Elos von Bergen ist der berühmteste und beste Spurenfinder des Reiches. Nach einem besonders gefährlichen Fall soll nun Schluss sein. Er will sich für seine Kinder zur Ruhe setzen und zieht mit den Zwillingen nach Friedhofen. Doch die langweilige Idylle hält nicht lange an, als eine Leiche im Wald entdeckt wird.
Ich wollte das Buch unbedingt hören, weil es von Marc Uwe Kling geschrieben und als Hörbuchfassung auch eingesprochen wurde. Ich liebe seine Kinderbücher und wollte daher endlich etwas außerhalb dieses Genres lesen bzw. hören. Die Geschichte spielt in einem fiktiven Reich, welches ein mittelalterliches Flair besitzt und in dem es vor Monstern und Kreaturen nur so wimmeln kann.
Das finde ich grundsätzlich ziemlich gut und auch originell für einen Krimi, ich muss allerdings sagen, dass ich schon einige Zeit brauchte, um in die Geschichte hineinzufinden. Es war leider auch nicht so, dass ich sonderlich gefesselt von der Handlung gewesen wäre. Das blieb fast bis zum Ende aus. Im letzten Viertel konnte mich die Geschichte dann doch noch catchen, weil sich der Fall zuspitzte und die Fäden langsam zusammenliefen. Aber es war ein langer Weg bis dahin.
Elos ist ein Spurenfinder, was so viel bedeutet, dass er als Detektiv einige Fälle gelöst hat. Diese wurden hier und da mal angeschnitten und klangen ziemlich spannend. Ansonsten versucht er ein strenger Vater zu sein, um seine beiden Zwillinge Ada und Naru aus Gefahrenquellen herauszuhalten. Das klappt nur so mittelmäßig. Der Junge und das Mädchen sind dafür auch viel zu neugierig. So kommt es zu ein paar witzigen, aber auch brenzligen Situationen. Ich mochte die drei in Kombination , da sie eine ganz eigene Chemie besitzen. Am Ende des Buches kommt noch mal ein Twist in ihre Beziehung, der mich erahnen lässt, dass die Geschichte nach Band eins noch nicht auserzählt sein wird.
Das Hörbuch umfasst keine 8h, ist für mich also eher von der kürzeren Sorte und wurde vom Autor selbst eingelesen. Dieser weiß es besonders gut seinen Figuren Leben einzuhauchen, deswegen lieben wir auch seine Hörfassung vom Neinhorn so.
„Der Spurenfinder“ von Marc Uwe Kling ist ein Krimi mit einem ungewöhnlichen Setting, welches ich sehr mochte. Allerdings hatte ich einige Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden, die sich zum Ende hin zum Glück auflösten.
3,5/5
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