Montag, 21. April 2025

Hörbuchrezension | A fate inked in blood von Danielle L. Jensen

 Freya lebt ein tristes Leben als Frau eines Fischers, die ihre besonderen Fähigkeiten verstecken muss. Denn Freya ist die Schildmaid und wird somit denjenigen, der sie in Besitz nimmt zum König des Nordens machen. Als ihr Geheimnis auffliegt wird sie zur zweiten Ehefrau des Herrschers von Skaland, der noch höhere Ambitionen verfolgt. An Freyas Seite wird sein Sohn, Bjorn, abgestellt, der für Freyas Sicherheit sorgen soll und mehr in ihr sieht als eine Marionette für machthungrige Männer.



Ich war total neugierig auf den Titel und freute mich auf gute Highfantasy, dass diese in der nordischen Mythologie angesiedelt sein würde, wurde auf den ersten paar Seiten der Geschichte auch für mich schnell klar. Ich war diesbezüglich auch sehr froh, dass ich erst vor kurzem die Rabenwinter Saga von Carina Schnell beendet hatte, denn dadurch waren mir viele Gottheiten und Orte der nordischen Mythologie klarer in Erinnerung. In der Dilogie wurden diese nämlich besser erklärt als hier in dem Auftakt der Skaland-Saga von Danielle L. Jensen. Das finde ich für das Verständnis der Geschichte sehr schade. Wie sich nach und nach mehr herauskristallisierte hätte es hier für mich auch dazu gehört, um das Worldbuilding besser greifen zu können.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir richtig gut. Es war total packend beschrieben, wie Freya sich aus den widrigen Lebensumständen heraus zur Ehefrau eines Herrschers befreit. Dabei versteht sie ganz genau die ihr angedachte Rolle und untergräbt die an sie gestellten Erwartungen. Freya will frei sein und von keinem Mann beherrscht werden, doch um dies zu erreichen, muss sie ihre Fähigkeiten verstehen und trainieren.

Dafür steht ihr Bjorn zur Seite, der seine Zunge nicht beherrschen kann und Freya ziemlich oft in Verlegenheit bringt. Ich mochte die Chemie zwischen beiden sehr. Beide sind sehr impulsiv, reiben sich aneinander und wissen doch, dass sie immer das selbe wollen, nämlich den jeweils anderen. Die Autorin lässt uns bei der Fülle an Seiten allerdings auch ganz schön zappeln und ich hätte mir mehr von Freya und Bjorn gewünscht.

Die Handlung ist größtenteils spannend und abwechslungsreich. Es geht brutal zu und ein Verrat wird begangen, allerdings wissen wir nicht von wem. Nachdem der Start in die Geschichte wirklich packend war, hatte mich die Autorin mittendrin immer mal wieder verloren, da es doch einige Längen gab und ich mich gerade zum Ende hin fragte, wann es nun endlich auserzählt sein würde. Das ist nicht gerade ein gutes Zeichen.

Dabei machte die Hörbuchsprecherin Leonie Landa in den 17+ Stunden einen richtig guten Job. Ich mag ihre moderne, angenehme Stimme so sehr, dass sie definitiv ein Anreiz war zu diesem Hörbuch zu greifen.

„A Fate inked in blood“ von Danielle L. Jensen ist eine atmosphärische, nordische Fantasy, die für mich ein paar Schwächen hatte. Allerdings konnte sie mich zu meisten Teilen so gut unterhalten, dass ich gespannt bin, wie die Saga im nächsten und letzten Band ausgehen wird.

4/5

Sonntag, 13. April 2025

Buchtipp | Ruthless Creatures von J.T. Geissinger

 So eine Art Mafia-Roman habe ich schon ewig nicht mehr gehört oder gelesen! Tendenziell sind meine Erwartungen an das Genre nicht allzu hoch. Ich hatte trotzdem richtig Lust auf diese Geschichte, weil mich der Klappentext gecatcht hatte und das Cover einfach wunderschön ist.

 



Natalies Herz ist vor 5 Jahren gebrochen als ihr Verlobter einen Tag vor ihrer Hochzeit spurlos beim Wandern verschwand und für tot erklärt wurde. Mit einem ungetragenen Brautkleid im Schrank und einigen unsichtbaren Narben auf der Seele beschreitet die Lehrerin ihren Alltag bis eines Tages ein unverschämt heißer Nachbar in der Kleinstadt auftaucht. Kage hat dabei einige Geheimnisse im Gepäck und weiß vielleicht auch mehr über das mysteriöse Verschwinden von Natalies Verlobten…

 

Wir lernen Natalie in keiner guten Verfassung kennen als sie zusammen mit ihrer Freundin am fünften Jahrestag der Hochzeit ausgeht. Sie hadert mit der Ungewissheit und den Verkupplungsversuchen ihrer Freundin. Ich habe sie als sehr lebendig und authentisch wahrgenommen. Natalie ist trotzdem nicht zerbrochen sondern verarbeitet einfach ihre bescheidene Situation auf ihre Art. Ich mochte an ihr total, dass sie nie um eine schlagfertige Antwort verlegen war. Gerade im Zusammenspiel mit ihrer Freundin Sloane kam es zu so vielen lustigen Dialogen. Sie war definitiv eine coole, starke Protagonistin, wie es das Genre gut vertragen kann.

 

Kage bedient da schon eher die Klischees eines Mafiamitglieds. Total abgebrüht, kalt und hart im Nehmen, dafür dann super territorial, wenn er sich Hals über Kopf verliebt hat. Ja…das war dann wieder typisch und nicht unbedingt so wie ich mit einem Protagonisten sympathisieren  würde. Dafür ging mir das bei ihm viel zu schnell mit der Obsession für Natalie.

