Hörbuchrezension | Anouk, die nachts auf Reisen geht von Hendrikje Balsmeyer und Peter Maffay

 Ein farbig illustriertes Kinderbuch in Hörbuchform - ob das funktioniert?

Anouk ist hilfsbereit und zu allen aufgeschlossen. Der Tag könnte für sie nicht lang genug sein, denn Anouk will nicht zu Bett gehen. Als sie des nachts allerdings lebhaft in neue Welten eintaucht und den unterschiedlichsten Kindern helfen kann, ist Anouk gerne bereit schlafen zu gehen, denn dann kann die Reise beginnen.

Anouk ist ein kleiner Sonnenschein, der allerdings so seine Probleme mit Sprichworten hat. Die schmeißt sie nämlich wild durcheinander. Wie viele Kinder will sie es nicht einsehen, wenn ihre Eltern sie abends ins Bett schicken. Nun beginnen für sie allerdings sehr reale Träume. In ihnen hilft sie einem Indianerjungen seine Angst zu besiegen. Oder sie befreit einen Jungen aus dem Verließ einer Burg. Auch gegen Lampenfieber oder unfaire Schlittenhundrennenrichtlinien hat sie ein Patentrezept. Anouk ist zwar jung an Jahren, doch dafür charakterlich ganz groß. Sie ist definitiv eine tolle Heldin und ein ideales Vorbild. 

Das Buch ist anhand der Träume in mehrere inhaltliche Abschnitte aufgeteilt, die sich auch gut abends zum Vorlesen bzw. Vorhören eignen. Das fand ich sehr schön gemacht.

Das Hörbuch umfasst 2h 44min und wurde von der routinierten Sprecherin Nora Jokhosha gelesen. Sie macht einen guten Job, trug allerdings auch dazu bei, dass ich einen recht erwachsenen Eindruck von Anouk hatte, was allerdings mit dem Mädchen auf dem Cover kollidiert.

"Anouk, die nachts auf Reisen geht" von Hendrikje Balsmeyer und Peter Maffay ist ein moralisch wertvolles Kinderbuch über ein kluges und mutiges Mädchen, welches hilfsbereit des nachts auf Problemlösung geht. Süß geschrieben und definitiv ein toller moralischer Kompass für Kinder.

4/5