Ich war ganz aus dem Häuschen als ich zufällig darüber stolperte, dass Anna Fleck nach ihrer Atlantis-Reihe einfach etwas neues veröffentlicht. Damit ich das Buch in der wundervollen Ausstattung auch bekomme, hatte ich es vorbestellt. Die Schrift im Inneren ist einfach mal blau! Endlich war ich dazu gekommen, es zu lesen und war so gespannt, denn mit ihrer ersten Trilogie hatte mich die Autorin so sehr begeistern können.
Ein Jahr ist es nun her, dass Elvys bester Freund unter mysteriösen Umständen verschwand. Seit dem träumt Elvy von ihm. Sehr real und noch viel geheimnisvoller, denn das was sie da sieht, zeigt ihren besten Freund gefangen in einem Eispalast. Elvy forscht in alten Familiengeschichten und bricht schließlich auf in den hohen Norden.
Dieses Mal entführt uns Anna Fleck nach Schweden und das frostige Thema passte so gut in die Jahreszeit, daher freute ich mich so auf die Geschichte. Wir lernen Elvy kennen, die als Außenseiterin an der Schule immer nur Erik hatte. Seit seinem Verschwinden kämpft sie sich durch ihren Alltag und vermisst ihn umso mehr. Doch Elvy ist tough, lässt sich nicht unterkriegen und setzt alles daran Erik zu finden. Ich mochte sie, weil sie die Dinge einfach in die Hand nimmt und macht. Das hat mir gut gefallen. Elvy ist eine starke Protagonistin.
Mir gefiel das schwedische Setting, welches uns aus der Hauptstadt in den hohen Norden katapultierte und eisige Momente bescherte. Dort treffen wir auch auf Kreaturen, die nicht ganz aus dieser Welt zu sein scheinen.
Gerade Tomte Teda mit ihrer Kaffeesucht hat mein Herz erobert. Überhaupt wimmelt das Buch von starken Frauenfiguren und das gefiel mir richtig gut. Besonders toll fand ich, dass Elvy nicht nur eine wahre Freundin auf ihrem Weg findet.
Die Geschichte ist eine Adaption der Schneekönigin und diese thront im Norden und droht die Welt zu überrennen mit ihrem Eis. Wir lernen sie erst ganz spät kennen und können ein wenig das Ausmaß ihrer Macht erahnen. Ich muss sagen, dass sich die Geschichte mit Spannung bis kurz vorm Schluss schon zurückhielt. Da hatte ich mir mehr packende Momente erhofft, die mich an die Geschichte hätten fesseln sollen.
Ich hatte tatsächlich auch Probleme mit den nordischen Begrifflichkeiten. Sie erschienen mir so fremd, weil ich in dieser Richtung auch noch nicht viel las, dass ich einfach Probleme hatte, mir zu merken, was oder wer mit alle den Namen und Begriffen gemeint war. Das störte schon meinen Lesefluss.
Ansonsten gefielen mir gerade die Charaktere und das Setting richtig gut. Der erste Band lässt großes Potenzial für die Reihe erahnen und ich freue mich drauf, wie es weitergehen wird, denn enttäuscht hat Anna Fleck mich noch nie.
4/5
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