Da ich gerade im LYX-Challenge-Bewältigungswahn bin, befreite ich auch schon den nächsten Ebook-Titel von seinem 2,5-Jährigen Dornröschenschlaf von meinem Kindle. Im Nachhinein hätte die Geschichte dort auch noch ewig verweilen können...
Kylie hat ein ziemliches Problem als sie feststellt, dass sie von ihrem One Night Stand schwanger geworden ist. Für eine Tochter aus gutem, adligen, englischen Hause eine absolute Vollkatastrophe. Der Vater ist auch kein Lord, sondern Bodyguard Niall, der schon ewig ein Auge auf Kylie geworfen hat.
Mir gefiel Teil 1 der Royal-Reihe damals wirklich gut, daher wollte ich auch Band zwei lesen. Allerdings ist es erst jetzt dazu gekommen. Das Positive vorweg: Das Cover find ich wirklich toll!
So jetzt kann ich mit dem Meckern starten...
Wir kennen die Protagonisten und Nebencharaktere schon aus dem ersten Band, allerdings hatte ich an diesen nicht mehr so viele Erinnerungen. Daher wurde ich ganz schön ins kalte Wasser geschmissen, da sich die Autorin immer wieder auf irgendwelche Ereignisse bezog, was für die jeweilige Situation allerdings irrelevant erschien.
Ich fand den Schreibstil der Autorin nicht gut genug. Er war sehr einfach und steckte voller Wortwiederholungen und Ausdrucksschnitzer. Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn ich im Lesen innehalte und überlege, wie der Satz besser geklungen hätte. Das hat meinen Lesefluss arg gestört.
Das größte Problem hatte ich allerdings mit unserer Protagonistin, die so eine unausstehliche Kuh war! Ihr Vater ist ein englischer Lord, also nicht wirklich etwas besonderes, denn davon gibt es einige. Sie möchte mit ihrer Familie nicht so viel zu tun haben, allerdings behandelt sie "ihr Untergebene" total von oben herab. Mit Niall kann sie nicht zusammen sein, weil er ein Leibwächter ist. Und bei der Szene mit der Praktikantin habe ich ernsthaft überlegt das Buch abzubrechen. Kylie war einfach nur eine unsympathische Ansammlung an Klischees.
Niall konnte ich zunächst noch ganz gut leiden. Er geht in seinem Job auf und ist der Sicherheitschef eines kleinen, fiktiven, europäischen Inselkönigreichs. Dafür ist er allerdings kaum in diesem Land anwesend, sondern in New York tätig. Er ist total verrückt nach Kylie, warum werde ich wohl nie verstehen. Gegen Ende gingen mir die beiden mit ihren kitschigen Bekundungen und Pärchenmomenten ziemlich auf die Nerven, denn wirklich viel passiert sonst nicht.
Es ist kein Geheimnis, dass Kylie schwanger ist (trotz Kondom und Pille - ist klar!), allerdings ist sie sich zunächst unsicher, ob sie das Kind bekommen möchte und vereinbart einen Termin zur Abtreibung. In dieser Szene konnte ich nur mit dem Kopf schütteln, da sie voller Unsinn war. Kylie ist total erstaunt, dass der Embryo einen Herzschlag hat, als sie diesen hört. Äh ja, sonst würde er ja nicht leben... In dem Moment will sie auch das Gesicht des Kindes auf dem Ultraschall erkennen. Was für ein Blödsinn, unter 12 Wochen ist da noch lange nicht zu erkennen, wie die Gesichtszüge sein werden.
Ich kann an Royal Temptation von April Dawson kaum ein gutes Haar lassen. Der Schreibstil war zu banal und kam nicht ohne Ausdruckspatzer aus. Protagonistin Kylie war einfach nur unausstehlich und steckte voller Klischees. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin einfach besser recherchiert hätte, denn es gibt einige Fehler und Ungereimtheiten.
2/5
Hallo liebe Laura,
AntwortenLöschenui, das Buch hört sich nicht nach meiner Lieblingsgeschichte an. Von April Dawson höre ich alle möglichen Meinungen, jedoch habe ich noch kein einziges Buch von ihr gelesen. Generell mag ich besonders bei Liebesromanen Klischees gar nicht und wenn die Protagonistin unsympathisch ist, werde ich das Buch ganz bestimmt nicht lieben.
Schade, dass es dir nicht so gut gefiel und von dem Buch werde ich erst mal meine Finger lassen.
Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Emily
Hallo Emily,
LöschenBand eins mochte ich ganz gerne damals. Ich weiß nicht, wie heute meine Meinung dazu ausfallen würde. Irgendwie hätte ich bei diesem Buch erwartet, dass die Verlagsarbeit besser sein würde, dass das Lektorat vielleicht mehr bei der Geschichte geholfen hätte.
Dir ein schönes kommendes Weihnachtsfest!
Laura