Montag, 25. März 2024

Teil 2 | Storchennest von Fritzi Teichert

 Ich habe mich sehr auf den zweiten Teil rund um die Hebammen vom Storchennest gefreut. Als dieser bei mir ankam, griff ich sofort dazu und war ganz euphorisch Helga und Madita wiederzusehen.

Zwischen Madita und ihrem Polizistenfreund Silas wird die Luft auf Wolke 7 langsam ganz schön dünn. Auch zwischen Helga und ihrem Mann Hans herrscht immer noch die einige Trennung. Dafür sind sie sich mit ihrer Tochter Lovis einig und ein Dreamteam. Das müssen sie auch, denn Helga wird schon bald immer mehr im Storchennest eingespannt. Bei Madita häufen sich die Probleme und schon bald bricht das emotionale Chaos los.

Der erste Band rund um die Hebammen des Storchennests war im letzten Jahr ein absolutes Highlight für mich. Daher war es ein bisschen wie nach Hause kommen als ich wieder auf die beiden ungleichen Frauen traf.

Helga entwickelt im Umgang mit ihrem Baby Lovis ganz ungeahnte, sanfte Züge. Das hätte man von der mürrischen und harschen Hebamme aus Band eins wohl so nicht erwartet. Helga kann allerdings nicht die Füße still halten und möchte wieder im Storchennest mithelfen. Das wird auch bald dringend nötig werden, denn Madita hat so viel zu tun, dass ihr schon bald alles zu viel wird und dann steht auch noch ihre Schwester mit einem ziemlichen Problem vor der Tür der Hebammen-WG.

Lotta nimmt einen großen Teil der Handlung ein und wir erfahren mehr vom Verhältnis der beiden Schwestern. Das ist nicht immer einfach und so kommt es zu einigen Spannungen. Auch zwischen Madita und Helga kommt es zu ein paar Reibereien, dennoch ist die Verbindung zwischen den ungleichen Frauen so stark, dass es einfach herzerwärmend ist, sie durch die Geschichte zu begleiten. Das Autorinnen-Duo Fritzi Teichert hat so wundervolle Figuren erschaffen, die als Hebammen so viel wissen mitbringen, und interessante Thematiken aufbringen, dass ich ganz fasziniert davon war. Teilweise war ich auch wieder zu Tränen gerührt, weil ganz viele Emotionen in der Hebammentätigkeit projiziert werden.

Die Geschichte lebt auch von ihren kuriosen, witzigen und ernsthaften Momenten. Es wird nie langweilig und so fieberte ich überall mit. Wenn ich einen Vergleich zu Band eins ziehen muss, war die Fortsetzung etwas schwächer, denn ein paar Handlungsstränge wurden nicht auserzählt, was gerade die Klientinnen der beiden anbelangt. Außerdem fügte sich zum Ende hin alles recht flott zusammen. Die Geschichte um Helga und Madita ist hier nämlich auserzählt, wie die Autorinnen in ihrer Danksagung schrieben. Das macht mich wehmütig, allerdings bin ich auch froh, diese wundervolle Geschichte entdeckt zu haben.

„Storchennest“ ist der zweite und letzte Band um die Hebammen Madita und Helga von Fritzi Teichert. Ihre Geschichte wird hier nahtlos weitererzählt. Es ist wieder hochemotional, dramatisch, unglaublich witzig und herzergreifend. Ich kann die Reihe nur weiterempfehlen, weil sie mir so viel gab und ich mich gerne an die Zeit mit meiner wundervollen Hebamme und den neugeborenen Babys zurückerinnerte.

4,5 / 5

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