Fun Fact about me: Ich habe noch nie ein Buch aus dem Thienemann-Verlag gelesen. Mit "Aura" einem Reihenauftakt und Debüt wurde es endlich mal Zeit!
Hannah ist eigentlich ein normaler Teenager bis sie bemerkt, dass sie mit der Kraft ihrer Gedanken Ereignisse beeinflussen kann. Das und ihre ersten Schwärmerein für Jan machen ihr Leben gerade so richtig spannend. Als sie sich dem gutaussehenden, älteren Mitschüler anvertraut, geschehen Dinge, die Hannah sich eher nicht herbeigesehnt hätte...
Ich mag die Aufmachung des kleinen Hardcovers wirklich sehr. Die Farbigkeit ist ein richtiger Hingucker im Regal.
Der Klappentext ließ mich nicht allzu viel erwarten. Ich hatte befürchtet eine schwülstige Liebesgeschichte à la Twilight zu bekommen, doch Clara Benedict sollte mich hier wirklich überraschen.
Von Anfang an war ich angenehm von ihrem flüßigen und atmosphärischen Schreibstil überrascht. Das Buch beginnt auch außergewöhnlich mit der Beschwörung eines Geistes, bzw. einer urbanen Legende. Das fand ich ziemlich cool. Außerdem bekommen wir so einen guten Eindruck von Hannah und ihren Freundinnen, von denen im Laufe des Buches aber nur noch eine eine Rolle spielen wird.
Ich mochte Hannah von Anfang an sehr. Sie ist ein Bücherwurm und hat die ganz normalen Probleme eines schulpflichtigen Teenies. Die Autorin konnte mir Hannahs Lebensumstände authentisch vermitteln und das gefiel mir gut. Hannahs Charakter macht im Laufe der Handlung eine drastische Wandlung durch, die mit der Entdeckung ihrer Gabe beginnt. Sie experimentiert und lotet Grenzen aus, die moralisch fragwürdig sind. Ich fand dies interessant zu verfolgen, da es einfach mal etwas anderes war und wir Hannah bei ihrem "Abstieg" begleiten.
Der Loveinterest Jan ist definitiv ein etwas anderes Kaliber. Als Leserin muss ich ihn nicht mögen und verfolgte kritisch, was da mit ihm und Hannah vorging. Jan ist ein ewiges Hin und Her - zwischen Hass und Schwärmerei. Was es damit auf sich hat, wird im ersten Teil noch gelüftet. Ich gehe davon aus, dass die Zielgruppe des Buches versteht, dass das was Jan und auch Hannah tun nicht in Ordnung ist, denn es wird im Laufe der Handlung ein kritisches Auge darauf geworfen. (*Teenies, macht das nicht nach und haltet es für ok, denn das ist es nicht!*)
Nachdem die Handlung in der Mitte ein paar Längen hatte, ist das Finale wirklich überraschend und schockierend. Es werden Verhaltensweisen erklärt, die ich zunächst total nervig fand. Doch plötzlich machte all die Schwärmerei und Naivität absolut Sinn. Die Auflösung brachte mich dazu, dass ich unbedingt weiterlesen möchte, nach dem Cliffhanger ist das nun wirklich Pflicht! Clara Benedict spielt hier erneut mit einem riesigen Tabu in Jugendbüchern, was die Geschichte für mich umso interessanter machte.
"Aura. Die Gabe" ist der Auftakt einer außergewöhnlichen Jugendbuchreihe, die Fernab von Klischees und weichgespülten Charakteren liegt. Für romantische Liebesromanverfechterinnen ist die Geschichte eher nichts, für alle die mal etwas neues in diesem Genre erleben wollen, spreche ich meine große Empfehlung aus!
4,5/5
Vielen Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag und die Netzwerkagentur Bookmark für das Rezensionsexemplar! <3
... deswegen gibt es hier auch Produkttests sowie Musik- und Filmkritiken.
Sonntag, 8. April 2018
Donnerstag, 5. April 2018
Top Ten Thursday #359 | W wie...
