Buchtipp | Blackwood. Briefe an mich von Britta Sabbag

Dieses Buch war eines der am meisten herbeigesehnten Titel in diesem Jahr für mich. Daher waren meine Erwartungen so richtig hoch, denn die Geschichte klang ganz nach meinem Geschmack!

Gesines Mutter ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und das heißt für sie einen kompletten Neustart auf der grünen Insel. In Irland fällt es der Schülerin aber total schwer sich einzuleben. Als sie eines Tages einen Brief von ihrem Ich aus der Zukunft erhält, zweifelt sie an allem, was sie bisher kannte.

Die Aufmachung des Buches ist wunderschön. Hinter dem tollen Cover verbirgt sich auch noch eine Karte, die die wichtigsten Handlungsorte in Blackwood zeigt. Die liebevolle Gestaltung hat mir richtig gut gefallen.

Die Idee einen Brief von seinem zukünftigen Ich zu erhalten, hat mich direkt fasziniert und ich war gespannt, wie die Autorin es umsetzen würde. Bisher hatte ich noch nichts von ihr gelesen, mochte ihren flüssigen Stil aber auf Anhieb. Die Geschichte hat einen gewissen Humor, den ich toll fand. Gesine ist echt frech und sagt, was sie denkt. Das hat das Ganze aufgelockert. Auch ihr ungewöhnlicher Name wird auf die Schippe genommen, was ich clever gemacht fand, denn auch ich fragte mich, was Gesine denn für ein Name für eine Jugendbuchprotagonistin sei.

Die Handlung fokussiert sich stark auf Gesines Einleben in Irland und die Schwierigkeiten dort. Dadurch bekamen die Briefe nicht so einen Fokus, wie ich es mir erhofft hatte und das fand ich sehr schade. Ich hätte mir mehr Erklärungen gewünscht, was es mit den Briefen auf sich hat, warum sie aus der Zukunft kommen, wie das Ganze funktioniert. Was es mit Gesines Mutter auf sich hat. Die Ansätze der Autorin waren mir an dieser Stelle nicht befriedigend genug.

Natürlich gibt es auch eine kleine Liebesgeschichte. Aber auch diese konnte mich nicht komplett überzeugen. Ich habe zwischen den beiden keine Verbindung gespürt und das fand ich schade. Arian blieb auch recht blass. Während die anderen Figuren ziemlich gut charakterisiert wurden. Sie waren originell und hatten ihre Eigenheiten. Während des Lesens hatte ich sie in mein Herz geschlossen und das ist viel wert.

"Blackwood. Briefe an mich" von Britta Sabbag ist ein nettes Jugendbuch mit einer wunderschönen Aufmachung und originellen Charakteren. Leider konnte der Titel meinen hohen Erwartungen nicht stand halten. 

4/5