Mittwoch, 31. Juli 2024

Teil 2 | Verbotenes Spiel mit dem Duke von S.M. LaViolette

 Hyacinths größte Leidenschaft sind Kartenspiele und sie ist verdammt gut darin! Aus einer familiären Not macht sie eine Tugend. Ihre Familie ist hochverschuldet und so schleicht sich Hyacinth als Mann verkleidet in die berüchtigten Spielhöllen Londons ein, um den Herren der feinen Gesellschaft das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dort trifft sich auch auf Sylvester den Duke of Chatham, mit dem sie eine Verbindung aufbaut, ohne dass dieser tatsächlich ahnt, dass sich hinter dem begnadeten Kartenspieler eine Frau verbirgt.


Dies ist der zweite Band der Bellamy-Schwestern-Reihe und iuch wusste im Vorfeld nicht so richtig, was mich erwarten würde. Hyacinth fand im ersten Teil kaum Erwähnung und so lernte ich sie hier erst richtig kennen.

Sie ist eine ganz unkonventionelle Heldin für diese Zeit. Sie hat eine Begabung für Mathematik und gewinnt so ihre Kartenspiele. Allerdings ist Hyacinth nicht gerade sehr gut in zwischenmenschlichen Dingen. Doch autistisch veranlagt, scheint sie auch nicht zu sein, wobei ich dies zunächst erst in Betracht zog. Hyacinth tritt lieber als Mann in Erscheinung, da sie so einfach mehr Freiheiten genießen kann. Ihr Äußeres schafft es auch ihre Mitspieler lange zu täuschen, denn sie ist groß, schlank und hat kürzere Haare als für die Damen ihrer Gesellschaftsschicht üblich. Was allerdings so richtig ungewöhnlich war für die Frauen des Adels dieser Zeit, ist, dass Hyacinth sexuell neugierig und erfahren ist, jenseits der Ehe. Sie ist auf jeden Fall eine sehr interessante und vielschichtige Figur, die die Handlung komplett trägt.

Mit Sylvester trifft sie auf einen Mann sehr hoher Stellung, der im Krieg verwundet wurde und nicht makellos ist. Doch das kümmert Hyacinth nicht. Sie ist fasziniert von seinen Narben. Sylvester ist nicht auf der Suche nach einer Frau, schließlich war er vor 10 Jahren schon einmal kurz verheiratet und das ging mächtig schief. Allerdings möchte er seinem schurkischen Cousin auch nicht das Erbe überlassen und so schaut sich Sylvester gezwungermaßen doch um, versteht allerdings nicht, warum er so eine Anziehung zu dem jungen Mann verspürt, der ihm beim Kartenspielen regelmäßig das Geld aus der Tasche zieht.

Zwischen beiden stimmte die Chemie auf jeden Fall und so fand ich die ungewöhnlichen Verwicklungen zwischen ihnen sehr unterhaltsam. Handlungstechnisch passiert auch so einiges und es wird einfach nicht langweilig. Außerdem wird auch die nächste Geschichte um Lady Selina angeteasert und ich bin gespannt, wie sich dort alles entwickeln wird.

Mich konnte „Verbotenes Spiel mit dem Duke“ von S.M. LaViolette deutlich mehr überzeugen als Band eins. Das lag vor allem an den interessanten Protagonisten und der vielschichtigen Handlung. Eine wirklich tolle Geschichte und ich bin gespannt, ob diese mit dem nächsten Teil noch getoppt werden kann.

5/5

Dienstag, 30. Juli 2024

Graphic Novel | Stolz und Vorurteil von Jane Austen

 Ich liebe Stolz und Vorurteil! Las als Teenie den Roman von Jane Austen und schaute seit dem jede Verfilmung rauf und runter. Als ich entdeckte, dass eine Graphic Novel des Klassikers erscheinen würde, war ich sofort Feuer und Flamme. Die musste ich haben!



Lizzy lebt gemeinsam mit ihren vier Schwestern und den Eltern auf dem beschaulichen kleinen Anwesen Longbourne. Die Gedanken ihrer Mutter scheinen nur darum zu kreisen, wie sie ihre 5 Töchter bestmöglich verheiratet bekommt. Als zwei wohlhabende Gentlemen in das Nachbaranwesen ziehen, gerät die gesamte Ortschaft komplett aus dem Häuschen. Doch einer dieser Gentleman ist so furchtbar stolz und arrogant, dass Lizzy beginnt eine starke Abneigung gegen ihn zu hegen.  

Ich denke, viele wissen worum es geht, daher möchte ich gar nicht so viel zum Inhalt schreiben. Ich liebe den Romanstoff und bin so angetan von den Charakteren und den ganzen Verwicklungen, dass die Geschichte für mich niemals langweilig wird. Jane Austen hat in ihrer Zeit so einen wundervollen Roman erschaffen, dass dieser nach über 200 Jahren immer noch so gefeiert wird.

Claudia Kühn und Tara Spruit adaptierten die Vorlage als Graphic Novel und ich war auf den ersten Seiten schon komplett angetan von der Umsetzung. Die Charaktere bekamen ein sehr ansprechendes Äußeres und das Setting wurde mit sehr viel Liebe zum Detail aufs Papier gebracht.

Was mich am meisten beeindruckte, war wie die Emotionalität der Geschichte, überhaupt das ganze Gefühlsspektrum zeichnerisch dargestellt wurde. Ich hatte beim Lesen so viel Herzklopfen, einfach weil Bild und Text diese ganzen Gefühle so gut transportieren konnten.