Der Top Ten Thursday ist mittlerweile auf Aleshanees Blog zu finden. Dort gibt es jeden
Donnerstag ein Thema zu dem eine Top 10 Liste erstellt werden kann.
Das heutige Thema lautet:
Das heutige Thema lautet:
10 Bücher, deren Titel mit einem W beginnen.
Mittwoch, 4. April 2018
Langatmig | Tulpengold von Eva Völler
Ich mag Eva Völlers Bücher gerade für ihren historischen Einschlag. So lief sie bei mir mit ihrer Zeitenzauber-Reihe offene Türen ein. Als ich ihren neuen historischen Roman entdeckte, (sie veröffentlichte bereits mehrere unter einen Pseudonym) war ich direkt Feuer und Flamme für diese ganz besondere Geschichte. Leider wurde sie meinen hohen Erwartungen nicht gerecht. Warum, erfahrt ihr hier...
Pieter wird die große Ehre zuteil eine Lehre beim Meistermaler Rembrandt einzugehen. Dies war der größte Wunsch seines verstorbenen Vaters. Doch Pieter ist kein klassischer Lehrling, denn Pieter ist ein mathematisches Genie mit sozialen Eigenheiten. Als in Rembrandts Umfeld Menschen ermordet werden, spitzt sich die Situation für den Maler zu. Doch Pieter scheint ein System hinter den Toten und dem aktuellen spekulativen Handel mit Tulpenzwiebeln zu erkennen.
Das Cover ist für mich definitiv ein Highlight. Es ist wunderschön und passt perfekt in den Frühling. Die Geschichte an sich spielt allerdings im Winter. Ganz Amsterdam ist dem Handel mit Tulpen verfallen. Für die kleinen Zwiebeln werden immer höhere Preise aufgerufen und die Leute hoffen auf riesige Gewinne. Auch Rembrandt spekuliert mit und hat dabei nicht das größte Glück. Überhaupt herscht bei dem Maler und seiner Frau ein starker Auftragsmangel. Seine Kunden werden ermordet und alle Spuren führen zu ihm. Pieter scheint das allerdings durchschaut zu haben...
Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort, dass man heutzutage bei Pieter wohl das Asperger Syndrom festgestellt hätte. Für mich trifft diese Behauptung nur bedingt zu. Pieter hat starke Begabungen in der Mathematik und Malerei. Außerdem besitzt er ein ausgezeichnetes Gedächtnis und hat Schwierigkeiten Ironie und Sarkasmus zu erkennen. Er nimmt jeden beim Wort. Aber ansonsten besitzt er keine zwischenmenschlichen Probleme. Ganz im Gegenteil, er scheut nicht vor Nähe und ist sogar ziemlich brustfixiert. Mich sprach die Idee eines autistischen Protagonisten in einem historischen Roman an. Sie war ausschlaggebend dafür, dass das Buch bei mir einziehen sollte. Doch leider hat die Autorin ihren Protagonisten nicht konsequent genug umgesetzt.
Mich fasziniert Kunstgeschichtliches. Bilder und deren Maler in historische Ereignisse und Lebenswelten einzugliedern, finde ich wahnsinnig interessant. Ich las vor einiger Zeit ein sehr gutes Buch zu Jan Vermeer ("Das Mädchen mit dem Perlenohrring"). Rembrandt war ein Zeitgenosse und Konkurent. Daher freute ich mich drauf, wieder in diese Zeit eintauchen zu können. Für einen historischen Roman blieb mir das Setting viel zu blass. Ich konnte leider nicht in das alte Amsterdam eintauchen, ich roch nicht den leicht üblen Geruch des Grachtenwassers oder half den Mägden beim Wäschewaschen. Ich hätte mir mehr Atmosphäre innerhalb der Geschichte gewünscht. So blieb das ganze drumherum wenig greifbar.
