Das Cover, wie es sein sollte... Bildquelle |
Nachdem Tessa Jems Heiratsantrag annahm, und das, obwohl sie auch Will liebt, sind nur wenige Tage vergangen. Doch die Schattenwesen Londons kennen keine Auszeiten oder Hochzeitsvorbereitungen...
Tessas Brautkleid? Zerfetzt im Kampf gegen Mortmains Automaten.
Tessas Verlobter? Ans Sterbebett gefesselt, weil die Vorräte seiner Droge/ Medizin aufgebraucht sind.
Tessas Liebe Nummer zwei? Ist so stark wie eh und ebenso zum Scheitern verurteilt.
Tessa selbst? Ist in die Fänge Mortmains und seiner verbesserten Automaten geraten.
Ein Entkommen? Nicht möglich...
Nach dem mich der erste Teil der Trilogie nicht mitreißen konnte, ich jedoch vom zweiten Band absolut begeistert war, freute ich mich uneingeschränkt auf das große Finale der historischen Schattenjäger Erzählung.
Der erste Dämpfer meiner Euphorie entstand nach dem Anblick der neuen Cover. Die ersten waren schon nicht berauschend, aber die Menschengesichter sind absolut indiskutabel. Warum ändert man überhaupt das Erscheinungsbild der Bücher innerhalb einer Reihe?
Nun ja als ich ebenjenen Umschlag des Grauens abmachte, stellte ich interessiert fest, dass ein Stammbaum eine gute Sache sei, um die ganzen Charaktere wieder einordnen zu können. (Ich lese sehr viel und merke mir daher auch nicht jeden Charakter oder wie er in Verbindung mit den Protagonisten steht.) Blöderweise enthielt der Stammbaum keine Spoilerwarnung und Tessas zukünftiger Partner, der bis dahin ja nicht klar war, sprang mir förmlich ins Auge. Wirklich schade! Ein wenig der Spannung beraubt machte ich mich ans Lesen der 608 Seiten.
Was mir gut gefiel, war das Flair des 19. Jahrhunderts in das Cassandra Clare uns wieder einlud. London, Nebel, alte Gemäuer, kein Strom - das perfekte Setting für eine gute Geschichte, wie ich finde.
Ganz zu Beginn war auch noch der Witz und Esprit der Figuren in den Dialogen zu spüren, wenn Jem und Will sich mit ihren Insiderjokes bombardierten, machte es wirklich Spaß die beiden in ihre Abenteuer zu begleiten. Doch leider hielt die Leichtigkeit nicht lange an und Cassandra Clare begann sich zu verstricken.
Negativ fielen mir die ellenlangen Landschaftsbeschreibungen auf. Will der in Wales Tessas Verfolgung aufnimmt und dabei seitenlang über Hügel, Täler, Berge und das Wetter schwadroniert. Die Autorin hat die meisten ihrer Settings selbst bereist und möchte ihre Eindrücke wiedergeben, so würde ich es auch machen, doch es passierte einfach an den unpassendsten Stellen. Das nimmt dem Erzähltempo natürlich eine ganze Menge an Geschwindigkeit heraus und machte es mir schwer der Geschichte zu folgen. Dass ich für die 600 Seiten länger brauchte, als gewohnt, ist ein weiterer Beweis für die Trägheit des Handlungsverlaufs.
Für mich kam die Geschichte bis zum Epilog ohne große Höhepunkte aus. Das Finale im walisischen Berg blieb hölzern und leicht unbeholfen, die Kampfszenen wirkten mühsam, doch den Vogel schoss die Autorin hiermit ab: nachdem Will Tessa von Jems "Zustand" berichtete, legten sich die beiden erstmal der Länge nach aufeinander - das war Cassandra Clares unblumige Umschreibung für "sie hatten Sex."
Dabei triefen die Dialoge nur so vor kitschiger Liebesbezeugung, dass es mir fast unmöglich machte, die Gefühle der Protagonisten ernst zunehmen. Empathie weckte es in mir leider überhaupt nicht und ich war froh, als sich die Kapitel endlich dem Ende neigten.
Da tauchte auch endlich das Highlight des Buches auf, von dem ich mir wünschte, es wäre die ganze Zeit über so gewesen. Der in der Gegenwart spielende Epilog wurde, nach einer absatzübergreifenden Beschreibung der Blackfriars Bridge, noch hochemotional und tränenreich für mich. Ich war alles andere als enttäuscht von den letzten Seiten und kann Cassandra Clares Wunsch, jedem ihrer Figuren ein Happy-End zu schreiben, mehr als nachvollziehen. Es war schön zu lesen, was aus allen wurde und ich bin wirklich gespannt, ob Tessa und ... (zu großer Spoiler) im letzten Buch der Chroniken der Unterwelt auch noch auftauchen werden. Das wäre für mich eine gelungene Fusion beider Buchreihen.
Der Abschluss der Trilogie "Clockwork Princess" ist für mich leider sehr schwach ausgefallen und konnte an seinen starken Vorgänger nicht anknüpfen. Einzig der Epilog brachte für mich Tessas Geschichte zu einem versöhnlichen Ende und ich bin gespannt, ob wir sie in "City of heavenly Fire" wiedersehen werden.
