Eine stille Liebe, die unter die Haut geht: Xhex und John.
Ach
ja, was habe ich mich auf die Beiden gefreut. Seit John als
sympathischer, schüchterner Prätrans im zweiten Teil der Serie
eingeführt wurde, ist er stetig mit seinen Schicksalsschlägen gewachsen
und zu einem anbetungswürdigen Bruderschaftsanwärter geworden. Nach
einigem dramatischen und herzzerreißenden Zwischenfällen mit der
Halbsympathin Xhex, beschreiten sie nun endlich ihren langen, steinigen
Weg zum Happy End.
Als Xhex erstmalig in Butchs Geschichte (?)
auftrat, wusste ich nicht, was ich von dem burschikosen Wesen halten
sollten, doch auch sie hat schnell mein Herz erobert und sogar meine
bisherige Lieblingsprotagonistin Bella auf den zweiten Platz verwiesen.
Xhex ist einfach einzigartig, stark, tough, frech und verletzlich - das
zeichnet sie aus und ich hoffe, dass es um John und Xhex in den nächsten
Bänden nicht allzu still wird.
Ich fand es großartig, dass J.R. Ward
den Beiden in ihrer Geschichte den vollen Raum zugestand und sie sich
ihren herzergreifenden Plot nicht noch mit einem anderen Pärchen teilen
mussten.
Zwar wird auch Quinn und Blay ein gewisser Part zuteil, der
viel Lust auf ihre Geschichte macht, doch John und Xhex spielten stets
die erste Geige. Die eigentlich besten Freunde kommen sich näher und
entzweien sich dann doch wieder. Es kommt zu anderen Arrangements mit
Saxton (Quinns Cousin) und der Auserwählten Layla. Dass dies nicht von
Dauer sein wird, ist schon vorprogrammiert.
Auch Payne nahm ihren
Teil ein, verletzte sich schwer beim Übungskampf mit dem König und
wartet nun im Anwesen der Bruderschaft auf eine rettende OP. Wie es mit
ihr und dem menschlichen Chirurgen Manny weitergeht, dürfte interessant
werden.
Lashs endgültiger Abgang ging für mich ein wenig unter.
Doch das war nicht weiter tragisch, denn endlich hat das Scheusal, nach
einigen abartigen Transformationen, bekommen, was es verdiente.
Ein
wenig frustrierend und mühselig waren die Nebenhandlungen, um das
Fernsehteam in der Charlestoner Spukvilla und die Rückblenden in Darius
und Thors Vergangenheit. Alles ergibt zwar am Ende einen teils
überraschenden Sinn, doch bis wir dahin gelangen, verabschiedeten sich
bei mir einige Nerven. Gerade wenn zwischen Xhex und John wieder einiges
auf dem Spiel stand.
Die Auflösung bezüglich Darius
Reinkarnation fand ich ziemlich unspektakulär und unbefriedigend, das
ganze kündigte sich ja schon seit längerem an, daher hatte ich eine
größere Überraschung erwartet. Vor allem da wir, die Lesenden, die
einzigen sind, die darüber bescheid wissen. Ich frage mich daher, ob in
einem späteren Band die restliche Bruderschaft auch noch die große
Erkenntnis über ihren verstorbenen Bruder trifft.
Die Cover finde
ich zur Abwechselung wirklich treffend. So könnte ich mir John und auch
Xhex (mit ein paar Abzügen) wirklich vorstellen. Schade war nur das
ewige Finden von Rechtschreibfehlern, das Lektorat schien sich eher darauf konzentriert zu haben, die Bücher an der unpassendsten Stelle zu trennen ...
Doch das sind nur ganz
kleine Kritikpunkte, die den Eindruck über Xhex' und Johns wunderschöne
Liebesgeschichte nicht trüben können. Ich bin froh, dass beide nun
endlich ihr Happy End bekommen haben und hoffe, dass sie in den nächsten
Bänden nicht komplett verstummen werden.
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