Dank Lovelybooks durfte ich an der Leserunde zum Reihenfinale der Jugendbuchreihe um Rockstartochter Jessie Jefferson teilnehmen. Alle drei Bände habe ich glücklicherweise in Leserunden gewonnen, ein ziemlich guter und geldsparender Schnitt. Um ehrlich zu sein, selbst gekauft hätte ich mir die Bücher nicht. Warum? Das verrate ich jetzt.
Jessie ist nun endlich in Hollywood heimisch und feiert mit ihrer Band die ersten Erfolge. Doch wenn Jessie an ihren ersten Schultag an der neuen Highschool für Superreiche denkt, wird ihr ganz mulmig. Doch das ist nicht Jessies einziges Problem. Ihrem Freund, Gitarrist Jack, kann sie nicht recht vertrauen, da hilft es auch nicht, dass sie ihre Beziehung verbergen müssen. Als ihr Ex-Freund aus England zu Besuch ist, stürzt Jessie in ein Gefühlschaos.
Ich habe mich auf das Finale der Reihe gefreut. Jessies Geschichte ist mir doch ans Herz gewachsen. Der englische Teenie verliert an ihrem 15. Geburtstag ihre Mutter und erfährt schließlich, dass sie die Tochter des berühmten Rockstars Johnny Jefferson ist. Jessies Leben nimmt eine berauschende Wende. Dies ist nun ein Jahr her und das Buch beginnt mit Jessie "sweet Sixteen"-Geburtstagsparty. Nach Hollywood-Standards fällt diese ziemlich bombastisch aus und so lernen wir direkt neue Charaktere kennen, die Jessies Schulalltag begleiten werden.
Ich denke, dass viele Teenies das Setting mit den ganzen Sternchen in sich aufsaugen werden und ins Schwärmen geraten. Mich störte, dass in Paige Toons Welt alles Friede Freude Eierkuchen ist. Die Autorin schafft es nicht den neuen Charakteren Tiefe zu verleihen. Keiner der reichen und teilweise berühmten Teenager hat ein Alkohol- oder Drogenproblem, niemand muss mit psychischen Problemen kämpfen. So viele Saubermänner/-frauen laufen doch dort nicht rum.
Ich hatte im Laufe der ganzen Reihe das Gefühl, dass die Autorin immer den einfachsten und bequemsten Weg nahm, um Konflikten aus den Weg zu gehen. So plätschert die Handlung nur so dahin, ohne dass ein Spannungsbogen entstehen konnte. Es passiert nichts, was der Rede wert wäre, wenn man von den ersten Seiten des ersten Buchs absieht, in denen Jessies Mum stirbt und sie von ihrem Vater erfährt. Doch was darauf folgt, sind belanglose Schilderungen von Jessies neuem Alltag.
Dabei schreibt Paige Toon diese in einem banalen und unelegantem Stil nieder, dass es mir wirklich negativ auffiel. Jessies wiederholende Gedankengänge kommen abgehackt daher und konnten mich nicht mitreißen.
Und dann ist da auch noch das ewige Problem mit Jack. Jessies Loveinterest, den ich seit seinem ersten Auftreten nicht mochte. Auch im Finale wird dies nicht besser. Hinzu kommt, dass beide sich vermehrt streiten, von Eifersucht beherrscht werden und Jessie zwischen ihm und Tom schwankt. Der Konflikt beginnt sich irgendwie in Luft aufzulösen und hinterließ mich mit dem Gefühl, dass die Angelegenheit noch 3 Bücher so weitergehen könnte.
Selten habe ich ein Reihenfinale gelesen, dass so ereignislos war. Johnnys Ex sollte schließlich noch für Drama sorgen, wirkte auf mich aber eher uninspiriert und kindisch.
Leider ging es mit Jessie Jefferson nach einem emotionalen Start nur noch bergab. 13-Jährige mag die Reihe vielleicht ins Schwärmen bringen, aber ich hätte mir für Jessie Glitzerwelt mehr Tiefgang und Handlung gewünscht.
3/5
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