Endlich gab es einen neuen Band zu den Bellamy-Geschwistern! Dachte ich zumindest bis ich die Namen der Protagonisten sah und erstmal verwirrt war, mit wem ihr es dieses Mal zu tun haben würden.
Der Klappentext des Verlags ist irrführend und stellenweise inhaltlich nicht korrekt. Sodass beim Buch Erwartungen geschürt werden, die der Inhalt nicht erfüllen kann.
Shelton entführte einst Selina, um sie zur Heirat zu zwingen. Sie entkam jedoch rechtzeitig. Beide hatten nie ein leidenschaftliches Verhältnis. Die Weihnachtsfeiertage verbringt Shelton mit sämtlichen Bellamy Geschwistern und deren Familien bei Phoebe und Paul. Dort wird auch die Mutter, Lady Addiscombe erwartet und niemand möchte sie mit ihrer herrischen und gemeinen Art bei sich haben. Da ist sie trotzdem. Genauso wie ihre Gesellschafterin Stacia Martin, die Shelton schon einige Male auf den verschiedensten Anlässen traf, doch der sich niemals an die unscheinbare, junge Frau erinnern kann. So sieht sie sich an Weihnachten mit einigen unangenehmen Situationen konfrontiert. Sie soll für ihre Arbeitgeberin deren Kinder ausspionieren und dann ist da auch noch das Aufeinandertreffen, mit dem atemberaubend schönen Shelton, der sich aber immer noch nicht an sie erinnern kann.
Die Protagonisten waren eine sehr ungleiche Paarung, die ich so habe nicht kommen sehen. Ich weiß auch nicht, ob ich die beiden unbedingt gebraucht hätte. Als mir wieder einfiel, wer Shelton war und was er bisher getan hat, musste der Gute einiges an Sympathien einholen. Dass die Geschichte auch aus seiner Sicht erzählte wurde, kam ihm zu Gute. Er bekam die Wandlung von einem oberflächlichen Schönling zu einem gebeutelten Charakter mit Tiefgang.
Stacia ist eine graue Maus, die sich vor allem selbst so sieht und glaubt, dass eine Anstellung als Gesellschafterin der einzige mögliche Weg für sie ist. Shelton kränkte sie mehrfach und bestätigte ihre Annahme, dass sie selbst nichts wert sei.
Zwischen beiden entspinnt sich nur sehr langsam und träge eine Lovestory, die mich so richtig nicht catchen wollte. Ich brauchte so auch wahnsinnig lange für die Geschichte, las wochenlang gar nicht und überlegte auch schon das Buch abzubrechen. Das kannte ich bisher nicht von der Autorin, deren Bücher ein Muss für mich sind, weil ich ihre Geschichten liebe.
Die anderen Bellamy Geschwister bekamen auch ihren Anteil und das holte für mich ein wenig die Eisen aus dem Feuer und so kämpfte ich mich durch. Am Ende steigerte sich das Erzähltempo ein wenig im Vergleich zur ersten Hälfte. Das Buch war auch einfach zu lang, es hat fast 600 Seiten und das war für diesen Inhalt viel zu viel!
"Der Marquess meiner Träume" von S.M. LaViolette hatte es mir dieses Mal nicht leicht gemacht. Ich hätte diese Geschichte in der Reihe nicht gebraucht, bin aber gespannt wie es im nächsten Band mit Kathryn weitergehen wird.
3/5

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