 

Der große Pluspunkt ist wirklich, dass Natalie sich nicht alles von Kage bieten lässt und ihn auch in seine Schranken weist. Die Chemie zwischen beiden hat mir da richtig gut gefallen. Es geht oft so heiß her, dass ich mich während des Hörens im Büro ständig vergewissert hatte, dass man über meine Kopfhörer hinaus wirklich nichts hören konnte. Das wäre sonst echt peinlich geworden!^^

 

Die Rahmenhandlung war spannend und hat mich wirklich gut unterhalten. Ich bin auch total auf Sloanes Geschichte gespannt und glaube das Band zwei mit ihrer frechen Art echt ein Highlight werden wird.

 

Das Hörbuch umfasst über 10h und wurde von Ben Adam, Ella Larson und Amanda Felser eingelesen, die allesamt einen sehr guten Job machten.

 

„Ruthless Creatures“ von J.T. Geisinger war eine erfrischende Überraschung im Mafia-Genre. Klar unser Protagonist kam nicht ohne die Klischees aus, dafür konnte mich Natalie umso mehr mit ihrer Art überzeugen und ich wurde bestens unterhalten. Ich bin so gespannt, wie es in Band zwei weitergehen wird.

4,5/5

Mittwoch, 9. April 2025

Hörbuchrezension | The Surf House von Lucy Clarke

Ich hatte Lust auf einen atmosphärischen und spannungsgeladenen Roman. Über die Bücher der Autorin bin ich schon öfters gestolpert und war gespannt, was mich bei ihrer neusten Geschichte erwarten würde. 


Bee hat das oberflächliche Modelleben so satt! Während eines Jobs in Marokko schmeißt sie alles hin und gerät direkt in einen Überfall auf offener Straße. Zum Glück kommt eine Hostelbesitzerin ihr zu Helfe und nimmt sie kurzerhand mit zu ihrem Surf House. Dort lernt Bee das Surfen und jobbt in der Unterkunft. Sie glaubt ihr persönliches Paradies gefunden zu haben bis auf einmal eine Leiche auftaucht und mit ihr immer mehr Geheimnisse.

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich war echt gespannt, wie es mir gefallen würde. Ihre Titel klangen immer ähnlich packend und es schlummert auch noch ein weiteres auf meinem Sub. Zu Beginn brauchte ich ein wenig um in die Geschichte hineinzufinden. Wir lernen Bee sehr genau kennen, die mit ihrem Job und der herzlosen Mutter hadert. Sie möchte einfach nur frei sein, die Dinge zu tun, auf die sie gerade Lust hat, ohne dass ihr Körper ständig bewertet wird. Ihr neues Leben beginnt also direkt auf den Straßen von Marrakesch und das auch noch mit einem Toten. Denn einer der Angreifer des Überfalls wird von ihr niedergestochen. Mit einem dicken Geheimnis im Gepäck fahren die beiden an die Küste zum Surf House. Ich weiß gar nicht, ob ich Bee als total sympathische Figur beschreiben würde, so kam sie mir eigentlich nicht vor. Sie tut einige kopflose Dinge, aber das könnte man ihr in der Situation auch nicht verübeln. Sie ist ein Stück weit unberechenbar und hat zu der Atmosphäre des Buches beigetragen. Es wimmelt von moralisch zwielichtigen Personen.

Unterschwellig liegt immer Gefahr in der Luft, aus dem Klappentext wissen wir, dass eine Leiche auftauchen wird, wir wissen nur nicht wer und wann. Das Wann ist auch recht spät im Buch. Die Suche nach dem Täter und der Auflösung erschien mir dann ein wenig willkürlich. Jeder wird einmal verdächtig und jeder hätte ein Motiv. Die große Überraschung kam für mich als diese nicht rüber. Trotzdem war es unterhaltsam und packend geschrieben auch mit den Perspektivwechseln.

Was mir richtig gut gefiel, war das Setting mit den rauen Küsten Marokkos und den hohen Wellen. Ich konnte die salzige Luft förmlich riechen und das Meer hören.

Das Hörbuch umfasst nicht ganz 10h und wurde von mehreren SprecherInnen eingesprochen, die alle einen sehr guten Job machten und den Figuren Leben einhauchten. In der Hinsicht war es ein gelungenes Hörerlebnis.

„The Surf House“ von Lucy Clarke war ein atmosphärischer Roman voller Geheimnisse und moralisch fragwürdiger Figuren, er hat mich gut unterhalten, allerdings nicht von den Socken gehauen.

4/5

Dienstag, 8. April 2025

Highlight | Courting. Be mine through all the time von Felicia Kingsley

 Auf Vorablesen löste ich meine Wunschbuchpunkte für einen Titel ein, der mich sofort ansprach, da er einfach zwei Themen vereinte, die ich so gerne habe: Zeitreisen und das Regency. Ich war Feuer und Flamme für den Titel!

 



Rebecca liebt das Regency Zeitalter. Wunderschöne Kleider, berauschende Bälle und Gentleman. Das fehlt ihr in ihrem tristen Alltag. Bei einem Event wird sie in das Jahr 1816 hineingezogen und findet sich in der Rolle einer Debütantin aus sehr gutem Hause wieder. Als dann auch noch ein hinreißender Mann von zweifelhaftem Ruf um sie wirbt, ist klar: Was soll sie noch in ihrer Zeit?

