Ich wollte mich mal wieder an einen klassischen New Adult wagen und habe bei einer Bloggeraktion dieses Debüt entdeckt, für dessen Inhalt ich direkt Feuer und Flamme war. Doch leider sollten diese bald erlischen.
Frisch von einem Auslandsjahr kehrt Hazel in ihre Heimat New York zurück. Das Leben hat sie dort schnell wieder eingeholt und so lernt sie eines Abends einen geheimnisvollen Fremden kennen, mit dem sie ein etwas anderes Erlebnis teilt. Hazel ist ganz hin und weg von ihm, doch dann erfährt sie, wer er wirklich ist...
Was mir an der Geschichte gefiel, war dass es in der New Yorker High Society spielte. Das hatte definitiv einen Hauch von Gossip Girl, was ich toll fand. Auch ist die Kombination von unserer bodenständigen Protagonistin und dem Job unseres Protagonisten eigentlich sehr reizvoll. Daraus hätte eine richtige gute Geschichte werden können.
Doch leider konnte mich die Autorin mit ihrem Debüt nicht abholen. Das lag weniger an ihrem Schreibstil, denn ich fand ein paar tolle Sätze und Botschaften innerhalb ihrer Geschichte, sondern an den Charakteren.
Hazel hat einige Probleme und dabei meine ich nicht, dass sie mit 20 ungeküsst ist. Hazel hat einen gewaltigen Minderwertigkeitskomplex und eine Essstörung. Natürlich ist dies für alle Betroffene die Hölle, was mich an ihr so störte, war dass Hazel nichts weiteres auszumachen schien als ihre Angst zu dick auszusehen. Ich fand das so oberflächlich und mich nervte es, dass sie sich ständig mit ihrer besten Freundin verglich und um Komplimente heischte.
Hazel ist ein schwaches Fähnchen im Wind und somit das gefundene Fressen für Caleb.
Caleb ist dominant, hat ein gewaltiges Aggressionsproblem, einen Kontrollzwang und ziemlich schlechte Moralvorstellungen. Was beide aneinander fanden, blieb mir ein Rätsel. Natürlich ist Hazel sofort in ihn verschossen und auch bei ihm ist schnell alles klar. Zu beginn war dies auch noch recht nett zu verfolgen.
Doch dann kamen die Dramen. Und von Dramen besitzt diese Geschichte so viele, wie eine Vorabendserie nicht mal in einem Jahr erzählen würde. Immer wieder kommen neue Schandtaten von Caleb ans Licht, eine ist schlimmer als die andere und was macht Hazel? Ihm viel zu schnell verzeihen. Für mich war dies ein weiteres Zeichen ihres schwachen Charakters. Caleb hintergeht sie auf das Schlimmste und sie tut dies ab. Hazel hat auch während der Handlung nicht genügend Selbstwertgefühl aufgebaut, was ich als Botschaft für mögliche betroffene Leserinnen echt schwach finde.
Mich hat "Haunted Love" von Ayla Dade eher geärgert als unterhalten, was für eine Geschichte eher kontraproduktiv ist...
2/5
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