Montag, 12. September 2016

4 von 5 für "Goddess of Poison. Tödliche Berührung" von Melinda Salisbury

Ich war ganz aus dem Häuschen, als ich sah, dass "Goddess of Poison" bei vorablesen.de vorgestellt wurde. Mir ist der wunderschöne Titel schon vor einiger Zeit aufgefallen. Tatsächlich hatte ich auch das Glück und konnte mich über ein Rezensionsexemplar freuen.
Twylla hat einen ganz besonderen Status im Königreich Lormere inne. Sie ist die göttliche Daunen, die auf Erden gesandte Tochter zweier Götter, deren Aufgabe es ist über die Menschen zu richten. Sie bringt den Tod, in dem sie die Menschen nur berührt und somit vergiftet. Am Hofe soll Twylla den Königssohn Merek heiraten, dessen Mutter eine grausame Art zu regieren hat. Doch Twylla beginnt Gefühle für ihren Wächter Lief zu entwickeln, der die Königin und Twyllas Aufgabe offen hinterfragt.

Schon nach den ersten Seiten nahm mich Melinda Salisbury in ihrer fantastischen Welt gefangen. Das Setting ist mittelalterlich und erinnerte mich an Game of Thrones oder gute High Fantasy à la Nina Blazon oder Kristin Cashore. Dies gefiel mir sehr gut, da es eine ganz eigene Atmosphäre besitzt. Allerdings sind bei den Fantasyelementen um Twyllas Aufgabe als göttliche Daunen nicht alles so wie es scheint. Gut gefielen mir auch die eingestreuten Geschichten und Erzählungen, die im Laufe der Handlung noch stark zu tragen kommen. Spannend war es auch von der Aufgabe der Sündenesserin zu lesen. Twyllas Mutter geht dieser Tätigkeit nach, um die Verstorbenen von ihren Sünden zu befreien, verspeist sie die Opfergaben der Angehörigen. Die Autorin hat dies so gut wiedergeben, dass ich mich frage, ob dies tatsächlich ein Brauchtum war oder von ihr frei erfunden wurde.

Die Charaktere sind gut gezeichnet. Mir gefiel Twylla sehr. Sie ist eine sympathische Protagonistin, die mit ihrer Aufgabe der Vollstreckung von Todesstrafen sehr hadert, aber gleichzeitig pflichtbewusst zur Königin steht. Dies birgt einiges an Konfliktpotenzial.
Ihr Verlobter Prinz Merek bleibt etwas blasser und man weiß bis zum Schluss nicht genau, welche Rolle er wirklich einnehmen möchte.
Lief, Twyllas Leibwächter, war in seinem Umgang mit Twylla sehr sympathisch. Die Liebesgeschichte, welche sich zwischen den Figuren spannt, hätte für mich gerne romantischer sein können. Doch darauf hatte die Autorin nicht ihr Hauptaugenmerk gelegt.

Melinda Salisburys mittelalterliche Welt voller Intrigen und Irrglauben hat mich gut unterhalten und gefangen genommen bis das Ende kam. Hier liegt für mich die Schwachstelle des Romans. Ich möchte nichts verraten. Doch das Ende war für mich recht verwirrend und unbefriedigend. Es ist als hätte der Epilog noch einen weiteren Epilog gebraucht. Dabei dachte ich, dass es sich bei "Goddess of Poison" um einen Einzeltitel handeln würde. Tatsächlich ist es ein Trilogieauftakt, der im nächsten Band jedoch mit einer anderen Protagonistin weitergeführt wird. Die Website der Autorin half mir da aus meiner Verwirrung.

"Goddess of Poison" kommt mit einem sehr atmosphärischen Setting daher. Mir gefielen die Erzählungen innerhalb der Geschichte und ihre Charaktere sehr gut. Leider ist das Ende für mich die Schwachstelle des Buches und lässt es sehr unrund erscheinen.

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