Dank Arvelle konnte ich den zweiten Teil der Hollyhill-Trilogie zu einem unschlagbaren Mängelexemplarpreis ergattern und direkt wieder in die Welt von Matt und Emily im idyllischen Dörfchen Hollyhill hineinschnuppern.
Emilys letzte Woche in Hollyhill, dem zeitreisenden Dorf, ist angebrochen. Eigentlich will Emily gar nicht zurück nach München, doch Matt kann es aufeinmal gar nicht mehr abwarten bis Emily England wieder verlässt. Nach ihren gemeinsamen Abenteuern in den 80ern ist Emily über Matts Verhalten enttäuscht. Ihr bleibt nicht viel Zeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn Hollyhill macht sich schon wieder auf den Weg in die Vergangenheit. Ab ins Jahr 1811, wo ein mysteriöses Mädchen in einer Kutsche die Dorfbewohner vor ein Rätsel stellt.
Ich mag Emily und die charmante Geschichte um das zeitreisende Dorf Hollyhill sehr. Da ich Zeitreisegeschichten sehr mag, war nach dem guten ersten Teil, auch der zweite Band ein Must-Read für mich und ich wurde nicht enttäuscht. Der Einstieg war wunderbar spannend und flüssig zu lesen. Es kommen weitere Bewohner Hollyhills auf die Bildfläche. Die Geschwister Cullum und Chloe machen Emily das Leben in Hollyhill schwer, feinden sie sogar an. Klar, dass man da unbedingt wissen möchte, was dahinter steckt.
Die Seiten fliegen nur so dahin bis die Kutsche mit der bewusstlosen Unbekannten im Jahr 1811 das Dorf erreicht. Die Plotidee fand ich richtig klasse. Ich liebe das englische Setting zur Jane Austen Zeit einfach. Dazu wurde auch häufiger Bezug genommen, was ich toll fand. Die Rahmenhandlung fand ich also um einiges gelungener als die 80er Jahre Diana und Charles Hochzeit.
Leider schaffte es Alexandra Pilz nicht ihr Erzähltempo auf diesem Niveau zu halten. Gerade im Mittelteil des Buches sind einige Längen enthalten und das, obwohl Emilys Dienstmagd-Undercover-Mission auf dem Landsitz der Wakefields gut ausgearbeitet war und mir die Charaktere der Adelsfamilie sehr gefielen. Doch an diesem Punkt tritt die Handlung ein wenig auf der Stelle.
Die Autorin konzentriert sich vermehrt auf Emilys und Matts Gefühlschaos. Schnell ist klar, dass Matt nur wegen Cullums Drohungen abweisend reagiert. Der Grund für diese ist mir bis jetzt allerdings nicht wirklich klar. Das Hin-und-Her ist allerdings noch nicht vorbei und für den finalen Band besteht noch Klärungsbedarf.
Der letzte Abschnitt des Buches konnte mich nach einer schwächeren Auflösung wieder abholen. Das Gefühlschaos um Emily fand ich richtig gut gelungen und der Cliffhanger ist so gemein, dass ich direkt zu meinem Rezensionsexemplar von "Für immer Hollyhill" greifen werde. Zum Glück steht es schon in meinem Regal und ich freue mich wieder in das kleine verschrobene Dörfchen hineinspazieren zu können.
Alles in allem hat mir "Verliebt in Hollyhill" trotz der Längen besser gefallen als der erste Teil. Das liegt ganz klar an der englisches Empire Rahmenhandlung. Das ist einfach voll mein Ding und ich freue mich auf das Finale, welches in den roaring tweenties spielen wird.
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