 

Ich finde das Cover echt witzig, denn das Detail mit dem Converse ist mir bei der verträumten Kulisse erst später aufgefallen. Auch der Farbschnitt mit all den Rosen ist toll gestaltet. Ich hatte eine leicht oberflächliche Wohlfühlromanze erwartet, die mich gut unterhalten würde. Bekommen habe ich eine so vielschichtige und spannende Geschichte, die mich wirklich umgehauen hat.

 

Rebecca ist 21 und steht kurz vor dem Studienabschluss in Geschichte. Seit eines schweren Autounfalls hat sie keine Familie mehr und ihr einziger Fokus im Leben ist ihr Studium und der Job in der Bibliothek. Rebecca ist allerdings kein tristes Mauerblümchen, sondern hat eine spritzige, lebensfrohe Art, die sie mir sofort sympathisch machte. Während des Lesens kam sie mir auch nicht wie Anfang Zwanzig vor, sondern deutlich reifer. Ich mochte sie für ihre kluge und patente Art, denn mit all ihrem Wissen über die Regency-Zeit kommt sie wirklich gut klar und schafft es alle zu täuschen, dass sie nicht aus dieser Zeit stammt.

 

Ihr Loveinterest Reedlan ist Freibeuter im Namen der Krone und gerade im Nachbarhaus sesshaft geworden. Er ist alles andere als ein geeigneter Heiratskandidat, da er keinen Titel, sondern nur einen zweifelhaften Ruf hat. Rebecca und mir war das ziemlich egal. Wir mochten ihn für seine Art und den Mut, den er so an den Tag legt. Er war rundum ein cooler Typ und perfekter Held für das Genre. Er ließ sich komplett auf Rebecca ein, ohne Spielchen zu spielen. Ich fand ihre Beziehung so schön und konnte total mit ihnen mitfiebern.

 

Was neben der tollen Beziehung der Beiden zueinander auch ein Highlight der Geschichte war, war die spannende Nebenhandlung, die so im Klappentext keine Erwähnung fand. Denn es verschwindet eine Dame der Gesellschaft, die bei einer berüchtigten Mumienparty tot wieder auftaucht. Rebecca und Reed machen sich daran das Verbrechen aufzuklären, denn es steht schnell fest, dass ein Unschuldiger festgenommen wurde. Für ihre Ermittlungen geraten sie auch in die düsteren Ecken Londons und ich erfuhr einiges über das Zeitalter, was ich so noch nicht wusste und das war wirklich toll! Die Autorin hat so gut recherchiert, dass es einfach Spaß machte immer wieder neues zu entdecken. Das Ganze wird so tiefschürfend, dass das Buch wirklich ein absolutes Jahreshighlight für mich ist und ich hoffe, dass die Autorin noch sehr viel in dieser Richtung schreiben wird, was auch auf den deutschen Buchmarkt kommen muss!

 

Das Ende war nicht unbedingt so wie ich das Happy End erwartet und gewollt hätte. Da habe ich kurz an Rebeccas Entscheidung gezweifelt. Es war dann doch rundum gelungen und ich fand es toll.

 

Ich kann „Courting. Be mine through all the time” von Felicia Kingsley nur wärmstens empfehlen und hoffe, dass die Autorin noch ganz viel in Deutschland veröffentlichen wird. Ich muss einfach noch so viel mehr von ihr lesen!

5/5

Sonntag, 6. April 2025

Buchtipp | Die skandalösen Geheimnisse der Lily Layton von Stacy Reid

 Lily Layton ist verwitwet und die Gesellschafterin einer adligen Damen. Niemand würde ihr zutrauen, dass sie in einem Tagebuch ihre allergeheimsten Fantasien und Wünsche niederschreiben würde. Vor allem darf niemand jemals dieses Tagebuch in die Hand bekommen, in dem sie ihre Fantasien mit dem Sohn ihrer Arbeitgeberin beschreibt. Doch ausgerechnet in Olivers Hände gerät es und er macht sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Verfasserin.


Ich hatte schon einige Bücher von der Autorin gelesen und mich immer recht gut unterhalten gefühlt. Der Klappentext klang ziemlich gut, deswegen war ich gespannt auf diese Geschichte. Dass es sich hierbei um den zweiten Band einer Reihe handelt, sollte allerdings nicht tragisch sein, man kann die Bücher nämlich unabhängig voneinander lesen.

Lily ist für die Menschen in ihrem Umfeld, unscheinbar und bestenfalls süß. Niemand beachtet sie als Gesellschafterin einer Adligen so wirklich. Lily ist nicht wie die typische Frau dieser Zeit, denn Lily ist sexpositiv und möchte ihre Lust voll und ganz ausleben. Ein riesiges Novum in ihrer Zeit und so wurde sie von ihrem verstorbenen Ehemann dafür geächtet. Ich fand Lily als Figur interessant, allerdings konnte sie mich nicht ganz so für sich einnehmen und ein paar ihrer Handlungen fand ich fragwürdig, da sie irgendwann blind vor Liebe wurde. 

Oliver ist ein Marquess und soll sich nun verheiraten. Er möchte allerdings eine Frau finden, die seine speziellen, sexuellen Gelüste befriedigen kann. Er will keine Mätressen, sondern eine Frau, die alles für ihn vereinen kann. Dann findet er das Tagebuch einer Unbekannte, dass ihm aus der Seele zu sprechen scheint. Wer ist dieses Frau? Er muss sie finden.

Mir gefielen die anonymen Zusammenkünfte der beiden gut. Sie kennen keine Tabus und sittsamen Treffen. Das war eine erfrischende Abwechslung für das Genre.  Gleichzeitig mochte ich noch viel mehr, wie Oliver und Lily sich tagsüber näher kennenlernen und vertrauter werden. Allerdings ist Lily aufgrund ihrer Stellung nicht die richtige Heiratskandidatin für Oliver. 

