Sonntag, 29. Mai 2022

Hörbuchrezension | Das Mädchen und der Totengräber von Oliver Pötzsch

 Teil eins gefiel mir vor fast einem Jahr richtig gut. Ich hörte es auch als Hörbuch und besonders der Sprecher konnte mich mit dieser Geschichte überzeugen. Daher freute ich mich riesig, dass ich auch Band 2 über Netgalley beziehen konnte.


Polizist Leopold von Herzfeldt kommt mit einem ungewöhnlichen Anliegen auf den Wiener Zentralfriedhof. Der Totengräber Augustin Rothmeyer soll ihm etwas über das Konservieren von Leichen erzählen. Denn Leopolds neuester Fall führt ihn ins Kunsthistorische Museum, wo eine Mumie gefunden wurde, die zu frisch ist, um tausende von Jahren alt zu sein. 

Der gefundene Tote ist ein angesehener Professor für Ägyptologie und so spielt auch einer der Handlungsstränge in dieser Welt, was ich sehr spannend fand. Die feine Gesellschaft, welche sich der Forschung widmet, hat nämlich so einige Geheimnisse.

Es treibt aber auch wieder ein Serienmörder in Wien sein Unwesen, der es auf junge Stricher abgesehen hat und ihnen die Geschlechtsteile abschneidet. 
Leopold von Herzfeldt muss sich also um zwei Fälle kümmern und vergisst dabei öfter als ihm lieb ist eine Verabredung mit der Polzeifotografin Fräulein Wolf.

Ich fand es toll die altbekannten Figuren wieder beim Ermitteln im Wien des 19. Jahrhunderts begleiten zu können. Auch der beim kauzigen Totengräber ist einiges los, denn die Behörden wollen ihm sein Findelkind wegnehmen. Dabei ist Augustin Rothmeyer wieder damit beschäftigt ein neues Buch über Totenkulte zu verfassen. Auch hier gab es wieder viel Interessantes, was der Autor bereithielt. Außerdem gefielen mir das Setting und die Thematiken ausgesprochen gut, sodass wir einen spannenden historischen Roman/Krimi vor uns hatten. 

Womit ich auch wieder in Band zwei Probleme hatte, war es die ganzen Namen den Charakteren zuordnen zu können und so musste ich bei einer der Auflösungen auch erstmal rätseln, wer überhaupt gemeint war. 
Die Auflösungen empfand ich auch als Schwäche des Buches. Sie waren zwar nicht vorhersehbar, erschienen mir aber zu willkürlich, weil im Buch keine Spuren in die jeweiligen Richtungen deuteten, sodass man während des Lesens hätte miträtseln können. 

Das Hörbuch umfasst knappe 15h und wurde von Hans Jürgen Stockerl eingelesen, der einen großartigen Job macht, wenn er in den Dialogen in den Wiener Dialekt wechselt. 

"Das Mädchen und der Totengräber" ist der zweite Teil von Oliver Pötzschs Wiener-Krimi-Reihe und mich konnte die Geschichte wieder richtig gut unterhalten. Allerdings gab es auch ein paar Kritikpunkte, dennoch würde es mich freuen, wenn die Reihe noch einige Bände bekommt.

4/5


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