Ich habe es sehr genossen dieses Buch zu lesen und war auch an einem Nachmittag schnell durch. Ich werde sicher immer wieder dazu greifen und mich an dieser wundervollen Geschichte in dieser äußerst ansprechenden Version erfreuen!

5/5

Freitag, 19. Juli 2024

Highlight | Once upon a broken heart von Stephanie Garber

 Evangeline Fox möchte an ihr eigenes Happy End glauben, doch dann erfährt sie von der Hochzeit ihrer großen Liebe mit einer anderen. Um diese zu verhindern, begeht sie einen verzweifelten Handel mit Jacks, dem Prinzen der Herzen. Evangeline soll drei Menschen für ihn küssen, Person und Zeitpunkt bestimmt er. Was Evangeline nicht weiß, Jacks hat vielleicht mehr mit ihr vor, als sie zu ahnen vermag.



Ich bin auf diese Geschichte vor allem wegen der wunderschönen Bücherbüchse-Ausgabe aufmerksam geworden. Und so zog diese bei mir ein und ich begann auch sofort damit in die Geschichte einzusteigen. Ich hatte bisher noch nichts von der Autorin gelesen und war daher gespannt, was mich erwarten würde.

Wir werden mit einem Weltenentwurf konfrontiert, der frühneuzeitlich erscheint und eine gehörige Prise Magie einstreut. Es gibt Königreiche, Schlösser und Anwesen und es gibt Schicksalsmächte, die unsterblich sind und das Leben der Menschen beeinflussen. Überall liegt Magie in der Luft und es erscheint so einiges möglich zu sein. Das fand ich neuartig und super interessant. Ich konnte mir alles wunderbar vorstellen, weil die Autorin auch das Talent hat, ihre Metaphern auf den Punkt zu bringen. So geschehen bei den Beschreibungen der Figuren und ihrer Kleidung.

Evangeline ist eine Vollwaise. Ihr Vater verstarb vor Kurzem und so lebt sie alleingelassen mit ihrer Stiefmutter und Stiefschwester. Sie hat es mit den beiden nicht leicht, möchte aber unbedingt an das Gute im Menschen glauben. So lässt sie sich auch auf die Schicksalsmacht Jacks ein und ahnt nicht, was dies für Auswirkungen haben wird. Wir erleben Evangeline wie sie ist, erfahren dass sie ein gutes Herz hat. Aber sie bleibt ein Mysterium, wir wissen nicht wo sie herstammt und ich denke, da wird im Laufe der Reihe noch ein großes Geheimnis aufgedeckt werden.

Auch Jacks steckt voller Geheimnisse und ist ein ziemlich undurchsichtiger Charakter. Ich bin gespannt, wie sich das noch mit ihm entwickeln wird.

Handlungstechnisch passiert so einiges und es wird definitiv nicht langweilig. Daher freue ich mich auf die Fortsetzung.

„Once upon a broken heart“ ist eine aufregende und andersartige Fantasygeschichte, die mit undurchsichtigen Charakteren und einem interessanten Weltenentwurf zu punkten weiß.

5/5

Freitag, 12. Juli 2024

Teil 2 | Tokio Dreaming von Emiko Jean

 Dieses Buch lag schon ein Weilchen auf meinem SUB. Da mir Band eins so gut gefiel, wusste ich, dass ich es aber unbedingt lesen werde und so kam im Urlaub der perfekte Zeitpunkt dies zu tun.


Izumi, Prinzessin von Japan könnte nicht glücklicher sein. Sie ist glücklich mit ihrem tollen Freund, ihre Eltern planen zu heiraten und sie wächst immer mehr in ihre königliche Rolle hinein. Doch die Idylle trübt als sich das Hofamt einschaltet und Bedenken zur Heirat ihrer Eltern und Izumi Zukunft äußert. Ein Plan muss her und dieser geht leider auf die Kosten von Izumis eigenem Glück.

Es war toll wieder nach Japan zu reisen und unsere plötzliche Prinzessin wiederzusehen. Izumi scheint erstmal am Hof angekommen zu sein. Sie konzentriert sich ganz auf das Glück ihrer Eltern und ihre eigene Beziehung, was sie darüber hinaus mit sich anfangen möchte, hat Zeit. Studium? Kann warten! Das sehen die Hofbeamten nicht so gern, denn wie soll dies auf den Steuerzahler wirken. Auch Izumis unstandesgemäße Verbindung mit ihrem ehemaligen Bodyguard wird äußerst kritisch betrachtet. Als dieser sich auch noch von ihr trennt, muss schnell ein geeigneter Ersatz aus einer angesehenen Familie her. Sie hat es nicht leicht, aus ihrer vermeintlichen Idylle herausgerissen, muss sie sich ganz neu mit ihrem Leben arrangieren und einen eigenen Weg finden. Und dies ist auch der Haupttenor der Geschichte.

Mir gefiel dabei besonders gut, dass sich Izumi auch mit ihren gemeinen Zwillingscousinen mehr auseinander setzen musste. Hinter der Fassade der beiden steckte auch noch mehr als sich zuvor erahnen ließ und das war eine gute Entwicklung der Ereignisse.

Der Handlungsstrang um Izumis neuem Datingpartner Eriku war unterhaltsam und ein großer Teil der Geschichte. Am Ende kommt dann aber doch wieder alles anders als man dachte und so schließt die Geschichte rund ab, lässt aber auch noch Raum für einen weiteren Band, der bisher allerdings nicht angekündigt ist.

„Tokio Dreaming“ ist eine gelungene und ereignisreiche Fortsetzung, die aber nicht ganz an den Plötzlich-Prinzessin-Charme des ersten Teils anknüpfen konnte.

4/5

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