Das Buch von Stacy Reid hat mich gut unterhalten. Handlungstechnisch war es mal was anderes, doch zum Ende hin habe ich die schnellen Entschlüsse der Figuren nicht immer nachvollziehen können. 
Der nächste Band macht mich auch neugierig und ich werde ihn sicher auch lesen. Bis dahin kann ich "Die skandalösen Geheimnisse der Lily Layton" für alle empfehlen, die das Genre lieben und Geschichten mit Tabubrüchen mögen.

4/5


Dienstag, 25. März 2025

Mehr erwartet | Pride und Prejudice und Pittsburg von Rachel Lippincott

 Ich hatte das große Glück bei einer Lovelybooksleserunde zu einem Titel dabei zu sein, auf den ich mich total freute, denn die Thematiken versprachen mir, was ich liebe: Zeitreisen sowie Stolz und Vorurteil. Es konnte eigentlich nur gut werden.



Audrey hadert gerade mit ihrem Leben. Der Schulabschluss steht kurz bevor, doch ihre Bewerbung an der Kunsthochschule wurde nicht akzeptiert. Sie soll ihre Mappe überarbeiten, leidet allerdings an Inspirationslosigkeit. Als ein alter Stammkunde im Laden ihrer Eltern ihr eine Münze zuwirft, wird Audrey direkt in das Jahr 1812 katapultiert in den hochherrschaftlichen Vorgarten von Lucy. Die ist ziemlich erstaunt über das eigenartig gekleidete Mädchen, das behauptet aus der Zukunft zu sein. Ein willkommenes Abenteuer beginnt für Lucy, deren Alltag vom Werben eines unliebsamen Gentlemans bestimmt ist.

Zeitreisen und Stolz und Vorurteil sind voll mein Ding, daher konnte ich es kaum Abwarten das Buch in den Händen zu halten. Ein Schock überkam mich dann tatsächlich als es soweit war. Das Büchlein ist hübsch anzusehen in seinem kleinen Taschenbuchformat mit den Klappen und einem mittlerweile stattlichen Preis von 18 Euro! Ich dachte, ich gucke nicht richtig. Bevor die Preise alle so explodiert sind, hätte das Buch in dem Format und der überschaubaren Stärke von 350 Seiten 10, maximal 12 Euro gekostet. Ich glaube nicht, dass ich es in der Buchhandlung zu diesem Preis mitgenommen hätte. Umso glücklicher war ich, es über die Leserunde gewonnen zu haben und so startete ich direkt mit dem Lesen.

Der Einstieg verlief problemlos. Wir lernen Audrey kennen, die im Laden ihrer Eltern jobbt und nicht weiß, ob ihre große Leidenschaft das Malen ihr weiteres Leben bestimmen soll. Ihr fehlt die Inspiration um ihre Bewerbungsmappe fertigzustellen. Audrey ist eine moderne junge Frau, die eine sehr enge Bindung zu ihrer Familie hat. Ich fand deren Umgang miteinander wirklich schön. Audrey lässt sich auch nicht wirklich aus der Ruhe bringen, als sie über 200 Jahre in der Zeit fällt. Sie nimmt die Situation an und versucht herauszufinden, wie sie in ihre Gegenwart zurückkehren kann. Dafür muss sie scheinbar die wahre Liebe finden.

Eine Aussicht auf Liebe erwartet Lucy nicht in ihrem Leben. Ihr Vater drängt sie zu einer Ehe mit dem reichen, älteren Mr. Caldwell, der in Lucy hauptsächlich Abscheu sich regen lässt. Lucy ist eine klassische junge Dame der Zeit, die von ihrem Leben nicht mehr erwarten darf als eine Heirat und die Produktion von Erben. Lucy ist gefangen zwischen den Konventionen ihrer Zeit und dem, was sie sich ersehnt. Es braucht einiges an Überzeugungskraft bis Lucy ausbrechen kann. Wir erfahren die Geschichte aus der Perspektive von beiden und mir gefiel gut, dass man da deutlich einen stilistischen Unterschied merkte.

Audrey weiß nicht, wer in ihr die nötigen Gefühle für eine Heimkehr wecken könnte. Sie lernt in ihrem neuen Alltag einige interessante und charmante Figuren kennen. Besonders Stallbursche James hat es mir da angetan. Doch Audrey erkennt schon bald, dass es Lucy ist, die sie will, aber eigentlich gar nicht haben kann.

Mich unterhielt die Geschichte gut bis zum wohl essenziellsten Punkt: Der Liebesgeschichte. Beide teilen freundschaftliche Momente miteinander und werden immer wieder von Eifersuchtsgefühlen geplagt. Ohne, dass ich diese als Leserin nachvollziehen könnte, denn es kam zu keinen romantischen Situationen zwischen ihnen. Es erschien für mich eher so, als würde man einfach seine Freundin nicht teilen wollen, die in so schwierigen Situationen ein Anker war. Audrey hat einige schöne und romantische Situationen nur mit anderen und nicht mit Lucy. Mir war das am Ende zwischen ihnen zu viel des Hin und Her und künstlich erzeigten Dramas, welches nicht existiert hätte, wenn beide einfach miteinander gesprochen hätten.

