Donnerstag, 22. Mai 2025

Hörbuchrezension | Great big beautiful life von Emily Henry

Alice will endlich den großen Durchbruch als Journalistin schaffen. Dieses Mal muss es einfach klappen, als sie den brisanten Hinweis erhält, dass unter einem falschen Namen lebend die skandalumwitterte Margaret Ives zurückgezogen auf einer kleinen Insel zu finden ist. Alice will die Lebensgeschichte der älteren Dame erzählen und exklusiv als Biografie veröffentlichen. Nur doof, dass Margaret auch noch den missgelaunten Pulitzer Preisträger Hayden für den Job in Betracht zieht. Beide bleiben für einen Probemonat auf der kleinen Insel. Allerdings dürfen sie sich nicht über ihre Arbeit austauschen. Doch bald wird klar, Margaret ist nicht ganz ehrlich zu beiden und Haydens und Alice Konkurrenz schlägt bald in Sympathie um.

Ich habe schon ein paar Bücher der Autorin gehört, die mir alle ganz gut gefielen. Wobei das erste, von mir gehörte „Book Lovers“ bisher das einzige Highlight war. Hier klang die Rahmenhandlung richtig spannend und so freute ich mich auf die Geschichte. Alice sucht bei ihrer Familie um die Anerkennung für ihren Job. Sie schreib hauptsächlich Trends-Artikel für ein Magazin und ist damit nicht mehr zufrieden. Der Ehrgeiz hat sie gepackt, sie will unbedingt Margarets Biografie schreiben dürfen und versteht sich auch sehr gut mit der älteren Dame. Ich mochte Alice und fand sie als Figur sehr nachvollziehbar. Die Autorin gibt auch immer sehr viel Input in ihre Charaktere, damit diese möglichst lebendig erscheinen und einen umfangreichen Background haben. Das war mir dieses Mal etwas zu viel. Es wird einfach so viel über die Figuren erzählt, auch bei Hayden, dass die Rahmenhandlung da nicht so richtig vorankommen wollte.

Wir erfahren ausführlich Margarets Lebensgeschichte, die spannende Elemente hatte und emotional war. Allerdings erfahren wir auch die Lebensgeschichten von weiteren Figuren ihrer Familie, die für die Geschichte nicht relevant waren und wo ich irgendwann bei all den Namen einfach den Faden verlor. Das war echt schade und hat das Hörbuch zu einem sehr langwierigen Erlebnis gemacht.

Die Konkurrenz zwischen Alice und Hayden schlägt bald in ein anderes, positiveres Gefühl um, ohne dass ich das sofort nachvollziehen konnte. Hayden ist die menschliche Version von Grumpy Cat, doch Alice bemüht sich so sehr um ihn, dabei sollte ihr sein Wohlbefinde, in ihrem eigenen Interesse, eigentlich ganz egal sein. Sobald Haydens Schale geknackt wurde, haben wir hier einen sehr liebenswerten und nicht toxischen Helden, was ich sehr erfrischend fand.

Christiane Marx las auch diesen Roman von Emily Henry wieder ein und ich finde, sie macht das immer ganz großartig. Ich lausche ihr sehr gerne.

Das Buch ist gut. „A great big beautiful life“ hat Tiefgang und ist eine besondere Liebesgeschichte auf mehreren Ebenen. Die Geschichte macht Sinn und ist emotional sowie schlüssig erzählt. War sie mir stellenweise zu langatmig? Definitiv. Konnte ich die große Liebe zwischen Alice und Hayden nachvollziehen? Nicht sofort. Für mich nicht das stärkste Buch von Emily Henry, aber dennoch eine Empfehlung wert.

4/5

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