Dank des Newsletters von lesen.net bin ich auf das Ebook "Die Frau des Kodiakbären", welches aktuell auf Amazon gratis angeboten wird, aufmerksam geworden. Da die Mehrzahl der Bewertungen sehr positiv ausfielen und in ihnen vom Humor der Geschichte geschwärmt wurde, gab auch ich dem Ebook eine Chance.
Doch worum dreht sich die Story eigentlich?
Reid Carver betreibt ein Logistikunternehmen in Alaska und ist zudem auch noch das Oberhaupt eines Gestaltwandlerclans. Als ihm mehrere Trucks samt Ladung und Mitarbeiter abhanden kommen, begibt sich Versicherungsfachfrau Tammy auf in den hohen Norden, um Reids Versicherungsansprüche zu ermitteln. Doch dieser will ganz andere Ansprüche erheben...
Die Inhaltsangabe schreit nach Romantic-Fantasy und dies ist der erste Band einer Reihe auch durch und durch. Einzig neu für mich war das schneereiche Setting in Alaska und der Fakt, dass die Gestaltwandler sich aus mehreren Spezies zusammensetzen. So herrscht Reid als Kodiak auch über Wölfe, Elche und andere Bären. Warum dies so ist, wurde allerdings nicht geklärt.
Autorin Eve Langlais schafft es in ihrem Roman sehr schnell die Leserin in die Story zu ziehen, das Setting ist sehr gut ausgearbeitet und ich hatte auch schnell ein Bild von den Protagonisten im Auge.
Kurios fand ich, dass der total männliche und starke Bärenwandler Reid zusammen mit seiner runzligen, alten Oma unter einem Dach wohnt und total unter ihrem Pantoffel steht.
Auch von der taffen Tammy muss Reid einige Schläge einstecken. An ihr hat mir gefallen, dass sie eine Heldin mit Ecken und Kurven ist! Sie ist kein hungerndes, schwaches Püppchen und das setzt sie von vielen anderen Protagonistinnen des Genres ab. Das war erfrischend zu lesen!
Der viel geprisene Humor kam bei mir nicht 100%ig an, vielleicht waren meine Erwartungen aufgrund der überschwänglichen Bewertungen auch zu hoch. Gelacht aber ich leider eher weniger. Doch die Geschichte ist locker geschrieben und die Figuren nehmen sich nicht zu ernst, was toll zu lesen war.
Von mir gibt es nicht die volle Wertung, da mir die Story zu glatt war. Die wenigen auftretenden Konflikte waren zu schnell abgetan. Tammy entdeckt, dass es Gestaltwandler gibt und nimmt es hin. Reids Clan möchte, dass er eine Alphatochter heiratet und nimmt im Endeffekt auch Tammy hin. Auch der Showdown um die verschwundenen Trucks war zu einfach. Etwas mehr Reibung hätte der Geschichte gut getan.
Alles in allem ist "Die Frau des Kodiakbären" eine nette und unterhaltsame Geschichte, an der man seine Freude haben kann, allerdings erfindet sie das Rad nicht neu.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen