...ist nicht wirklich schwer, wenn man wie Sabrina Jeffries
in ihrer Sharpe-Geschwister-Serie alles richtig macht.
Bildquelle |
Virginia Waverly ist der einzige Augenstern ihres
Großvaters, nachdem ihr Bruder vor einigen Jahren unter tragischen Umständen
bei einem Wettrennen verstarb. Seit dem hasst die 20-Jährige den Herausforderer
und Sieger des Todesrennens, Gabe Sharpe, bis aufs Blut. Doch Gabe ist schnell
Feuer und Flamme für die kleine Schwester seines verstorbenen, besten Freundes
und will sie zu einer Ehe mit ihm überzeugen, natürlich immer das Ultimatum
seiner Großmutter im Hinterkopf...
Der mittlerweile 4. Teil der Halstead Hall-Saga um Hetty
Plumtree und ihrer heiratsunwilligen Enkelkinder konnte wieder ganz mit Gefühl,
Witz, Charme und dem Flair der Regency-Zeit überzeugen. Nachdem Minerva und
Giles im letzten Band an meinen hohen Erwartungen scheiterten, setzte ich für Gabe
und Virginia keine Maßstäbe an und wurde belohnt.
Sabrina Jeffries konzentriert sich in diesem Teil besonders
auf das Gefühlsleben und den Charakter der beiden. Besonders konnte da die
freche, eigenständige und mutige Virginia bei mir punkten, die Gabe so richtig
Paroli bietet und ihn sogar zum Kutschenrennen herausfordert.
Gabe hingegen muss
mit seinem Ruf als Todesengel kämpfen und sieht die einzige Möglichkeit darin
weiter Rennen zu fahren, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und das Andenken
seines besten Freundes zu wahren. Das stößt nicht nur Virginia, sondern auch
seine Familie vor den Kopf.
Als besonders gelungen, empfand ich erneut den leichten,
ironischen Sprachstil, der die Seiten und Szenerien dahinfliegen lässt. Sabrina
Jeffries schafft es einfach mit wenig Aufwand große Gefühle und viel Knistern
in ihre Geschichten zu bringen. Das große Plus der Serie ist auch hier mal
wieder das Auftauchen aller vorangegangener Protagonisten und die
Rahmenhandlung um den Mordfall an Lord und Lady Sharpe. Es treten nicht so
viele Erkenntnisse und Wendungen in dieser Sache auf, wie noch im letzten Teil.
Doch das spart sich die Autorin sicher für den nächsten Teil um Celia und
Jackson Pinter auf. Wie sehr ich mich schon darauf freue!
"Eine Lady zu gewinnen" ist eine äußerst gelungene
Fortsetzung, die Makel vermissen lässt und viel Lust auf den nächsten Band
macht, hoffentlich lässt dieser nicht so lang auf sich warten. Meine vollste
Leseempfehlung schon allein, weil für Oma Hetty Plumtree liebestechnisch
endlich auch einmal etwas abfällt! ;)
Wertung 5/5
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen