Donnerstag, 12. Juni 2014

5/5 für "Lady Celias gewagter Plan" von Sabrina Jeffries

Celias Plan ging auf - der Abschluss der Reihe ist auch ihr wahrer Höhepunkt.

Lady Celia läuft die Zeit davon. In zwei Monaten soll auch sie unter die Haube kommen, damit sie und die restlichen Sharpe Geschwister nicht von Großmutter Hetty enterbt werden. Doch Celia hat ein großes Problem, der geeignete Heiratskandidat ist noch lange nicht in Sicht. So beauftragt sie den Bow-Street-Runner Jackson Pinter damit drei Junggesellen unter die Lupe zu nehmen. Dieser ist nicht gerade angetan von der Idee, hat er doch schon selbst ein Auge auf Celia und vorallem ihr wohlgeformtes Hinterteil geworfen...

Dies ist nun leider das große Finale der Hallstead Hall - Familienplanungssaga, die sich zu einer meiner Lieblingsbuchreihen mauserte. Ich habe der Geschichte um Celia und Mr. Pinter entgegengefiebert, da sie einiges an Reibungspotenzial versprach und wo Reibung herrscht, entstehen hochexplosive Gefühle. So war es auch in "Lady Celias gewagter Plan". Das Cover ist für mich übrigens das schönste der Reihe.

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Der aufmerksamen Leserin blieb nicht verborgen, dass Jackson Pinter schon zuvor Celia genauestens musterte. Dies blieb auch von Großmutter Hetty Plumtree nicht unentdeckt und die alte Dame griff im finalen Buch nocheinmal zu drastischen Einschnitten, musste jedoch nach dramatischen Geschenisse endlich erkennen, dass Partnerschaft und eine Heirat nicht erzwingbar sind, sondern aus Liebe geboren werden müssen. Diese Leuterung kam jedoch für alle Beteiligten zu spät und so bekam Oma Plumtree doch noch, was sie begehrte zusammen mit ihrem eigenen kleinen Happy End.

Aber zurück zu dem eigentlichen Liebespaar Celia und Jackson konnten mich von Anfang an überzeugen, obwohl ich ein wenig überrascht war, als ich erstmalig las, wen die junge Adlige abbekommen würde, ergab dieses Gespann im Laufe der Reihe ganz  viel Sinn. Kleine Highlights stellten immer wieder ihre Wortgefechte und Neckerein dar. So muss das sein. Doch für beide ist es erst sehr spät klar, dass sie zueinander gehören und tatsächlich das "Wagniss Ehe" eingehen sollten. Jackson Pinter, der als polizeilicher Ermittler Karriere macht, geht ganz in seinem bürgerlichen Leben auf und hat hauptsächlich Verachtung für die Aristokratie übrig. Kein Wunder, hält er sich doch für den Bastard eines verantwortungslosen Earls. Wer wirklich sein Erzeuger ist, erfährt er erst spät und ist eine der Überraschungen des Buches.
Celia hingegen kann den überheblichen, beherrschten und strengen Mister Pinter nicht gerade ausstehen, muss er sie und ihre Vorliebe für Waffen doch ständig ermahnen. Hier erinnerten mich beide ein klein wenig an Elisabeth Bennet  und Mr. Darcy. Es entstehen wundervoll lebendige Szenen, wie der Schießwettbewerb oder die erste Abendgesellschaft mit Kussvergleichen, die den gesamten Roman zu einem kurzweiligen Leseerlebnis machen.
Nachvollziehbar und berührend schrieb Sabrina Jeffries außerdem die emotionale Entwicklung der beiden nieder. Was litt ich mit beiden nach ihrer ersten Nacht und der harten Realität, die am Tag darauf eintrat! Schon lange habe ich kein so fesselndes Buch mehr lesen dürfen. Dass dies nur ein Historical ist, soll dies aber nicht schmälern, vielmehr zeigt es nur, dass ein gutes Buch keine Frage des Genres ist, sondern eine Frage des Könnens der Autorin.

Der krönende Abschluss bildete die langersehnte Auflösung des Rätseln um den Tod des Sharpe-Ehepaars. Auf spektakuläre Art deckten Jackson und Celia dieses Geheimnis mit einigen Überraschungen auf, sodass dieser Handlungsfaden, welcher sich durch alle fünf Bände zog, zufriedenstellend aufgelöst wurde.

Nun bin ich aber ein wenig betrübt, dass mal wieder eine außergewöhnliche Buchreihe ihr Ende fand, obwohl mit Lord Devonmont ja noch ein Protagonist in den Startlöchern stehen würde. Doch bisher ist nicht bekannt, ob der Lyx-Verlag "Twas the Night After Christmas" verlegen wird. Ich würde es mir sehr wünschen.

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