Inhaltlich ist mir ein logischer Fehler aufgefallen, der mich schon störte. Lucy ist unverheiratet und lebt allein auf dem Landsitz ihrer Familie. Ihr Vater ist für mehrere Wochen in die Stadt gereist. Lucy hat keine Gouvernante, Gesellschafterin oder weitere Verwandtschaft im Haus, die dafür sorgen würden, dass der Anstand bzw. Lucys kostbarer Ruf gewahrt werden. Sie lebt dort mit den einfachen Bediensteten, die allerdings keine Handhabe über Lucy hätten, denn sie ist ja die Herrin im Haus und kann so tun was sie will. In Bezug auf Lucys Heiratsaussichten ist das fatal, wenn ihr Ruf in Frage gestellt wird. Für die Geschichte ist das Ganze praktisch, denn so kann Audrey einziehen. Das Ganze wäre 1812 aber so gesellschaftlich nicht passiert.

„Pride und Prejudice und Pittsburgh“ von Rachael Lippincott hat mit dem namengebenden Vorbild inhaltlich nicht viel zu tun. Das Buch hatte alles, um richtig gut zu werden, doch leider hatte ich zwei gravierende Kritikpunkte, die mich nicht versöhnt mit der Geschichte zurückließen.

3/5

Hörbuchrezension | A Whisper of Wings von Carina Schnell

 Eigentlich wollte ich es echt nicht lesen, bzw. hören, denn der erste Teil der Dilogie gehörte im letzten Jahr für mich zu den schwächeren Titeln. Doch Band zwei war auf Netgalley verfügbar und ich war dann doch ein wenig gespannt, wie die Geschichte ausgehen würde. Zum Glück!



Smilla ist nun die Anführerin der wilden Jagd und steht mit dieser immer noch vor der schwierigen Aufgabe die Walküren zu erledigen. Was unlösbar erscheint, soll nun mithilfe der Götter passieren, also begibt sich die wilde Jagd nach Addangard, dem Reich der Götter. Dort warten so einige Überraschungen auf die Söldnertruppe…

Das Buch beginnt kurz nach dem Ende von Band eins. Smilla ist noch immer zu tiefst verletzt über Gents Verlust, aber vor allem wegen seiner Vergehen. Zu tiefst erschüttert, kämpft sie mit ihrer Truppe gegen die Walküren und muss erkennen, dass sie niemals eine Chance gegen die geflügelten Wesen haben werden. In diesem Band fand ich mehr Zugang zu Smilla. Sie muss zu einer Anführerin heranwachsen und braucht keine Liebesgeschichte mehr mit Gent kreieren, die im ersten Band für mich der große Schwachpunkt war.

Hier steht nun die abenteuerliche Handlung im Fokus und die war wirklich brillant und rasant. Um zu ihrem Ziel zu gelangen, muss die Truppe einige Quests bestehen und wird so mit Legenden und Wesen der nordischen Mythologie konfrontiert. Das war für mich total spannend und neuartig, weil ich in diesem Themengebiet nicht bewandert bin. So wurden die 17h des Hörbuchs dieses Mal auch nicht langweilig und ich konnte der Geschichte total gefesselt lauschen.

Achtung Spoiler zu Gent:

Mir war schon vor Beginn des Buches klar, dass wir Gent wiedersehen werden. Das implizierte bereits der Klappentext. Smilla und Gent verbindet auf der Gefühlsebene nach wie vor sehr viel. Ich konnte in diesem Teil eine Spannung zwischen ihnen spüren, die mir in Band eins fehlte. Smilla will dies aus sehr guten und vernünftigen Gründen allerdings nicht zulassen. Ich fand den Weg, den die Autorin hier ging sehr gut und mutig auch wenn ich mir vielleicht einen einzigen spannungsentladenden Moment gewünscht hätte.  

Ich bin wirklich froh, dass ich dem Finale der Dilogie doch eine Chance gab. Der Weltenentwurf ist so spannend und die Handlung einfach episch. Das Ende war überraschend und ließ auch die Möglichkeit offen, dass es in dieser Welt vielleicht weitergehen wird. Smillas Geschichte sollte allerdings ihr versöhnliches Ende gefunden haben. So kann ich „A Whisper of wings“ von Carina Schnell weiterempfehlen, auch wenn man so wie ich den ersten Band nicht so mochte.

5/5

Mittwoch, 12. März 2025

Hörbuchrezension | Mrs. Potts Mordclub und der tote Bürgermeister von Robert Thorogood

 Als der beliebte Bürgermeister von Marlow, Geoffrey Lushington, während einer Stadtratssitzung zusammenbricht und stirbt, ist der Polizei bald klar, dass er ermordet wurde, denn in seiner Kaffeetasse konnten Spuren von Gift nachgewiesen werden. Die Polizei setzt in diesem Fall von Anfang an auf Judith, Suzie und Becks als zivile Beraterinnen und sie nehmen sämtliche Verdächtige genauestens unter die Lupe. Dabei tauchen so einige Geheimnisse auf, die lieber unter Verschluss geblieben wären…



Dies ist mittlerweile der 3. Fall für Mrs. Potts Mordclub und ich war ganz gespannt auf das kuriose Ermittlerinnentrio, denn sie konnten mich schon in den beiden ersten Teilen bestens unterhalten. Und auch im neuesten Band geht es direkt los, als der Bürgermeister im Bauausschuss vor Suzies Augen zusammenbricht und sie direkt sämtliche anwesende Verdächtige ins Auge nehmen kann. Da gab es so einige interessante Charaktere, deren Geheimnisse nach und nach aufgedeckt werden.

Die Kleinstadt Marlow ist wunderbar idyllisch und ich liebe das Setting, welches so sehr im Kontrast zu den Verbrechen steht. Unsere drei Protagonistinnen haben in diesem Band auch mit ein paar Dämonen zu kämpfen, ob es die Schwiegermutter ist oder die eigene Vergangenheit. Sie haben es nicht leicht.