Leider erging es mir auch mit den Charakteren so. Sie bestanden hauptsächlich aus Dialogen, ohne dass ich sagen könnte, wie genau sie aussahen oder welche Eigenarten sie besaßen.
Handlungstechnisch hatte ich auch mehr Spannung erwartet. Immerhin passieren hier Mordfälle, doch deren Auflösung war reichlich unspektakulär und ohne große Finten ausgelegt. Der Klappentext umreißt bereits alles, was in diesem Buch passiert und mehr ist es nicht. Auf 470 Seiten redet Pieter immer wiederkehrend mit den selben Leuten. Der Alltag bleibt der gleiche. Es gibt Streit zwischen den Lehrlingen oder wir erfahren fortwährend von Rembrandts Problemen. Es findet keine Entwicklung statt, weder zwischenmenschlich noch spannungstechnisch. Ich hatte von Eva Völler einfach mehr erwartet.
"Tulpengold" ist nett. Die Idee hinter dem Buch war grandios, doch leider konnte Eva Völler deren Potenzial für mich nicht zufriedenstellend ausschöpfen. Ich hatte einfach mehr erwartet!
2,5/5
Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar! <3
Pieter wird die große Ehre zuteil eine Lehre beim Meistermaler Rembrandt einzugehen. Dies war der größte Wunsch seines verstorbenen Vaters. Doch Pieter ist kein klassischer Lehrling, denn Pieter ist ein mathematisches Genie mit sozialen Eigenheiten. Als in Rembrandts Umfeld Menschen ermordet werden, spitzt sich die Situation für den Maler zu. Doch Pieter scheint ein System hinter den Toten und dem aktuellen spekulativen Handel mit Tulpenzwiebeln zu erkennen.
Das Cover ist für mich definitiv ein Highlight. Es ist wunderschön und passt perfekt in den Frühling. Die Geschichte an sich spielt allerdings im Winter. Ganz Amsterdam ist dem Handel mit Tulpen verfallen. Für die kleinen Zwiebeln werden immer höhere Preise aufgerufen und die Leute hoffen auf riesige Gewinne. Auch Rembrandt spekuliert mit und hat dabei nicht das größte Glück. Überhaupt herscht bei dem Maler und seiner Frau ein starker Auftragsmangel. Seine Kunden werden ermordet und alle Spuren führen zu ihm. Pieter scheint das allerdings durchschaut zu haben...
Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort, dass man heutzutage bei Pieter wohl das Asperger Syndrom festgestellt hätte. Für mich trifft diese Behauptung nur bedingt zu. Pieter hat starke Begabungen in der Mathematik und Malerei. Außerdem besitzt er ein ausgezeichnetes Gedächtnis und hat Schwierigkeiten Ironie und Sarkasmus zu erkennen. Er nimmt jeden beim Wort. Aber ansonsten besitzt er keine zwischenmenschlichen Probleme. Ganz im Gegenteil, er scheut nicht vor Nähe und ist sogar ziemlich brustfixiert. Mich sprach die Idee eines autistischen Protagonisten in einem historischen Roman an. Sie war ausschlaggebend dafür, dass das Buch bei mir einziehen sollte. Doch leider hat die Autorin ihren Protagonisten nicht konsequent genug umgesetzt.
Mich fasziniert Kunstgeschichtliches. Bilder und deren Maler in historische Ereignisse und Lebenswelten einzugliedern, finde ich wahnsinnig interessant. Ich las vor einiger Zeit ein sehr gutes Buch zu Jan Vermeer ("Das Mädchen mit dem Perlenohrring"). Rembrandt war ein Zeitgenosse und Konkurent. Daher freute ich mich drauf, wieder in diese Zeit eintauchen zu können. Für einen historischen Roman blieb mir das Setting viel zu blass. Ich konnte leider nicht in das alte Amsterdam eintauchen, ich roch nicht den leicht üblen Geruch des Grachtenwassers oder half den Mägden beim Wäschewaschen. Ich hätte mir mehr Atmosphäre innerhalb der Geschichte gewünscht. So blieb das ganze drumherum wenig greifbar.
