Sonntag, 8. April 2018

Teil 1 | Aura. Die Gabe von Clara Benedict

Fun Fact about me: Ich habe noch nie ein Buch aus dem Thienemann-Verlag gelesen. Mit "Aura" einem Reihenauftakt und Debüt wurde es endlich mal Zeit!


Hannah ist eigentlich ein normaler Teenager bis sie bemerkt, dass sie mit der Kraft ihrer Gedanken Ereignisse beeinflussen kann. Das und ihre ersten Schwärmerein für Jan machen ihr Leben gerade so richtig spannend. Als sie sich dem gutaussehenden, älteren Mitschüler anvertraut, geschehen Dinge, die Hannah sich eher nicht herbeigesehnt hätte...

Ich mag die Aufmachung des kleinen Hardcovers wirklich sehr. Die Farbigkeit ist ein richtiger Hingucker im Regal.
Der Klappentext ließ mich nicht allzu viel erwarten. Ich hatte befürchtet eine schwülstige Liebesgeschichte à la Twilight zu bekommen, doch Clara Benedict sollte mich hier wirklich überraschen.

Von Anfang an war ich angenehm von ihrem flüßigen und atmosphärischen Schreibstil überrascht. Das Buch beginnt auch außergewöhnlich mit der Beschwörung eines Geistes, bzw. einer urbanen Legende. Das fand ich ziemlich cool. Außerdem bekommen wir so einen guten Eindruck von Hannah und ihren Freundinnen, von denen im Laufe des Buches aber nur noch eine eine Rolle spielen wird.

Ich mochte Hannah von Anfang an sehr. Sie ist ein Bücherwurm und hat die ganz normalen Probleme eines schulpflichtigen Teenies. Die Autorin konnte mir Hannahs Lebensumstände authentisch vermitteln und das gefiel mir gut. Hannahs Charakter macht im Laufe der Handlung eine drastische Wandlung durch, die mit der Entdeckung ihrer Gabe beginnt. Sie experimentiert und lotet Grenzen aus, die moralisch fragwürdig sind. Ich fand dies interessant zu verfolgen, da es einfach mal etwas anderes war und wir Hannah bei ihrem "Abstieg" begleiten.

Der Loveinterest Jan ist definitiv ein etwas anderes Kaliber. Als Leserin muss ich ihn nicht mögen und verfolgte kritisch, was da mit ihm und Hannah vorging. Jan ist ein ewiges Hin und Her - zwischen Hass und Schwärmerei. Was es damit auf sich hat, wird im ersten Teil noch gelüftet. Ich gehe davon aus, dass die Zielgruppe des Buches versteht, dass das was Jan und auch Hannah tun nicht in Ordnung ist, denn es wird im Laufe der Handlung ein kritisches Auge darauf geworfen. (*Teenies, macht das nicht nach und haltet es für ok, denn das ist es nicht!*)

Nachdem die Handlung in der Mitte ein paar Längen hatte, ist das Finale wirklich überraschend und schockierend. Es werden Verhaltensweisen erklärt, die ich zunächst total nervig fand. Doch plötzlich machte all die Schwärmerei und Naivität absolut Sinn. Die Auflösung brachte mich dazu, dass ich unbedingt weiterlesen möchte, nach dem Cliffhanger ist das nun wirklich Pflicht! Clara Benedict spielt hier erneut mit einem riesigen Tabu in Jugendbüchern, was die Geschichte für mich umso interessanter machte.

"Aura. Die Gabe" ist der Auftakt einer außergewöhnlichen Jugendbuchreihe, die Fernab von Klischees und weichgespülten Charakteren liegt. Für romantische Liebesromanverfechterinnen ist die Geschichte eher nichts, für alle die mal etwas neues in diesem Genre erleben wollen, spreche ich meine große Empfehlung aus!

4,5/5

Vielen Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag und die Netzwerkagentur Bookmark für das Rezensionsexemplar! <3

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