Die Geschichte geht in Flammen auf und dies nicht im positiven Sinne...
Engelblut Clara träumt schon seit einigen Nächten von einer Beerdigung, auf der ihre Familie und Freunde versammelt sind, bis auf einer, glaubt sie. In ihr steigen böse Vorahnungen auf, denn ihre visionären Träume haben sich schon einmal bewahrheitet. Kann sie einen geliebten Menschen vor dem Tod bewahren?
Ich vermisste den Wortwitz und die spritzigen Dialoge
zwischen den Freunden. Angela darf zwar wieder ihre Rolle als selbsternannte
Engelsexpertin einnehmen, doch das war es für sie dann auch schon. Die
aufkommenden Eifersüchteleien mit Clara waren nicht nachvollziehbar und eher
unpassend im Buch.
Mir gefiel auch das ewige Liebesdreieck mit Christian und
Tucker nicht. Eigentlich war ich fest davon überzeugt, dass Clara ihre
Entscheidung bereits getroffen hatte und ich war mit Tucker als Wahl mehr als
glücklich, doch was sich nun entwickelt, dürfte wohl auch den anderen
Tucker-Anhängerinnen ordentlich Nerven kosten. Auch er kam hier mächtig kurz
weg und ich suchte vergeblich das vertraute, kribbelige Gefühl des ersten
Bandes. Es werden von großen Emotionen geschrieben, doch vermitteln konnte sie
Cynthia Hand nicht.
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Damit komme ich zum größten Manko von "Heiliges
Feuer": der Handlung. Bereits im Klappentext wird groß angekündigt, dass
Claras Besuch auf einer Beerdigung, die sie immer wieder in ihren Visionen
sieht unumstößlich sein wird und tatsächlich stirbt am Ende des zweiten Teils
ein Mensch aus Claras nahestem Umfeld. Dadurch bekommt der Roman eine gewisse
Schwere, es fehlt die Leichtigkeit, was nicht unbedingt fatal sein muss, da der
Tod, Trauer und Verlust nun mal das Hauptthema des zweiten Teils sind. Fatal
für mich waren jedoch die leeren Worte darum. Cynthia Hand bemüht sich Claras
Situation und Gefühle breit zu erklären und zu beschreiben, doch dabei hat sie
für mich keine Emotionen transportieren können. Auch beim tragischen Höhepunkt
nicht. Großes Tränenpotenzial war in der Handlung da, aber für mich wurde es
verschenkt.
Die weitere Handlung beschränkt sich auf den Schulalltag,
Claras Zwischenmenschlichen Problemen, die Treffen des Engelclubs und dem raren
Erscheinen des Schwarzflügels. Viel gibt das Buch an Spannung also nicht her
und dementsprechend schleppend ließ es sich für mich auch lesen. Die fehlende
Emotionalität unterstrich den "Anti-Pageturner"-Charakter noch.
Darin noch etwas positives zu finden, fällt mir in meinem
Resumee ziemlich schwer. Noch nicht mal die aufgedeckten mehr oder weniger
großen Geheimnisse konnten mich überraschen. Das ist nach dem tollen ersten
Teil schon ein kleiner Schock für mich gewesen und ich denke nicht, dass im
letzten Teil das Ruder noch einmal herumgerissen werden kann.
Alles in allem komme ich damit leider nur auf 2 Sterne, eine
Negativentwicklung, die ich nach dem Trilogieauftakt so nicht absehen konnte.
Wertung 2/5
Unearthly - Reihenfolge:
2. Heiliges Feuer
3. Himmelsbrand
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