Josefine liebt ihre Fantasie, denn mit der kann sie alles erschaffen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie eines Tages in einer Parallelwelt landet, in der nichts unmöglich ist. Es gibt Drachen, fliegende Katzen, Fabelwesen und Orte, die ständig ihr Aussehen wechseln. Doch diese Welt ist bedroht, denn etwas zapft ihre Magie an.
Ich bin durch die Leseprobe auf die Geschichte aufmerksam geworden und war von deren Kreativität direkt überrascht. Daher wollte ich das Buch unbedingt lesen.
Jo, wie unsere Protagonistin auch genannt wird, ist ein spezielles Mädchen, dass eher wie ein Junge ausschaut. Eigentlich hat sie nur ein Freundin in der Schule und die ist ausgerechnet ein social Media Star. Jo kann damit gar nichts anfangen und lebt lieber in ihrer Fantasie: der Niemandsstadt.
Die Niemandsstadt ist eine Version von Berlin in der alles und noch viel mehr möglich ist, denn die Fabelwesen haben Einzug in die Hauptstadt gehalten. Doch diese droht von einem weißen Nichts verschluckt zu werden.
Mir gefiel die Kreativität mit der der Autor seine Stadt errichtete ausgesprochen gut. Das war einfach mal etwas anderes. Bei all der Fantasie schaffte er es für mich allerdings nicht zu 100 Prozent dem Setting Farbe und Leben einzuhauchen.
So hatte ich auch Schwierigkeiten mit Jo, zu der ich als Leserin keine Verbindung fand. Die Geschichte wird auch noch aus der Sicht ihrer Freundin Eli erzählt, die ich als Figur um einiges interessanter fand. Beide Handlungsstränge sind eng miteinander verbunden und laufen schließlich auch zusammen.
Im Falle der Auflösung rund um, was in der Niemandsstadt passiert, hätte ich mir mehr Spannung und Überraschungsmomente gewünscht. Alles ging am Ende recht schnell auf und das war mir zu einfach.
Dank der kurzen Kapitel und des ausgereiften Erzählstils kam ich mit der Geschichte gut voran, doch leider konnte mich das Buch nicht so abholen, wie ich es ursprünglich erwartet hatte. Daher ist Tobias Goldfarbs Niemandsstadt für mich nur im Mittelfeld angesiedelt.
3/5
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