Ich lese aktuell den 7. Band der Evig Roses Reihe von Jasmin Romana Welsch. Beim Recherchieren bin ich auf den Start einer neuen Reihe von ihr gestoßen, dessen Ebook ich mir spontan auf den Kindle lud. Für 99 Cents konnte man eigentlich nicht viel falsch machen, dachte ich.
Hazel ist ein soziales Einhorn, die meisten Menschen nerven sie total. Am liebsten verbringt sie Zeit mit ihrem Zwillingsbruder. So erfährt sie allerdings an ihrer Uni soziale Ausgrenzung und das nagt an ihr. Ihren Frust lässt sie in einem Aufsatz bei Prof. Hastings freien Lauf. Dieser meint etwas Außergewöhnliches zwischen den Zeilen herauszulesen und zitiert sie in seine Sprechstunde, wo er ihr ein unkonventionelles Angebot unterbreitet.
Ich hatte nicht viel Ahnung, was mich erwarten würde, allerdings wurde meine Neugier geweckt und mit gerade mal 219 Seiten sollte das Buch ein schneller Snack für Zwischendurch sein.
Die Autorin hat mit Hazel eine Protagonistin erschaffen, die sehr anders ist. Dafür aber auch für mich sehr nahbar, authentisch und liebenswert. Sie hasst die Affektiertheit und Selbstdarstellung ihrer Mitmenschen und meidet diese daher ganz bewusst. Nur bei ihrem Zwillingsbruder und dessen besten Freund kann sie ganz sie selbst sein, ohne dafür verurteilt zu werden. Trotzdem macht dieser Umstand etwas mit ihr, was sie sich im Philosophiekurs bei Prof. Hastings von der Seele schreibt. So wird dieser auf sie aufmerksam.
Der erste Teil des Buches kümmert sich erst einmal ausgiebig um Hazel und ihr Leben, wir lernen sie also sehr gut kennen, wenn sie zum ersten Mal auf Aiden trifft, der von allen Studentinnen angehimmelt wird. Er ist super anspruchsvoll und streng, die Durchfallquote seines Kurses ist extrem hoch. Ist Hazel eines seiner Fangirls? Nein. Dennoch werden sie bald mehr Kontakt miteinander haben als sie sich jemals erträumt hätte.
Nur wenige Kapitel werden aus Aidens Sicht geschildert. Er bleibt ziemlich mysteriös und dieser Eindruck wird im letzten Kapitel noch einmal mehr befeuert. Ich bin definitiv gespannt, was da noch kommen mag.
Wir werden im Buch mit einem ziemlichen Altersunterschied von 19 Jahren konfrontiert, der allerdings erstmal funktioniert, weil Hazel kein naives Dummchen ist. Etwas eigenartig ist allerdings dann schon, auch wie die ganze Verbindung zustande kam. Richtig glaubwürdig war dies erstmal nicht, auch dass Aiden sich so ganz öffentlich mit seiner Studentin sehen lässt. Diese sogar mit in seine Wohnung nimmt, die auf dem Campus liegt. Würde das wirklich jemand machen, der seinen Job behalten möchte? Ich denke nicht. Konnte mich die Geschichte dennoch sehr gut unterhalten? Absolut. Bin ich gespannt auf die Fortsetzung im Juli? Auf jeden Fall. Das warten bis dahin ist auch nicht mehr so lange und vielleicht habe ich bis dahin auch die „Evig Roses“- Reihe beendet.
„Like Love but darker“ von Jasmin Romana Welsch ist der Beginn einer neuen Reihe mit einer ziemlich unkonventionellen Paarung. Dieser war sehr kurzweilig und macht definitiv Lust auf mehr.
4,5/5
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