Ich habe das Buch über Vorablesen gewonnen und war so gespannt darauf. Hauptsächlich, weil ich die Autorin als Schauspielerin sehr schätze.
Das Buch ist sehr künstlerisch gehalten und kein klassisches Kinderbuch, wie sie gerade zu Hauf auf dem Markt zu finden sind. Tatsächlich würde ich die Zielgruppe hier eher bei den Eltern als bei den Kindern sehen. Die Handlung mit den Illustrationen erscheint an manchen Stellen eher unheimlich, wie ein Fiebertraum. Die große Schwester wünscht sich ihre kleine Schwester weg und wird dann von riesigen Katzen und Vögeln in einer abstrakten Welt herumgetragen, um das Baby schließlich doch wieder mit nach Hause zu bringen.
Ich finde die Geschwisterthematik wird da nicht ganz so gut aufgearbeitet. Wie geht man mit Eifersucht unter Geschwistern um, wie kann man die Thematik kindgerecht aufbereiten? Man schickt jeden Beteiligten in einen Fiebertraum? Ich denke nicht...
Das Buch kam beim Vorlesen nun auch nicht so gut an. Ich fand auch den Text nicht ganz so auf den Punkt gebracht, weiß allerdings nicht, ob dies der Übersetzung geschuldet war. Teilweise hatte ich den Eindruck, das gereimt werden sollte, doch dann ging dies größtenteils gar nicht auf.
Die meisten Illustrationen sind schon sehr ansprechend gestaltet. Wobei Keira Knightleys Stärken in Pflanzen- und Tierdarstellungen liegen und die Menschen nicht ganz so stark wirkten.
Ich habe bei diesem Buch das Gefühl, dass es nur verlegt wurde, weil so ein großer Name dahinter steht, der die Verkäufe ankurbeln soll. Andernfalls hätte so ein spezieller Titel wahrscheinlich keine Plattform bei einem großen Publikumsverlag bekommen. Was echt schade ist, dass mich dieses Gefühl nicht loslässt.
"Ich habe dich ganz genauso lieb" von Keira Knightley ist möglicherweise nur für Hardcover-Fans der Autorin geeignet und weniger für Eltern mit einer Geschwister-Eifersuchtsproblematik oder gar Kinder. Echt schade!
2/5

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