Freitag, 18. Mai 2018

Buchtipp | Wie die Stille unter Wasser von Brittainy C. Cherry

Ich bin ja ein kleiner Fan der Autorin und ihrer wunderbar gefühlvollen Love-Elements-Reihe. Jede Geschichte war bisher ein Volltreffer und auch der dritte Teil besaß all die guten Voraussetzungen, dennoch...


Maggie liebt Brooks und ist fest entschlossen ihn zu heiraten. Und das mit 10! Der große Tag ist gekommen, als Maggie etwas grausames erleben muss. Danach ist das fröhliche Mädchen nicht mehr die selbe. Maggie spricht nicht mehr und verlässt niemals das Haus. Dennoch ist Brooks immer an ihrer Seite. Die Jahre vergehen und Brooks Band geht durch die Decke und Maggie will seiner Karriere als Musiker nicht im Weg stehen. So trennen sich ihre Wege...

Ich liebe an Brittainy C. Cherrys Erzählungen, dass sie so nah und lebendig sind. Schon die ersten Sätze leiten eine emotionale Reise ein, die sich immer weiter steigert.

Hier gefiel mir besonders gut, dass wir in der Kindheit der beiden Protagonisten starten. Es war einfach niedlich mitzuerleben, wie Brooks, der Mädchen total doof findet, erkennt, dass Maggie doch keine riesige Nervensäge ist.

Dann passiert das traumatische Ereignis und wir erleben mit, wie Maggies Umfeld auf ihre plötzliche Stummheit und Panikattacken reagiert. Die Autorin erzählte dies sehr einfühlsam und vielschichtig, denn nicht jeder reagiert gleich.

Die Nebenfiguren waren ebenso toll, wie unsere Protagonisten. Maggies Eltern aus der großen Patchworkfamilie versuchen ihr ihr neues Leben recht zu machen. Während Maggies Stiefschwester zu einem pubertären Monster mutiert, um später umso einfühlsamer daraus hervorzugehen.

Die Romane der Autorin haben großes Tränenpotenzial. Für mich konnte sie dieses hier nur ganz kurz ausschöpfen. Auch ist die Geschichte nicht so erotisch, wie ihre Vorgänger, dabei vergehen fast 20 Jahre innerhalb der Handlung.

Dennoch hat mich das Buch wirklich sehr gut unterhalten bis auf zwei Punkte, die etwas schwach daherkamen. *Minispoiler im Anmarsch!*
Die Auflösung, wer hinter dem traumatischen Ereignis steckt, war so vorhersehbar und einfach gestrickt, dass ich es einfach zu platt fand.
Auch der Auslöser für das Wiederkehren von Maggies Worten war mir zu einfach! Das war nicht der emotional-dramatische Paukenschlag, den ich erwartet hatte! Es erschien mir zu beliebig. Da hätte ich in Maggies Vergangenheit einige gravierendere Erlebnisse ausmachen können, die sie wieder zum sprechen bewegt hätten.

Ich finde es ein wenig schade, dass "Wie die Stille unter Wasser" von Brittainy C. Cherry nicht ganz das erwartete Highlight geworden ist. Dennoch war die Geschichte wirklich schön und einfühlsam erzählt.

4/5

1 Kommentar:

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