das fand ich gut umgesetzt und stellenweise auch echt witzig gemacht. Was wir nicht erfahren, ist, warum die Zeitschleifen nun genau passieren, da hat einfach eine höhere Instanz ihre Hände im Spiel und das ist für eine weihnachtliche Lovestory auch absolut ausreichend gewesen.

Die Autorinnen haben ein Händchen für tolle männliche Hauptfiguren, die sich nicht toxisch verhalten und einfach gut zu unseren Protagonistinnen sind. So ist auch Andrew ein wundervolles Exemplar, den ich sehr mochte. 
Mae hatte einige Probleme mit der Gesamtsituation, was ihr niemand verdenken kann und handelte daher manchmal kopflos, aber das macht die Geschichte authentischer. Ich fand sie trotzdem toll und begleitete die beiden so gerne auf ihrer Reise.

Das Einzige, was mir negativ auffiel waren Schreibfehler und stellenweise auch inhaltliche Fehler, die einfach nicht sein müssen, wenn ein Manuskript gewissenhaft geprüft wird.

Ansonsten hat mich "in a holidaze" von Christina Lauren so gut unterhalten. Die Figuren waren so liebenswert, die Handlung weihnachtlich romantisch und ich mochte einfach alles daran!
5/5


Montag, 9. Dezember 2024

Buchtipp | The Story between us von Jella Benks

 Die Bücherbüchse hat ihren eigenen Verlag gegründet und mit als erstes erschien dieses Buch, welches mit "Stolz und Vorurteil meets New Adult" beworben wurde. Da war ich natürlich schon ein bisschen neugierig, denn der Jane Austen Klassiker zählt zu meinen Alltime-Favourites.


Ella und Darce waren jeden Sommer unzertrennlich seit dem sie Kinder waren. Doch dann kam es zum erzwungenen Bruch zwischen ihnen und ein paar Jahre strichen ins Land. Ella hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, bei einem besonders lukrativem steht auf einmal Darce vor ihr und zeigt sich nicht gerade von seiner netten Seite. Ella braucht allerdings das Geld und muss sich mit der Tatsache konfrontiert sehen, dass ihr ehemals bester Freund ein fürchterlicher Snob geworden ist.

Ella lebt mit ihrer Familie in einem Trailerpark. Ihre Mutter hat ihr Leben so gar nicht auf der Reihe und so trägt Ella die Verantwortung. Sie hat es definitiv nicht einfach und schämt sich auch für ihre Situation. Sie spart sich ihr Geld an, um im Herbst ans College zu gehen. Ella war nicht immer ein einfacher Charakter. Mit Elisabeth Bennet hatte sie in meinen Augen nicht so viel gemeinsam, wie sie sich gerade zum Ende des Buches hin verhalten hat. Da hatte sie mich ein wenig verloren, um ehrlich zu sein.

Darce hat eine Krankheit, die mir in einem Buch bisher noch nicht begegnet ist. Darce ist gesichtsblind, was mir allerdings bei seinem Verhalten schnell klar war. Ich fand es sehr interessant, dass die Autorin dies hier thematisiert hat. Darce wird zu großen Teilen der Geschichte seinen großen Fußspuren auch nicht gerade gerecht. Teilweise verhält er sich sehr irrational und ausweichend. Er schafft es nicht, zu den Dingen zu stehen, die er wirklich will und das nicht nur was Ella anbelangt, sondern auch wegen seiner beruflichen Zukunft im Familienunternehmen. Zum Ende hin, als die Autorin ihre Handlung an "Stolz und Vorurteil" anlehnt, verhält er sich darcyhaft. Doch das war für mich dann zu wenig.

Mich hat die Geschichte an sich gut unterhalten. Es ist eine unglaublich witzige Szene mit einem Pizzaboten dabei, bei der ich so sehr lachen musste. Auch sprachlich war der New Adult angenehm zu lesen. Allerdings tut es ihm nicht gerade gut, dass er als Stolz und Vorurteil Neuerzählung beworben wurde, denn das ist er einfach nicht.

"The Story between us" von Jella Benks ist der Beginn einer New Adult Reihe aus dem neuen LEAF Verlag, welcher sich gut lesen ließ. Allerdings machten es mir die Charaktere nicht immer leicht.
4/5


Montag, 2. Dezember 2024

Buchtipp | Thrones and Curses - Von den Sternen berührt von Laura Sebastian

 Ich war echt froh, als ich dieses Buch als Bücherbüchse-Ausgabe recht günstig bei Vinted ergattern konnte. Es stand auf meiner Wunschliste, weil der Inhalt echt gut klang und die Ausgabe auch wirklich ein Hingucker ist.


Die Prinzessinnen Daphne, Beatriz und Sophronia sind sittsam, schön und anmutig. So sollen sie auf ihre zukünftigen Ehemänner wirken. Niemand darf wissen, dass sie vor allem intrigant, clever und gefährlich sind. Denn von Geburt an wurden die Drillinge dazu unterrichtet fremde Königshäuser zu unterwandern, damit ihre Mutter deren Reiche einnehmen kann. Doch jenseits von Zuhause lauern ganz andere Gefahren und die Prinzessinnen müssen vielleicht erkennen, dass alles was sie zu wissen glaubten, nicht unbedingt richtig war...

Ich hatte bisher noch kein Buch von der Autorin gelesen, war aber gespannt, weil sie eine recht erfolgreiche Reihe veröffentlicht hatte. 

Die Geschichte wird aus der Perspektive aller drei Schwestern erzählt. Sie müssen nach ihrem 16. Geburtstag den heimischen Hof verlassen und von nun an getrennt leben. Dabei haben sie ihr gesamtes Leben bisher geteilt. Jede hat ihre eigenen Stärken wie immer wieder betont wird, allerdings hat die Autorin es in meinen Auge nicht unbedingt geschafft allen drei viel Charakter zu verpassen. Sie ähnelten sich dann doch recht stark und ich musste im Laufe des Buches immer wieder rekapitulieren, wer nun hinter welchem Namen steckte und welches Reich dazu gehörte. Zum Glück gab es im Buch eine Illustration der Schwester, damit ich mir überhaupt ein Bild von ihnen machen konnte.

Die Idee hinter der Handlung war echt gut und mir lag auch das Setting, es ist so eine leicht märchenhafte Welt, die Spaß machen kann. Im Laufe der Geschichte müssen die Schwestern und wir erkennen, dass man niemanden vertrauen kann.
Ich hatte mir mehr Spannung gewünscht, die Handlung plätschert zu großen Teilen nur so dahin und kommt so auf über 500 Seiten. Etwas weniger davon und mehr Spannung hätte diesem ersten Teil einer Reihe gut zu Gesicht gestanden.

Dieser endet mit einem fiesen Cliffhanger, der mich froh macht, dass ich Band zwei schon daheim habe. Für diesen wünsche ich mir sehr, dass die Prinzessinnen mehr Charakter kriegen und alles einfach spannender wird. Ich hoffe, Laura Sebastian enttäuscht mich dann nicht.

3/5


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