Sonntag, 8. Mai 2022

Hörbuchrezension | Der Tote aus Zimmer 12 von Anthony Horowitz

 Nach all den Jahren und schreckliche Vorkommnissen in England hat Susan Ryeland endlich auf Kreta ihren Frieden geschlossen. Mit ihrem Lebensgeffährten führt sie dort ein kleines Hotel. Zum Teufel also mit Atticus und den Romanen, die Susan damals lektorierte und die ihr fast das Leben kosteten. Doch dann taucht eines Tages das Ehepaar Treherne auf und erklärt, dass am Hochzeitstag ihrer Tochter ein Mann ermordet wurde. Der Falsche sitzt dafür ein und als ihre Tochter herausfand, wer der Mörder war, verschwand sie spurlos. Den nötigen Tipp gab ausgerechnet das Buch "Atticus unterwegs" und Susan soll nun herausfinden, welcher Hinweis auf den wahren Mörder in ihrem Roman versteckt sein könnte.


Es ist schon ein paar Jahre her als ich "Die Morde von Pye Hall" las, in dem mir Lektorin Susan Ryeland schon einmal begegnete und sich mit den jenseitigen Launen des ermordeten Erfolgsautors Alan Conway auseinandersetzen musste. Auch noch Jahre später holt sie das verschlagene Treiben ihres ehemaligen Klienten ein. Der Krimi war damals ein absolutes Highlight für mich, daher freute ich mich sehr, als ich sah, dass mir die alten Charaktere erneut begegnen würden.

Lektorin Susan ist nun Hoteleigentümerin auf Kreta und dabei nicht so glücklich wie man meinen sollte. Sie lebt zwar dort, wo andere Urlaub machen, allerdings arbeitet sie vor allem dort und das bedeutet Stress mit Angestellten, Dienstleistern und Gästen. Außerdem plagen sie Geldsorgen. Als das Ehepaar Treherne erscheint und ihr 10.000 Pfund für das Aufklären des Vermisstenfalls ihrer Tochter bietet, kann Susan nicht absagen und macht sich auf den Weg nach England, wo die Trehernes ihrerseits ein Hotel betreiben, in dem es vor Jahren zu einem Mord kam und Erfolgsautor Alan Conway für ein Buch recherchierte und die Geschichte darin ausschlachtete.

Der Krimi wird also wieder auf zwei Ebenen erzählt, wie wir es bereits bei den Morden von Pye Hall kannten. Zum einen erfahren wir von allem, was im England der Gegenwart passiert, wie Susan ermittelt und alles zum damaligen Mordfall erfährt und zum anderen erleben wir die Geschichte des Buches "Atticus unterwegs", die von dem Fall inspiriert wurde und einen Hinweis auf den wahren Täter verbirgt. Die ganze Auflösung darum war für mich überraschend, da nicht vorhersehbar und somit auch sehr erfrischend.

Beides war wieder sehr atmosphärisch, englisch und clever erzählt, dass es einfach Spaß machte in den Krimi einzutauchen. Ich durfte das Hörbuch über Netgalley beziehen und mich damit in ein Hörerlebnis stürzen, welches mich sehr gut unterhalten konnte. Den "realen"-Handlungsstrang sprach Katja Danowski ein, die einen sehr guten Job machte und der reifen Susan eine passende Stimme verlieh. Volker Hanisch verlieh dem fiktiven Romanerzähler Atticus Pünd seine Stimme und hätte dies nicht besser tun können. 

"Der Tote aus Zimmer 12" ist ein neuer Fall aus der Susan Ryeland/Atticus Pünd Reihe und er konnte mich absolut begeistern. Ich hätte nie mit dieser Fortsetzung gerechnet und bin sehr froh, dass wir sie bekommen haben. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren eine weitere Zugabe?

5/5

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