Als ich sah, dass von dieser Geschichte ein zweiter Band in den Startlöchern steht, wurde es wirklich Zeit, dass ich endlich zu diesem Hörbuch griff. Schließlich wollte ich es zu seinem Erscheinen unbedingt hören.
Ernest Cunningham schreibt Ratgeber wie man den perfekten Krimi schreibt, ohne jemals selbst einen Krimi geschrieben zu haben. Dafür steckt er während einer Familienfeier in einem abgelegenen Bergressort mitten in einem Kriminalfall als eine Leiche auftaucht. Doch dies ist erst der Anfang, denn in der großen Familie Cunningham hat irgendwie jeder einen auf dem Gewissen und so entspinnen sich im Laufe der eingeschneiten Tage einige Geheimnisse und weitere Tote…
Das Buch hat eigentlich alles, was ich an Krimis sehr mag: Kuriose Charaktere, viele Wendungen, ein ungewöhnliches Setting und einen Detektiv, der am Ende alle mit seinen Erkenntnissen konfrontiert. Was ich so allerdings noch nicht so oft erlebte, wenn überhaupt, war die Art des Erzählens. Ernest, oder Ernie, spricht direkt zu uns und erklärt auf sehr einmalige Art, was in diesem Buch vorkommen wird. Er erklärt uns die Krimiwelt aus seiner Perspektive als Autor und bindet seinen gerade erlebten Kriminalfall da mit ein. So kommt es zu kuriosen Erzähltwists und es macht einfach Spaß diesen zu lauschen. Das hat mich richtig gut unterhalten.
Die Familie Cunningham besteht teilweise aus Verbrechern und zwielichtigen Persönlichkeiten. Es tauchen einige Charaktere auf und so hatte ich mir wohlweislich die Namen und Rollen der Figuren auf meiner Schreibtischunterlage notiert. Das hat mir auch definitiv geholfen, den Überblick zu behalten. Ernie lernen wir sehr gut kennen, er ist ein super sympathischer Protagonist. Bei den anderen Figuren tappen wir stellenweise im Dunkeln und wissen auch nicht, ob wir ihnen trauen können, dass sie genau die sind, die sie vorgeben zu sein.
Es passiert einiges und es wird nie langweilig. So ist das Hörbuch, welches über 10h umfasst und von Simon Jäger eingelesen wurde, ein wirklich kurzweiliges Vergnügen, welches ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
„Die mörderischen Cunninghams- irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ von Benjamin Stevenson ist ein wirklich außergewöhnliches Buch. Das verdankt es seinem einmaligen Erzähler und der zwielichtigen Familie Cunningham. Ich wurde bestens unterhalten!
5/5
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