Dienstag, 1. Juli 2025

Hörbuchrezension | Horror Date von Sebastian Fitzek

 Tatsächlich habe ich von Fitzek noch keinen seiner Thriller gelesen. Ein Muss für mich sind allerdings seine „Kein-Thriller“, die unglaublich unterhaltsam sind. So wie auch dieser hier.


Julius bester Freund ist todkrank. Über die App „The Walking Date” hat dieser ein Date mit der ebenfalls schwerkranken Nala vereinbart. Weil sein Gesundheitszustand immer schlechter wird, muss Julius für seinen besten Freund einspringen und das erste Date mit Nala bestreiten. Diese merkt schnell, dass sie doch nicht so viele Gemeinsamkeiten haben wie gedacht und so startet ein Date der Horrorlative…

Julius ist ziemlich erfolgreich in seinem Beruf, er hat mehrere Apps gegründet, die richtig durchgestartet sind. So auch die Datingplattform für alle mit geringerer Lebenserwartung. Nie hätte er gedacht, dass er darüber einmal selbst auf ein Date gehen würde. Doch dann sitzt er mit Nala am Tisch, die zum zweiten Mal in ihrem Leben einen Hirntumor hat und nicht mehr kämpfen möchte. Durch ein Missverständnis (ein Video vom Nachbartisch geht viral) erfährt Julius Umfeld von seiner vermeintlichen Krankheit und davon, dass er nicht mehr lange Leben wird. Das Chaos und noch mehr Missverständnisse nehmen ihren Lauf. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Julius Sicht erzählt und so sind wir in seinen Gedanken und ihm als Person sehr nah. Julius ist witzig und leicht verpeilt.

Nala ist da schon etwas seriöser und ernsthafter unterwegs. Sie hat sich mit ihrem nahenden Tod abgefunden, denn eine weitere Chemo möchte sie nicht mehr durchstehen müssen. Allerdings weiß niemand aus ihrer großen Familie von der Rückkehr des Krebses. Auf dem Date nimmt sie Julius mit zu einer Familienparty auf dem luxuriösen Anwesen ihres durchgeknallten Vaters. Dort nimmt die ganze Situationskomik so richtig ihren Lauf und das Buch entfaltet sein volles unterhaltsames Potenzial als wirklich kurioses Charaktere aufeinandertreffen. Ich musste des Öfteren beim Hören auflachen.

Das Buch ist aber nicht nur eine Slapstick-Komödie, sondern hat aufgrund seiner Thematik auch viele ernste und nachdenkliche Töne, was es sehr besonders machte.

Das Hörbuch umfasste nur 6,5h und war flink durchgehört. Das lag auch am Sprecher Simon Jäger, der alle Fitzeks einliest. Er hat eine sehr charismatische Stimme, der ich gerne lausche.

„Horror Date“ ist ein unglaublich witziger Roman von Sebastian Fitzek, der allerdings auch mit seinen ernsten Tönen zu überzeugen weiß und mich wirklich neugierig auf weitere Bücher von ihm macht. Vielleicht wage ich mich auch endlich mal an einen seiner Thriller.

5/5

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