Donnerstag, 25. Februar 2016

Meine Kindle-Lese-Premiere oder 4 von 5 für "Der Preis der Liebe" von Sabrina Jeffries



Premiere: Das erste ausgelesene Buch auf meinem Kindle!

Ich habe einen Kindle Fire HD 7 und ich liebe ihn. Das seit fast 2 Jahren. In dieser Zeit habe ich vor allem eines mit meinem Kindle getan: Gespielt, geschrieben und im Internet gesurft.
Lesen auf einem E-Book-Reader? Wer macht denn so was?

Ich weiß auch nicht, aber irgendwie wusste ich mich dagegen immer zu sträuben. Es ist ja nicht so, dass ich es nie versucht hätte, aber irgendwie wollte das mit mir und dem E-Book-Reader nie so wirklich klappen. Die Ablenkung in und auf dem Gerät war einfach zu groß. Entweder lag ständig ein Krümel und Schmierfleck über dem Display oder eine Benachrichtigung ploppte auf. 
Irgendwie ist das ständige Umblättern, sorry, über das Display Wischen auch einfach nervig. Was passen auch nur so wenige Worte auf das 7-Zoll Display? 
Die Haptik eines Buches macht doch ein viel intensiveres Leseerlebnis aus!

Doch irgendwie habe ich mich dann doch erweichen lassen. Zum einem weil ich gerade kein Buch aus waschechten Seiten zur Hand hatte, welches ich unbedingt lesen wollte und zum anderen, weil die Geschichte meiner Begierde tatsächlich nur als E-Book verfügbar war! Wie kann man nur?
Also investierte ich die 6 Euro für eine Datei! Und in wenigen Sekunden hatte ich meine gewünschte Geschichte in der Hand. Das ist zugegebenermaßen wirklich unschlagbar. 

Die offensichtliche Platzersparnisse und Entlastung meiner Bücherregale brauche ich sicher nicht noch extra zu erwähnen. 
Ein weiterer Vorteil, der mir zuvor gar nicht so bewusst war, hat so ein Kindle nämlich auch: Cover, die gar nicht so ansehnlich sind, verschandeln erst gar nicht mein Regal. So verhielt es sich auch mit dem Buch, dass meine E-Book-Abneigung ein wenig einreißen konnte: "Der Preis der Liebe" von Sabrina Jeffries. Das Cover ist einfach schlimm, sodass ich es einfach nicht hier zeigen möchte. Aber auf die inneren Werte soll es ja ankommen.

Zu Recht, denn bekanntlich ist die Autorin eine meiner Liebsten im Historical-Genre, allerdings wurden nicht alle ihrer Romane für den deutschen Markt verlegt. Zufällig bin ich auf Amazon über das E-Book "Der Preis der Liebe" gestoßen, welches einer ihrer älteren Romane ist.

Darin geht es um Griffith Knighton, der es als geborener Bastard im England des frühen 19. Jahrhunderts weit gebracht hat. Er hat ein Handelsimperium errichtet, doch nagt die Bürde eines unehelich Geborenen an ihm.  Zu unrecht, denn seiner Familie wurde kurz nach seiner Geburt übel mitgespielt, von einem Mann, der sich nun bei Griffith meldete. Griffith würde endlich einen Titel und das Anwesen Swanlea erben, wenn er im Gegenzug eine der drei Swanlea Jungfern heiraten würde. Geht er den Deal für seine Anerkennung ein?
Gemeinsam mit seinem Berater Daniel macht sich Griffith auf zum Anwesen, beide haben ihre Rollen getauscht, um sich einen wichtigen Vorteil zu verschaffen.

Ich weiß nicht, ob es am E-Book-Format oder am Stil der Geschichte lag, mir gelang es schwieriger als gewohnt mich in die Handlung hineinzuversetzten. Die bereits angedeuteten Ablenkungen, welche mein Kindle Fire mit sich bringt, haben mir das Lesen ersteinmal nicht ganz einfach gemacht. Ich musste immer wieder ein paar Passagen erneut lesen. 
Allerdings konnte "Der Preis der Liebe" auch nicht zu einhundert Prozent den Witz und Charme ihrer aktuellen Bücher, die mit tollem Cover im LYX-Verlag erscheinen, verkörpern.

Immer wieder blitzten allerdings unterhaltsame und charmante Momente auf, wenn Griffith mit der besonders widerspenstigen Swanlea-Jungfer Rosalind aufeinander trifft. Da sprühen die Funken und die Eifersuchtsszenen waren besonders unterhaltsam, auch wenn ihr dies nicht wirklich authentisch für das Regency ist. 

Ich sehe ein paar Schwächen in der Handlung und bei den Figuren. Oft war es für mich nicht immer nachvollziehbar, warum die Protagonisten so handelten, wie sie es taten.

Nichts desto trotz habe ich mich irgendwann an das Lesen mit dem Kindle gewöhnt und konnte auch besser in die Handlung eintauchen, sodass ich doch noch gut unterhalten wurde.

"Die heimliche Gemahlin" ist übrigens der zweite Teil der Swanlea-Trilogie und auch schon als E-Book erschienen. Mal sehen, ob und wann ich dafür wieder zu meinem Kindle greifen werde.

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