Freitag, 21. Februar 2025

Hörbuchrezension | Die mörderischen Cunninghams 1 von Benjamin Stevenson

 Als ich sah, dass von dieser Geschichte ein zweiter Band in den Startlöchern steht, wurde es wirklich Zeit, dass ich endlich zu diesem Hörbuch griff. Schließlich wollte ich es zu seinem Erscheinen unbedingt hören.



Ernest Cunningham schreibt Ratgeber wie man den perfekten Krimi schreibt, ohne jemals selbst einen Krimi geschrieben zu haben. Dafür steckt er während einer Familienfeier in einem abgelegenen Bergressort mitten in einem Kriminalfall als eine Leiche auftaucht. Doch dies ist erst der Anfang, denn in der großen Familie Cunningham hat irgendwie jeder einen auf dem Gewissen und so entspinnen sich im Laufe der eingeschneiten Tage einige Geheimnisse und weitere Tote…

 

Das Buch hat eigentlich alles, was ich an Krimis sehr mag: Kuriose Charaktere, viele Wendungen, ein ungewöhnliches Setting und einen Detektiv, der am Ende alle mit seinen Erkenntnissen konfrontiert. Was ich so allerdings noch nicht so oft erlebte, wenn überhaupt, war die Art des Erzählens. Ernest, oder Ernie, spricht direkt zu uns und erklärt auf sehr einmalige Art, was in diesem Buch vorkommen wird. Er erklärt uns die Krimiwelt aus seiner Perspektive als Autor und bindet seinen gerade erlebten Kriminalfall da mit ein. So kommt es zu kuriosen Erzähltwists und es macht einfach Spaß diesen zu lauschen. Das hat mich richtig gut unterhalten.

 

Die Familie Cunningham besteht teilweise aus Verbrechern und zwielichtigen Persönlichkeiten. Es tauchen einige Charaktere auf und so hatte ich mir wohlweislich die Namen und Rollen der Figuren auf meiner Schreibtischunterlage notiert. Das hat mir auch definitiv geholfen, den Überblick zu behalten. Ernie lernen wir sehr gut kennen, er ist ein super sympathischer Protagonist. Bei den anderen Figuren tappen wir stellenweise im Dunkeln und wissen auch nicht, ob wir ihnen trauen können, dass sie genau die sind, die sie vorgeben zu sein.

Es passiert einiges und es wird nie langweilig. So ist das Hörbuch, welches über 10h umfasst und von Simon Jäger eingelesen wurde, ein wirklich kurzweiliges Vergnügen, welches ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

 

„Die mörderischen Cunninghams- irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ von Benjamin Stevenson ist ein wirklich außergewöhnliches Buch. Das verdankt es seinem einmaligen Erzähler und der zwielichtigen Familie Cunningham. Ich wurde bestens unterhalten!

 

5/5

Donnerstag, 20. Februar 2025

Finale | The darkest Gold. Die Befreite von Raven Kennedy

 Wie sehr hatte ich diesem Finale herbeigesehnt und gleichzeitig auch Angst davor gehabt, weil diese unglaublich gute Reihe mit dem sechsten Band ein Ende nehmen würde. Nun war es für mich also so weit Abschied zu nehmen.



Auren ist ihrer Erinnerung beraubt und in Gefangenschaft des Steinkönigs. Sie weiß nicht, wer sie ist und wer auf den Weg nach Anwyn ist, um sie zu retten. Währenddessen fallen die Fae in Orea ein und machen vor nichts Halt. Slates Krieger versuchen alles, um sie aufzuhalten und dabei zu überleben. Während Slate alles versucht, um zu Auren zu gelangen…

Nahtlos schließt die Handlung an den Vorgängerband an und fast alle Charaktere stecken in einer ziemlichen Misere. Den einzigen beiden, denen es erstmal gut geht, sind Osrik und Nissa und ich freute mich über deren Happy End. Das war gerade im ersten Teil der Handlung ein positiver Lichtblick.

Ansonsten gibt es so einiges an Leid. Auren kämpft für ihre Erinnerungen und schafft es eigentlich auch recht schnell diese wiederzuerlangen. Ich war froh, dass es keine allumfassende Amnesie war und sie alles wieder neu erleben musste. Auren macht im Laufe der Geschichte eine beeindruckende Wandlung durch. Als sie endlich wieder auf Slate traf, war das ein emotionaler Wohlfühlmoment. Wie lange haben wir dem entgegengefiebert!

Auch Slate macht eine mächtige Entwicklung durch, allerdings habe ich mich gefragt, ob man da auf einen Hype aufspringen möchte. Ich weiß nicht, ob ich das gebraucht hätte.

Viel im Fokus standen auch die anderen Charaktere wie Ryad, Slates Bruder, oder Aurens Fae-Freundin Emonie. Ich hoffe, dass die Autorin für die beiden in diese Welt zurückkommen wird. Das kann es einfach noch nicht gewesen sein. Ich möchte noch keinen Abschied auf immer nehmen.

Vom Gesamteindruck muss ich sagen, dass ich das Finale tatsächlich am schwächsten aus der Reihe fand. Mich konnte es emotional nicht so mitreißen, wie ich es erwartet hatte. Auch spannungstechnisch hat es mich nicht so packen können. Da hatte ich bei den Vorgängern öfter den Atem angehalten. Es fügte sich einfach alles und daran hatte ich nie Zweifel gehabt.

Einzig überraschend war für mich der aufopferungsvolle Handlungsstrang um Malina und ihren Meuchelmörder. Da dachte ich als einziges „das kann es doch nun nicht gewesen sein.“ Das hat mich schon betrübt.

Das Hörbuch umfasst über 23h und wurde von so vielen grandiosen SprecherInnen eingelesen. Es machte einfach Spaß ihn zu lauschen.

„The darkest Gold. Die Befreite“ von Raven Kennedy ist ein würdiger Abschluss einer Reihe, die ein absolutes Highlight im Fantasygenre ist. Ich werde mich immer gerne an sie zurückerinnern und hoffe, dass die Autorin eines Tages in diese Welt zurückkehren wird. Der finale Band kam nicht ganz an meine hohen Erwartungen heran, allerdings hatte ich auch nicht viel zu meckern, daher:

4,5/5

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