Als ich Belial bei Netgalley entdeckte, war klar, dass ich es hören musste, denn das Buch hat kurz nach Erscheinen unglaublich viele, positive Amazonrezensionen zu Tage gebracht und der Klappentext klang einfach unglaublich spannend und mitreißend.
Das Buch soll ein Spin-Off zur Izara-Reihe sein. Diese habe ich allerdings nie gelesen und ließ es gerne auf einen Versuch ankommen, ob mich dies tatsächlich stören würde.
Zum Glück konnte ich ohne Vorwissen problemlos in die Geschichte eintauchen und wurde tatsächlich direkt mitgerissen.
Zum Glück konnte ich ohne Vorwissen problemlos in die Geschichte eintauchen und wurde tatsächlich direkt mitgerissen.
Was mir von Anfang an richtig gut gefiel war das Setting. Ich kann mich an kein Buch erinnern, welches ich las, das im alten Rom spielte und das war definitiv ein Pluspunkt, denn ich bin für neues im Jugendbuch-Fantasybereich immer zu begeistern.
Die Autorin schaffte es auch recht schnell und mühelos mich in ihre Welt einzuführen. Cassia ist aufgrund der Umstände ihrer Geburt gegen Dämonenkräfte immun. Sie weiß daher, dass die Götter Roms eigentlich Dämonen sind, die nur ihre Schandtaten mit den Menschen treiben wollen.
So lernen wir diese auch kennen. Um ihre Macht auszubauen, treiben sie ihre Spielchen und Intrigen miteinander und nutzen die Menschen als ihre Sklaven.
Also gerät Cassia auch zwischen die Fronten des grausamen Ianus und des Namensgebers Belial. Das Mädchen wird Bestandteil einer Wette, um die sich der erste Band einer Dilogie drehen soll. Dabei ist sie eine sehr mutige und aufopferungsvolle Protagonistin, die zum Glück nicht feige oder treudoof war. Stellenweise hatte sie mich damit wirklich beeindruckt.
Belial trat wohl bereits in der vorherigen Reihe auf. Als uralter Dämon hat er schon alles gesehen, dachte er. Doch dann lief ihm die tapfere Cassia über den Weg. Ich mochte ihn gern und fand, dass er eine passende Ergänzung zu unserer Protagonistin war. Als Teufel hätte er jedoch etwas schneidiger auftreten können.
Was mich richtiggehend störte, war, dass Belial ständig "Bel" genannt wurde, was im Hörbuch wie "Belle" ausgesprochen wurde. Jedes Mal kam mir da die Titelmelodie von Die Schöne und das Biest in den Sinn. Eher kontraproduktiv für einen gefährlichen Dämon und von der Autorin ziemlich unglücklich ausgewählt.
Ansonsten fand ich die Sprecherleistungen wirklich gut. Ein Pluspunkt war definitiv, dass die beiden Perspektiven von unterschiedlichen SprecherInnen übernommen wurde. In diesem Fall waren das Sven Macht und Jodie Ahlborn. Das Hörbuch umfasst über 11h, die sich für mich deutlich kürzer anfühlten und das war eine richtig gute Leistung.
Ich war gespannt, wie mir mit "Belial" mein erstes Buch von Julia Dippel gefallen würde. Ich wurde positiv überrascht, denn ihr Weltenentwurf im dämonischen, alten Rom war mal etwas anderes. Außerdem konnte sie mit einer mutigen Protagonistin punkten und ich freue mich auf das Finale der Dilogie, welches aber leider noch ein Jahr auf sich warten lassen wird. Hoffentlich ist auch dann wieder ein Hörbuch eingeplant, denn dies war ein rundum gelungenes Erlebnis.
5/5
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