Nach dem mich Band eins so in den Bann gezogen hatte, war ich gespannt wie es mit Jago und seinem weiblichen Stallburschen weitergehen würde.
Benna ist auf der Flucht vor ihrem Cousin, der auch vor Mord nicht zurückschreckt, um an das Familienvermögen zu kommen. Mittlerweile 6 Jahre verkleidet sie sich als Junge und macht Jobs, die einer Duchess nicht würdig sind. Jago tritt nach dem Tod seines Bruders den Titel an und erbt ein hochverschuldetes Anwesen. Ihm ist nur zu helfen, wenn er reich heiratet. Das widerstrebt ihm. Spielt er Abends doch lieber Schach mit seinem Stallmeister, dessen Geheimnis er nicht einmal ahnt.
Jago war schon fester Bestandteil des ersten Bandes und ich mochte seine Figur. Der ehemalige Landarzt ist sehr ehrenhaft und tut stets das Richtige.
Benna ist das komplette Gegenteil. Sie ist eine Duchess, die ihre Identität verstecken muss und Dinge tut, die für eine Frau ihres Standes und überhaupt für viele Menschen sehr falsch sind.
Ich mochte diesen Kontrast sehr gerne. Das war eine spannende Konstellation und ich fieberte dem Moment entgegen wenn Jago endlich herausfinden würde, dass sein Stallmeister Ben eigentlich eine Frau ist.
Benna konnte aufgrund ihrer großen, burschikosen Statur gut verschleiern, dass sie kein Mann ist. Ich fand dieses Element echt spannend für einen Historical und ich mochte die leicht queeren Momente, die die Autorin hier einstreute. Denn Jago war nicht erst fasziniert von seinem Stallmeister als er erfuhr, dass dieser eine Frau ist.
Die Handlung ist spannend und verbirgt einige Geheimnisse. Teilweise hat sich die Autorin wieder harten Tobak für ihre Figuren überlegt. Ich würde Band eins um Stephen und Elinor allerdings noch vor den beiden sehen. Dafür bin ich umso gespannter wie es mit dem mysteriösen John Fielding weitergehen wird.
4,5/5
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