Die Jagd um den Mörder war kurzweilig, denn es gibt doch ein paar BürgerInnen in Marlow, die ein gutes Motiv oder eine Möglichkeit zum Mord gehabt hätten. Bis zur Auflösung gibt es einige Wendungen und der Mörder war für mich dann doch nicht vorhersehbar gewesen. Das machte die bisherigen Fälle auch aus. Der Dritte wird aber wohl nicht mein Lieblingsfall werden. Dennoch bin ich gespannt und hoffe, dass es mit dieser Reihe von Robert Thorogood weitergehen wird.

Das Hörbuch umfasst keine 8h und war daher recht schnell weggehört. Es wurde von Christine Prayon eingelesen, die auch im dritten Band den Figuren ihre ganz eigenen Stimmen verpasste. Es macht einfach Spaß ihr zu lauschen!

„Mrs. Potts Mordclub und der tote Bürgermeister“ ist der mittlerweile dritte Fall für die drei älteren Damen aus Marlow. Die Reihe kann ich allen empfehlen, die Cosy Crime mit kuriosen ErmittlerInnen lieben.

5/5

Dienstag, 11. März 2025

Abbruch | The Stars are dying von Chloe Penaranda

 Ich habe seit Längerem mal wieder an einer Lovelybooksleserunde teilnehmen dürfen und ein Buch gewonnen, welches mich wirklich neugierig gemacht hatte.


Astraea hat nur noch Erinnerungen an die letzten 5 Jahre ihres Lebens, was davor war oder woher sie kam, hat sie nie erfahren. Was sie weiß, sie lebt in einer gefährlichen Welt, in der Vampire Jagd auf Menschen machen. Einer der Mächtigsten sucht Astraea heim und verfolgt sie mit seinen Schatten. Wer ist Nyte und weiß er mehr über Astraea als sie selbst?

Das Buch ist eines der ersten aus dem neuen Bramble Verlag, der nun den deutschen Buchmarkt erobert. Mit „The Stars are dying“ haben sie sich aufmachungstechnisch viel Mühe gegeben. Das Cover sieht toll aus, es gibt einen Farbschnitt, eine Karte und mehrere Figurenillustrationen im Inneren. Außen ist es wirklich hui, wo wir dann auch schon zum Inneren kommen…

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir noch richtig gut. Wir werden direkt in die neue Welt hineingeworfen und lernen Astraeas Lebensumstände kennen. Sie lebt bei einem Mann, der sie vor fünf Jahren aufnahm und pflegt eine Art Beziehung mit ihm, schnell bekommt man allerdings mit, dass diese nicht ganz so gesund ist. Astraea will raus aus ihrem Leben und greift auch zu drastischen Mitteln, um dies zu erreichen. Hier war sie noch aktiv bei der Sache und erreichte Dinge von sich aus. Allerdings schläft Astraeas Aktivismus immer mehr ein. Ihr passieren Dinge und sie kommt immer nur mit Hilfe von anderen daraus hervor. Sie wird immer hilfloser und weiß weniger als alle anderen. Das war so frustrierend, weil keine Charakterentwicklung stattfand.

Mich beschlich auch ganz schnell das Gefühl, dass sich die Autorin bei einigen beliebten Buchreihen des Genres bediente und ihre Geschichte daran angelehnt schrieb. Wenn man viel in dem Genre liest, ist das schnell auffällig. Dadurch fehlten mir aber die eigenen Ideen, die ihre Welt einzigartig gemacht hätten. So bleibt alles total blass und unausgereift. Es blieb mehr die Frage, wie viele Fantasyelemente kann man random in eine Reihe verpacken?

Vom Schreibstil her ließ die Geschichte sich ganz gut lesen. Allerdings war die Handlung nicht wirklich packend und die Protagonisten so frustrierend, dass mich die Autorin bei der Hälfte ihrer Geschichte komplett verlor. Bei 670 Seiten wollte ich mir dies nicht weiter antun und brach das Buch tatsächlich ab.

„The Stars are dying“ von Chloe Penaranda ist äußerlich eine Augenweide, doch leider konnten mich die inneren Werte überhaupt nicht überzeugen.

Sonntag, 9. März 2025

Hörbuchrezension | What the River knows von Isabel Ibanez

 Dieses Buch ist mir zu seiner Ankündigung schon aufgefallen und ich wusste: ICH MUSS ES LESEN! Nun ja in diesem Fall „musste“ ich es hören und das war eine ziemlich intensive Angelegenheit.



Inez möchte unbedingt zusammen mit ihren Eltern deren archäologische Ausgrabungen in Ägypten erleben und nicht im weit entfernten Argentinien Benimmregeln pauken. Doch dann erhält sie die niederschmetternde Nachricht, dass sie verstorben sind. Inez möchte herausfinden, was passierte und macht sich auf den langen Weg nach Kairo. Dort wird ihr der magische, antike Ring ihres Vaters gestohlen, ihr Onkel will sie unbedingt wieder aus dem Land haben und ständig gerät sie mit dessen Assistenten Whit aneinander…

Ich freute mich sehr auf die Geschichte, weil es einfach mal etwas anderes war und mir das historische Setting (anno 1870) sehr liegt. Alles erinnert an eine Mischung aus dem Film „Die Mumie“ mit der archäologischen Spannung von Indiana Jones und den gesellschaftlichen Konstitutionen dieser Zeit. Für mich eine rundum gelungene Mischung, umso verblüffter war ich, dass ich tatsächlich ein wenig Zeit brauchte, um mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Sie hatte mich nicht von der ersten Minute an in ihren Bann gezogen. Ich brauchte ein wenig, um mich in Inez Welt zurechtzufinden, doch als dies der Fall war, steckte ich komplett drin.

