Ein Teil meiner Ausbeute aus dem Bücheroutlet auf Rügen war das Hörbuch zum ersten Teil einer meiner absoluten Lieblingsreihen. Für gerade mal 1,49Euro konnte ich nicht widerstehen und nahm das Hörbuch zu Prinzessin Mia und ihr turbulentes Teenagerleben mit.
Eigentlich finde ich nie die Ruhe und Zeit, mich auf ein Hörbuch zu konzentrieren und brauche dafür immer stupide Aufgaben. Also putzte ich und lauschte.
Mia Thermopolis ist ein stinknormaler New Yorker Teenager, dachte sie zumindest. Eines Tages unterbreitet ihr ihr Vater, der in dem kleinen europäischen Land Genovien wohnt, dass er dessen Fürst ist und keine Kinder mehr bekommen kann, was Mia automatisch zur Prinzessin von Genovien werden lässt. Zu den alltäglichen Teenie-Problemen wie Flachbrüstigkeit, Beliebtheit und Schwärmerein kommt nun auch noch der Prinzessinnenalltag mit ihrer royal-nervigen Grandmère hinzu. Doch das ist nichts im Vergleich zum Chaos, das für Mia ausbricht, wenn alle von ihrer wahren Identität erfahren.
Ich liebe diese Reihe seit ich vor 15 Jahren den ersten Teil im Buchladen entdeckte. Der Schreibstil und Humor von Meg Cabot hat mich absolut mitgerissen und die Geschichte von Prinzessin Mia begleitete mich meine Jugend hindurch.
Gerne wollte ich meinen persönlichen Hype mit dem Hörbuch eine kleine Auffrischung geben.
Gelesen wird das Hörbuch von Pirkko Cremer (einer Frau, was dem Namen nach nicht unbedingt eindeutig war). Sie ist Theaterschauspielerin und Sprecherin. Mir war ihre Stimme bisher noch nicht zu Ohren gekommen.
Ich finde ihre Besetzung nicht ganz geglückt. Ihre Stimme ist zwar frisch und jugendlich, doch schafft sie es nicht zwischen den einzelnen Figuren gut genug zu variieren. Besonders negativ fiel mir dabei der 17-jährige Michael auf, der wie ein 10-jähriger frecher Bengel klang. Keine guten Voraussetzungen für Mias Zukünftigen...
Mich störten auch die Ausspracheschnitzer. Wie Genovien ausgesprochen wird, ist seit dem Film bestens bekannt, nämlich mit stimmhaften G und nicht wie "Jschenovien". Mehrmals wird aus Lady Di, Lady Dee oder die deutsche Aussprache Diana. Das stört einfach beim Zuhören, sodass man sich erstmal nicht mehr auf das Gelesene konzentrieren kann.
Zum Ende hin hat es Pirkko Cremer mit der Intonation auch noch ein wenig übertrieben. Ich weiß, dass in der tagebuchartigen Erzählung viel mit Satzzeichen und Schriftgröße gearbeitet wird. Dies kam im Hörbuch auch gut rüber. Doch zum Ende hin, wurde die Stimmlage leider immer überheblicher, sodass man Mia leicht für einen arroganten Teenie halten könnte, was sie aber nicht ist. Die Sprecherin verleiht ihr allerdings diesen Eindruck, was ich sehr schade und unpassend fand.
Der Roman hat um die 200 Seiten. Das Hörbuch ist gekürzt und umfasst 3 CDs mit insgesamt 200 Minuten. Ich kann nicht genau sagen, welche Passagen ausgelassen wurden. Es dürfte nichts wichtiges gewesen sein, sondern solche Stellen, wenn Mia ihre Matheausaufgaben im Tagebuch notiert, was für den Roman ganz unterhaltsam ist, aber als Hörbuch eher nicht funktioniert.
Ich kann die "Plötzlich Prinzessin" Reihe von Meg Cabot nur empfehlen. Sie ist einfach wundervoll. Allerdings würde ich aus den genannten Gründen eher vom Kauf des Hörbuchs abraten. Lest die Geschichte lieber selbst. Lasst euch verzaubern, nicht abschrecken!
... deswegen gibt es hier auch Produkttests sowie Musik- und Filmkritiken.
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