Rhyas Leben besteht aus einem ewig wehrenden Versteckspiel. Sie ist ein Halbling und trägt ein Mal auf der Brust, welches niemand zu Gesicht kriegen darf. Dann wird sie gefangen genommen und bevor der gefürchtete General Scythe ihr Todesurteil vollstrecken kann, erblickt er ihr Mal und entführt sie in ein anderes Königreich.
Ich finde die Aufmachung des Buches wirklich schön. Ich hatte es einmal in der Buchhandlung in der Hand. Hätte ich aufgrund des Covers so eine Geschichte vermutet? Nicht wirklich. Ich weiß nach Beendigung des Buches tatsächlich auch nicht, was es mit dem Vogel auf sich hat, der das so omnipräsent erscheint.
Ich hatte eine Romance Geschichte von der Autorin gelesen und fand diese nicht ganz so gelungen. Daher waren meine Erwartungen an das Buch nicht ganz so hoch und ich war dafür umso überraschter, wie gut mir der Einstieg in die Geschichte gefiel. Wir haben nicht viel Vorgeplänkel und befinden uns direkt in der Szene, die im Klappentext beschrieben wurde und das fand ich wirklich erstaunlich. Wir sind direkt in der Geschichte und erfahren trotzdem alles, was wichtig ist.
Rhya wurde bei einem Heiler groß, der ihr alles Wichtige beibrachte und sie behütete. Er wusste um die Bedeutung ihres Mals. Rhya ist halb Mensch und halb Fae, wird somit gejagt. Was sie allerdings noch nicht weiß, ist, dass sie als eine von 4 Fae Elementarmagie wirken kann und über große Kräfte verfügen kann, wenn diese sich vereinen. Rhya ist eine sehr liebenswürdige und aufopferungsvolle Figur. Das machte sie zu einer sehr sanften Protagonistin.
Ich mochte es, ihre Geschichte zu verfolgen, denn gerade am Anfang machte die Autorin in meinen Augen einiges richtig, was die Handlung mit dem männlichen Protagonisten anbelangte. Es gab knistern, allerdings werde ich wohl kein Fan von wahnsinnig „slowen burn“. Es lag so viel Spannung im Laufe der Geschichte in der Luft doch bis zum Ende passiert kaum etwas und das war ein wenig frustrierend.
Dafür hatte mich die restliche Handlung mit den Königreichen und der Elementarmagie sehr gut unterhalten und bei der Stange halten können. Das ganze Worldbuilding gefiel mir richtig gut und ich hatte eine beständiges Kopfkino während des Hörens.
Was mich ein wenig störte, war, dass die Geschichte bis kurz vor Schluss recht seicht erzählt wurde, auf den letzten wenigen Seiten wurde der Spannungsbogen dann richtig überspannt, so dass ich kaum hinterher kam. Das hätte für mich gerne ein wenig ausgewogener sein dürfen. Es endet auf jeden Fall spannend und mit meinem Zweifel, ob Rhya und der Protagonist tatsächlich Endgame sein werden.
Das Hörbuch umfasst über 16h und wurde von Rebecca Veil eingelesen, der ich sehr gerne lauschte. Ich hoffe, die beiden weiteren Teil werden auch als Hörbuch erscheinen.
„The Wind Weaver“ von Julie Johnson hat mich zu großen Teilen sehr gut unterhalten. Das Worldbuilding ist toll und es herrscht viel Knistern in der Luft. Allerdings war es für mich nicht rundum perfekt, daher bekommt die Geschichte nicht die volle Wertung von mir.
4,5/5
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