Ich bewunderte Inez Mut und den Schneit, den sie in vielen Situationen hatte. Sie nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand und ließ sich nicht in starre Rollenbilder hineindrängen und das hat mir wirklich gut gefallen. Sie war eine sehr authentische Figur, die Dinge wagt, aber auch Fehler macht und mit den Konsequenzen leben muss.

Whit ist der geheimnisvolle Assistent von Inez Onkel, der als Archäologe tätig ist. Die Geschichte wird stellenweise auch aus seiner Sicht erzählt, allerdings nur in kurzen Kapiteln, sodass Whit auch bis zum Schluss für uns sehr mysteriös bleibt. Ich bin gespannt, wann wir komplett hinter seine Fassade werden blicken können. Er produzierte auch einen Cliffhanger bei dem ich erstmal alles in Frage stellte, was ich glaubte zwischen ihm und Inez zu spüren. Denn da knistert es gewaltig.

Die Handlung zur Suche nach Cleopatras Grab und das Rätsel um den Tod von Inez Eltern war super spannend und nahm Wendungen an, die ich nicht vorhersehen konnte. Das hat mich komplett abgeholt und erst nach den letzten Hörminuten wieder losgelassen. Ich bin traurig, dass ich noch bis September auf den zweiten Teil werde warten müssen.

Das Hörbuch umfasst über 15h und wurde von Martin Valdeig und Leonie Landa eingelesen. Beide haben wunderbare Stimmen und es war einfach ein Vergnügen.

„What the River knows“ von Isabel Ibanez war ein absolutes Highlight, welches mich nach ein paar Startschwierigkeiten in seinen Bann zog und nach Ägypten zur Zeit der großen Ausgrabungen mitnahm. Ich habe alles daran geliebt!

5/5

Freitag, 28. Februar 2025

Hörbuchrezension | Dark Cinderella von Anya Omah

 Ich hatte mal wieder Lust auf eine romantische Lovestory, ohne Grenzüberschreitungen und dachte, dass ich da bei dem neuen Roman von Anya Omah richtig gut aufgehoben sein werde.



Als Sophia in einem Club feiern geht, soll sich ihr Leben verändern, denn auf der Damentoilette findet sie eine Person leblos auf. Diese stellt sich als Kronprinzessin von Skonien heraus, der sie das Leben rettet. Sie tritt ein in den Dunstkreis des Königshauses und lernt dort den Thronfolger Maximilian kennen. Zwischen beiden liegen angenehme Spannungen in der Luft, doch eigentlich ist Sophia nur dort, weil ihre beste Freundin in den Adelskreisen spurlos verschwand…

 

Cover und Titel sind echt schön und haben mich direkt angesprochen. Eine Cinderella Story in einem fiktiven skandinavischen Königreich mit einer POC-Protagonistin, das war mal was anderes und ich freute mich auf die Geschichte. Der Einstieg war super easy und die Geschichte entfaltete direkt einen Sog. Ich konnte ihr als Hörbuch problemlos folgen und hörte mit einem Mal 60% weg.

 

Sophia ist eine tolle Protagonistin, die allerdings nicht ganz ehrlich zu ihren Mitmenschen ist. Sie tritt einen Job am Hofe an und eigentlich nur, um dort Nachforschungen anzustellen, wohin ihre beste Freundin spurlos verschwand. Das erfahren wir hier auch noch nicht, denn es ist ein erster Band von einer Dilogie, welches sich für mich erst bei weiterem Hören herausstellte. Denn die Hörbuchprozente gingen immer weiter ins Land und ich fragte mich, wann Sophia und Maximilian sich endlich finden würden. Eigentlich hatte ich gedacht, dass wir noch mit all den Vorurteilen und Problemen konfrontiert werden würden, die eine Bürgerliche mit dunkler Hautfarbe an der Seite eines Prinzen erwarten würden. Doch das blieb aus. Soweit sind wir noch nicht und eigentlich ist das, was sich auf den über 400 Seiten abspielte auch etwas wenig.

 

Die Geschichte hörte sich auf jeden Fall schnell weg, die Charaktere sind interessant und undurchschaubar, aber alles in allem war das Gebotene nicht genug, um ein Highlight für mich zu sein.

 

Das Hörbuch umfasst 10h und wurde von Chantal Busse und Vincent Fallow  eingelesen, die beide einen guten Job machten.

 

„Dark Cinderella“ ist der Beginn einer interessanten neuen Dilogie von Anya Omah, deren Story allerdings auch gut als Einzelband funktionieren würde, wenn die Handlung einfach mehr komprimiert worden wäre. So passiert in Band eins nicht so viel, was die Ereignisse vorangetrieben hätte und das trübte meinen sehr positiven Eindruck.

 

4/5

Montag, 24. Februar 2025

Buchtipp | Credence von Penelope Douglas

 Ich bin auf Bookstagram auf dieses Buch aufmerksam geworden und war schon ziemlich neugierig, denn es versprach einige Tabubrüche.



