Dieses Buch war ein Spontankauf von einem meiner letzten Buchladenbesuche. Ich war neugierig auf die Autorin, da ich ihr neuestes Buch, angefixt durch social media, vorbestellt hatte und nun sehnsüchtig darauf warte.
Misha und Ryen sind die besten Brieffreunde seit der Grundschule. Doch ihre Freundschaft funktioniert nur so gut, weil sie sich im "wahren Leben" nicht kennen und aufsuchen dürfen. So können sie sich einfach alles anvertrauen, ohne Angst zu haben verurteilt zu werden. Als Misha allerdings ihren Vorsatz bricht und unerkannt vor Ryen steht, ist sie alles was er nicht ausstehen kann: eine überhebliche Cheerleaderin, ein Meangirl, welches andere schikaniert.
Mich hatte der Klappentext gleich gepackt. Ich hatte schon einige Bücher über anonyme Brieffreundschaften gelesen, die mir richtig gut gefielen. Hier entdeckt Misha schon recht früh im Buch, wer seine jahrelange Brieffreundin Ryen wirklich ist und ist enttäuscht.
Beide verspüren jedoch eine gewisse Anziehungskraft, gegen die sich auch Misha nicht wehren kann. Er ist neugierig und fragt sich, wer Ryen nun wirklich ist. Seine Brieffreundin oder das Meangirl.
Ryen ist unsicher, sie will eigentlich nur von den beliebten Kids an der Schule gemocht werden und tut dafür Dinge, von denen sie genau weiß, dass sie nicht in Ordnung sind. Ich fand Ryen sehr nahbar. Sie wurde total authentisch gezeichnet und bei ihr merkte man sehr gut, dass alles nicht nur schwarz oder weiß ist.
Misha war da schon unnahbarer. Wir wissen nicht, warum er nun auf einmal in Ryens Leben tritt, was seine Motivation ist. Er kommt aus gutem, aber zerrüttetem Zuhause. Seine Geschichte hat eine gewisse Tragik und Finsternis.
Das Buch ist im Dark Romance Genre angesiedelt, wobei es dort bestimmt zu den Einsteigerbüchern zählt. Ich hatte eher düstere New Adult Vibes und das hat auch so zur Geschichte und den Figuren gepasst, die schließlich noch zur Schule gehen.
Ich fand, die Geschichte hat ein paar Längen und konnte mich somit nicht immer bei der Stange halten. So super gerne habe ich also nicht danach gegriffen. Für mich blieb der große Wow- Effekt lange aus. Einzig die Enthüllung am Ende konnte mich wirklich überraschen. Das Geheimnis hatte ich wirklich nicht kommen sehen.
"Punk 57" von Penelope Douglas wird viel gelobt, daher hatte ich wohl etwas mehr erwartet, als ich schließlich bekam. Es ist gut geschrieben mit authentischen Figuren, doch zu einem richtigen Lesehighlight reicht es für mich nicht.
4/5
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