Tessas Brautkleid? Zerfetzt im Kampf gegen Mortmains Automaten.
Tessas Verlobter? Ans Sterbebett gefesselt, weil die Vorräte seiner Droge/ Medizin aufgebraucht sind.
Tessas Liebe Nummer zwei? Ist so stark wie eh und ebenso zum Scheitern verurteilt.
Tessa selbst? Ist in die Fänge Mortmains und seiner verbesserten Automaten geraten.
Ein Entkommen? Nicht möglich...
Nach dem mich der erste Teil der Trilogie nicht mitreißen konnte, ich jedoch vom zweiten Band absolut begeistert war, freute ich mich uneingeschränkt auf das große Finale der historischen Schattenjäger Erzählung.
Der erste Dämpfer meiner Euphorie entstand nach dem Anblick der neuen Cover. Die ersten waren schon nicht berauschend, aber die Menschengesichter sind absolut indiskutabel. Warum ändert man überhaupt das Erscheinungsbild der Bücher innerhalb einer Reihe?
Nun ja als ich ebenjenen Umschlag des Grauens abmachte, stellte ich interessiert fest, dass ein Stammbaum eine gute Sache sei, um die ganzen Charaktere wieder einordnen zu können. (Ich lese sehr viel und merke mir daher auch nicht jeden Charakter oder wie er in Verbindung mit den Protagonisten steht.) Blöderweise enthielt der Stammbaum keine Spoilerwarnung und Tessas zukünftiger Partner, der bis dahin ja nicht klar war, sprang mir förmlich ins Auge. Wirklich schade! Ein wenig der Spannung beraubt machte ich mich ans Lesen der 608 Seiten.
Was mir gut gefiel, war das Flair des 19. Jahrhunderts in das Cassandra Clare uns wieder einlud. London, Nebel, alte Gemäuer, kein Strom - das perfekte Setting für eine gute Geschichte, wie ich finde.
Ganz zu Beginn war auch noch der Witz und Esprit der Figuren in den Dialogen zu spüren, wenn Jem und Will sich mit ihren Insiderjokes bombardierten, machte es wirklich Spaß die beiden in ihre Abenteuer zu begleiten. Doch leider hielt die Leichtigkeit nicht lange an und Cassandra Clare begann sich zu verstricken.
Negativ fielen mir die ellenlangen Landschaftsbeschreibungen auf. Will der in Wales Tessas Verfolgung aufnimmt und dabei seitenlang über Hügel, Täler, Berge und das Wetter schwadroniert. Die Autorin hat die meisten ihrer Settings selbst bereist und möchte ihre Eindrücke wiedergeben, so würde ich es auch machen, doch es passierte einfach an den unpassendsten Stellen. Das nimmt dem Erzähltempo natürlich eine ganze Menge an Geschwindigkeit heraus und machte es mir schwer der Geschichte zu folgen. Dass ich für die 600 Seiten länger brauchte, als gewohnt, ist ein weiterer Beweis für die Trägheit des Handlungsverlaufs.
Für mich kam die Geschichte bis zum Epilog ohne große Höhepunkte aus. Das Finale im walisischen Berg blieb hölzern und leicht unbeholfen, die Kampfszenen wirkten mühsam, doch den Vogel schoss die Autorin hiermit ab: nachdem Will Tessa von Jems "Zustand" berichtete, legten sich die beiden erstmal der Länge nach aufeinander - das war Cassandra Clares unblumige Umschreibung für "sie hatten Sex."
Dabei triefen die Dialoge nur so vor kitschiger Liebesbezeugung, dass es mir fast unmöglich machte, die Gefühle der Protagonisten ernst zunehmen. Empathie weckte es in mir leider überhaupt nicht und ich war froh, als sich die Kapitel endlich dem Ende neigten.
Da tauchte auch endlich das Highlight des Buches auf, von dem ich mir wünschte, es wäre die ganze Zeit über so gewesen. Der in der Gegenwart spielende Epilog wurde, nach einer absatzübergreifenden Beschreibung der Blackfriars Bridge, noch hochemotional und tränenreich für mich. Ich war alles andere als enttäuscht von den letzten Seiten und kann Cassandra Clares Wunsch, jedem ihrer Figuren ein Happy-End zu schreiben, mehr als nachvollziehen. Es war schön zu lesen, was aus allen wurde und ich bin wirklich gespannt, ob Tessa und ... (zu großer Spoiler) im letzten Buch der Chroniken der Unterwelt auch noch auftauchen werden. Das wäre für mich eine gelungene Fusion beider Buchreihen.
Der Abschluss der Trilogie "Clockwork Princess" ist für mich leider sehr schwach ausgefallen und konnte an seinen starken Vorgänger nicht anknüpfen. Einzig der Epilog brachte für mich Tessas Geschichte zu einem versöhnlichen Ende und ich bin gespannt, ob wir sie in "City of heavenly Fire" wiedersehen werden.
Wertung 3/5
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