Sonntag, 3. Juli 2016

4 von 5 für "Flower" von Shea Olsen und Elisabeth Craft

Charlotte ist eine ergeizige Schülerin. Alles was die 18-Jährige will, ist in Stanford angenommen zu werden und sich bloß nicht zu verlieben. Ihre größte Angst ist es, so zu enden wie alle Frauen in ihrer Familie: Früh geschwängert und sitzengelassen.
Als eines Tages der attraktive Tate bei ihrem Nebenjob im Blumenladen auftaucht und seit dem immer wieder in ihr Leben prescht, beginnt sich der Wind zu drehen...
Ich war direkt fasziniert von diesem tollen Cover. Die pinken Blütenblätter passen auch perfekt zur Handlung. Ich war mir zuerst unsicher, wie reif die Geschichte sein würde, hatte ich doch keine Lust auf eine Teenieschmonzette. Auf den ersten Seiten wurde ich allerdings direkt positiv überrascht.

Charlotte ist eine starke Protagonistin, die weiß was sie will und im Laufe des Buches eine Entwicklung durchmacht, die einige Auf-und-Abs beinhaltet. Während ihrer ersten großen Liebe zu Tate verliert sie öfter ihren Kopf als es die vernünftige Schülerin wohl geplant hatte. Dies war allerdings zu keiner Zeit übertrieben dargestellt, sondern hat sich aus den Situationen heraus sinnvoll ergeben. Ihre Charakterentwicklung zum Ende des Romans hat mir gut gefallen

Charlotte ist auch nicht die erste, der ein Typ wie Tate den Verstand verhagelt. Tate hat übrigens auch ein offensichtliches Geheimnis, von dem allein Charlotte nichts ahnt, doch jede junge Frau in den USA bestens informiert ist. Ich hätte mir gewünscht, dass Tates Identität nicht schon im Klappentext verraten worden wäre. So wurde die Geschichte für mich um einen interessanten Twist beraubt. So besteht die restliche Handlung allein im Zusammenkommen und Entzweien der beiden. Diese ganze Achterbahnfahrt war zwar unterhaltsam und kurzweilig, doch etwas mehr hätte ich mir dann doch schon gewünscht. Vorallem, da Tates egoistisches Auftreten für mich nicht immer nachvollziehbar war.

Ich hatte erwartet und mir gewünscht, dass die Geschichte ein anderes Ende nehmen würde. Dies hätte "Flower" besser zu Gesicht gestanden. So fühlt sich der Ausgang wie ein Happy End auf Zeit an. Doch die Handlung ist abgeschlossen und bedarf wegen mir keiner Fortsetzung.

Die beiden Autorinnen, welche in der Filmbranche tätig sind, verstanden ihr Handwerk eine Geschichte mit überzeugenden Protagonisten und einer gehörigen Prise Romantik und Drama zu schreiben. "Flower" hat mich abgeholt, aber nicht von den Socken gehauen.

Vielen Dank an den cbt-Verlag für das Rezensionsexemplar!

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