Leider erging es mir auch mit den Charakteren so. Sie bestanden hauptsächlich aus Dialogen, ohne dass ich sagen könnte, wie genau sie aussahen oder welche Eigenarten sie besaßen.
Handlungstechnisch hatte ich auch mehr Spannung erwartet. Immerhin passieren hier Mordfälle, doch deren Auflösung war reichlich unspektakulär und ohne große Finten ausgelegt. Der Klappentext umreißt bereits alles, was in diesem Buch passiert und mehr ist es nicht. Auf 470 Seiten redet Pieter immer wiederkehrend mit den selben Leuten. Der Alltag bleibt der gleiche. Es gibt Streit zwischen den Lehrlingen oder wir erfahren fortwährend von Rembrandts Problemen. Es findet keine Entwicklung statt, weder zwischenmenschlich noch spannungstechnisch. Ich hatte von Eva Völler einfach mehr erwartet.
"Tulpengold" ist nett. Die Idee hinter dem Buch war grandios, doch leider konnte Eva Völler deren Potenzial für mich nicht zufriedenstellend ausschöpfen. Ich hatte einfach mehr erwartet!
2,5/5
Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar! <3
Dienstag, 3. April 2018
Gemeinsam Lesen #38 | Mein currently Reading
Wie schon in der letzten Woche möchte ich auch am heutigen Dienstag an der
Aktion von "Schlunzenbücher"
teilnehmen.
Seite 173
1. Welches Buch liest du gerade?
Ich lese gerade "Tulpengold", einen historischen Roman von Eva Völler. In dem spielen Rembrandt, dessen Schüler Pieter, Morde und Tulpen als Spekulationsmittel eine sehr wichtige Rolle.2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Genau wie der Besucher am Morgen stand auch Adriaen Quaeckel mit zurückgelegtem Kopf "vor der Blendung des Simsons" und ließ alle Details auf sich wirken.Seite 173
3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden?
Das rein historische Genre ist eigentlich nicht mein liebstes Lesegebiet. Allerdings sprach mich der Inhalt und der Umstand, dass der Roman von Eva Völler ist, absolut an. Auch den 17-jährigen Pieter finde ich als Protagonisten sehr interessant, denn er ist ein mathematisches Genie und nimmt alles sehr wortwörtlich. Ich hätte mir vom Buch erhofft, dass ich aktuell schon weiter wäre. Leider ist bisher nur all das passiert, was bereits im Klappentext geteasert wurde. Ich hoffe also, dass die Handlung mich endlich einmal überraschen und mitreißen kann.4. Worauf könntest du eher verzichten, wenn du dich für immer entscheiden müsstest (Smartphone, Internet, Fernsehen, Musik, Freunde, Familie)?
Das ist ganz leicht für mich und sicher sehr ungewöhnlich für alle anderen. Ich könnte problemlos auf ein Smartphone verzichten, denn ich besitze gar keines. Ja, ich zähle wohl zu den 2% meiner Altersgruppe, die immer noch kein Smartphone haben und auch nie eines hatten. Ich sah für mich einfach nie die Notwendigkeit darin. Ich benötige auch mein Handy (ein wunderschönes pinkes Nokia, dessen Akku ich nur einmal im Monat laden muss) sehr sehr selten. Daher würde es mir nicht schwer fallen für immer auf ein Smartphone zu verzichten.Wie schaut es bei euch aus? Lasst mir doch gerne den Link zu eurem Beitrag in den Kommentaren da!
Sonntag, 1. April 2018
Neuzugänge März | Von tanzenden Gaben und begehrten, schwarzen Tulpen
Als ich die Neuzugänge des letzten Monats rekapitulierte, hatte ich mir eigentlich für den März vorgenommen, es ein wenig ruhiger angehen zu lassen. Nun, wenn ich mir den Stapel neuer Bücher so anschaue, kommt mir mein Vorhaben wie ein Aprilscherz vor...
Bitte beachte!
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