Mehr erwartet | Stealing infinity von Alyson Noel

Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen und auch der passende Farbschnitt ist wunderbar gelungen. Doch der Inhalt war so richtig vielversprechend und so wollte ich das Buch unbedingt lesen.

Natashas Vater verschwand und das Leben der Schülerin nahm eine 180 Grad Wende. Einst war sie die beliebteste Schülerin. Nun hat sie kaum noch Freunde und geht in der Menge unter. Doch das ändert sich als Elodie, die Neue an der Schule, auftaucht und Nat mit  zu einem geheimen Club nimmt. Von da an ändert sich das Leben der 18-Jährigen noch einmal komplett, denn sie wird an der Gray Wolf Academy angenommen und ihre mysteriöse Ausbildung beginnt.

Alyson Noel ist keine unbekannte Autorin für mich. Schließlich hatte ich die ersten drei Bände ihrer Evermore Reihe gelesen. Diese waren unterhaltsam und mitreißend bis sie irgendwann nur noch nervig waren. Seit dem sind allerdings auch über 10 Jahre vergangen und ich bin neugierig gewesen, was sich Alyson Noel hier ausgedacht haben würde. Als dann auch noch das Schlagwort "Zeitreisen" fiel, war ich komplett Feuer und Flamme.

Der Einstieg in die Geschichte erfolgt mühelos. Wir erleben Natasha in ihrem trostlosen Schulalltag und dem Leben mit ihrer depressiven Mutter, doch dies hält nicht lange an, denn Nat gelang an eine mysteriöse Academy und erfährt dort nach und nach, was sie für eine Aufgabe hat. 

Ab diesem Zeitpunkt stagniert die Geschichte recht lange und es dreht sich weniger um das interessante Thema der Zeitreisen und was damit alles möglich wäre, als vielmehr darum, wer Natasha mag, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Belangloses Teeniezeug verpackt in einem interessanten Setting, welches nicht vorankommen sollte und das frustrierte mich!

Ich bin mir daher auch noch nicht so sicher, ob ich den 2. und finalen Band der Reihe lesen sollte.

Die Charaktere sind ganz typisch für das Genre und stachen nicht wirklich heraus. Es hörte sich so vielversprechend an, doch am Ende konnte es die vollmundigen Versprechungen nicht halten.

3/5

Kinderbuch | Die kleine Rittereule von Christopher Denise

 Ich bin immer auf der Suche nach neuen, tollen Kinderbüchern mit fantasievollen Illustrationen. Und so bin ich dank Vorablesen auf dieses Buch aufmerksam geworden. Da ich auf der Plattform kein Glück hatte, bestellte ich es mir kurzerhand einfach selbst.

Die kleine Eule möchte ein Ritter werden. Als es zum dramatischen Mitarbeiterschwund auf der Burg kommt, darf die kleine Eule ihre Ausbildung zum Ritter beginnen. In einem Aufgabenbereich ist sie besonders gut: der Nachtschicht. Dort findet sie auch heraus, warum so viele Ritter verschwunden sind.

Was mich an diesem Buch sofort ansprach, waren die Illustrationen. Sie sind düster und zeigen auf fantasievolle Art das Leben im Mittelalter, wie es für die Eulenfamilie ist. Das hat uns gut gefallen.

Ich lese Kinderbücher immer zur Einschlafbegleitung vor, daher ist mir viel Text in den Büchern lieb, sodass ich nicht viel mit eigenen Worten beschreiben muss, was gerade auf den Seiten passiert. Hier musste ich ein wenig mit eigenen Worten ausholen, viel Text gab es nicht, allerdings passierte auch kaum etwas und das ist für mich die größte Schwachstelle des Buches.

Die Handlung ist sehr mager und auch die Message des Buches konnte mich nicht überzeugen. Man kann sich halt einfach keine furchteinflößenden Freunde mit Pizza zu eigen machen... Das fiel auch zu sehr aus dem mittelalterlichen Setting heraus.

"Die kleine Rittereule" zählt somit also nicht zu unseren Lieblingskinderbüchern. Hier wurde viel Potenzial verschenkt. Echt schade!

3/5

Highlight | Dream and Dare von Sarah Stankewitz

Isaac ist ein gefeierte Rockstar und begeistert die Mengen an kreischenden Fans mit seiner Band. Doch als etwas in seinem privaten Umfeld an die Öffentlichkeit gerät und einen Skandal auslöst, verliert er seine Stimme. Um all das zu vertuschen wird kurzerhand Straßenmusikerin Hope ins Boot geholt und sie soll Isaac vertreten, doch zwischen beiden fliegen die Fetzen und Isaac möchte Hope am liebsten schnellstmöglich wieder loswerden. 

Mich fesselten die ersten Kapitel sofort an die Geschichte und ich fand, dass die Seiten nur so dahin flogen. Sarah Stankewitz hat einen sehr einnehmenden Schreibstil und sie schafft es, mit ihm unglaublich viel Gefühl zu transportieren. 

Beide Figuren haben sehr harte Schicksalsschläge hinter sich und mit denen kämpfen sie natürlich auch noch im Laufe der Geschichte. Mich hat das auch sehr betroffen gemacht. 

Mir gefiel die Musikthematik richtig gut und ich mochte es sehr, mitzuverfolgen wie aus Straßenmusikerin Hope eine gefeierte Frontfrau wurde.

Zwischen Isaac und ihr stimmte die Chemie und so kamen auch einige richtig tolle Szenen zu stande. Ich habe die beiden gefühlt und das machte die Geschichte für mich aus.

Dream and Dare ist der letzte Teil der Reihe und zeitgleich das erste Buch, welches ich aus ihr las. Das tat der Sache allerdings keinen Abbruch. Am Ende konnte ich auch noch kurz die ProtagonistInnen aus den vorherigen Bänden kennenlernen. Vielleicht schaue ich irgendwann auch dort noch einmal rein.

Wer mal wieder einen richtig guten New Adult Roman lesen möchte, sollte unbedingt zu Dream and Dare greifen.