Tiernan muss nach dem Suizid ihrer Eltern zu ihrem Onkeln und ihren Cousins in die Berge ziehen. Sie ist noch nicht volljährig und so muss sie den Winter bis zum College im eingeschneiten Haus in den Bergen verbringen, in dem die Zeit echt lang und langweilig sein kann…

Tiernans Eltern hatten nie viel für ihr Kind übrig, sie war einfach nur da, ohne geschätzt zu werden. Und so begehen beide Selbstmord, nach dem Tiernans Vater eine schwere Krebsdiagnose bekam. Beide arbeiteten in der Filmbranche und so flüchtet sie fast vor der Presse in die Berge. Ihren Onkel und die Cousins hat Tiernan noch nie gesehen, weil ihr Vater keinen Kontakt zu seinem Stiefbruder pflegte, doch als einzige Verwandte, konnte sie nur zu ihnen. Tiernan hatte es definitiv nicht einfach in ihrem bisherigen Leben. Allerdings ist das nicht immer die Entschuldigung für ihr kopfloses Verhalten und dafür, dass sie im Laufe der Geschichte einige wirklich zweifelhafte Entscheidungen trifft.

Jack und seine Söhne Noah und Kaleb bauen gefragte Motorräder und leben fast unbehelligt in ihrem Haus in den Bergen. In den Wintermonaten, wenn der Schnee den Weg in die Stadt abschirmt, basteln sie einsam an den Maschinen. Alle drei sind allerdings keine Kinder von Traurigkeit und für ihre Frauengeschichten berüchtigt. Jeder in der Stadt erwartet, als Tiernan einzieht, dass auch sie den dreien verfallen wird, wenn der Winter kommt.

Tja, was soll ich sagen, das ist auch passiert. Es gibt einiges an Spannungen zwischen den Figuren, einige spicy Szenen und anfangs macht das Passierte auch noch ein wenig Sinn. Irgendwann schießt Tiernan sich dann auf einen der Drei ein und das war nicht so ganz nachvollziehbar für mich, denn dieser Charakter hat wirklich fragwürdige Handlungen durchgeführt. Doch das passte irgendwie schon zu Tiernans schwachem Selbstbild.

Das Buch hat fast 600 Seiten und hätte aus inhaltlicher Sicht kürzer sein können. Denn so viel passiert nicht, gleichzeitig hat es mich aber auch gut unterhalten, denn irgendwie ist es so ein leicht trashiges Drama, bei dem man nicht wegschauen kann. Das Setting in den Bergen war toll mit der Natur und all dem Schnee. Das war schon sehr atmosphärisch. Und es gab auch seine spannenden Momente, denn die Charaktere tun immer mal wieder unberechenbare Dinge.

„Credence“ von Penelope Douglas ist eine Geschichte voller Tabus, die gut zu unterhalten weiß, wenn man nicht viel darüber nachdenkt. Kritische LeserInnen werden sich die Haare raufen. Auch ich hatte einige Momente, wo ich über die Charaktere nur den Kopf schütteln konnte. Mal schauen, ob ich noch einmal zu einem Buch der Autorin greifen werde.

4/5

Freitag, 21. Februar 2025

Hörbuchrezension | Die mörderischen Cunninghams 1 von Benjamin Stevenson

 Als ich sah, dass von dieser Geschichte ein zweiter Band in den Startlöchern steht, wurde es wirklich Zeit, dass ich endlich zu diesem Hörbuch griff. Schließlich wollte ich es zu seinem Erscheinen unbedingt hören.



Ernest Cunningham schreibt Ratgeber wie man den perfekten Krimi schreibt, ohne jemals selbst einen Krimi geschrieben zu haben. Dafür steckt er während einer Familienfeier in einem abgelegenen Bergressort mitten in einem Kriminalfall als eine Leiche auftaucht. Doch dies ist erst der Anfang, denn in der großen Familie Cunningham hat irgendwie jeder einen auf dem Gewissen und so entspinnen sich im Laufe der eingeschneiten Tage einige Geheimnisse und weitere Tote…

 

Das Buch hat eigentlich alles, was ich an Krimis sehr mag: Kuriose Charaktere, viele Wendungen, ein ungewöhnliches Setting und einen Detektiv, der am Ende alle mit seinen Erkenntnissen konfrontiert. Was ich so allerdings noch nicht so oft erlebte, wenn überhaupt, war die Art des Erzählens. Ernest, oder Ernie, spricht direkt zu uns und erklärt auf sehr einmalige Art, was in diesem Buch vorkommen wird. Er erklärt uns die Krimiwelt aus seiner Perspektive als Autor und bindet seinen gerade erlebten Kriminalfall da mit ein. So kommt es zu kuriosen Erzähltwists und es macht einfach Spaß diesen zu lauschen. Das hat mich richtig gut unterhalten.

 

Die Familie Cunningham besteht teilweise aus Verbrechern und zwielichtigen Persönlichkeiten. Es tauchen einige Charaktere auf und so hatte ich mir wohlweislich die Namen und Rollen der Figuren auf meiner Schreibtischunterlage notiert. Das hat mir auch definitiv geholfen, den Überblick zu behalten. Ernie lernen wir sehr gut kennen, er ist ein super sympathischer Protagonist. Bei den anderen Figuren tappen wir stellenweise im Dunkeln und wissen auch nicht, ob wir ihnen trauen können, dass sie genau die sind, die sie vorgeben zu sein.

Es passiert einiges und es wird nie langweilig. So ist das Hörbuch, welches über 10h umfasst und von Simon Jäger eingelesen wurde, ein wirklich kurzweiliges Vergnügen, welches ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

 

„Die mörderischen Cunninghams- irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ von Benjamin Stevenson ist ein wirklich außergewöhnliches Buch. Das verdankt es seinem einmaligen Erzähler und der zwielichtigen Familie Cunningham. Ich wurde bestens unterhalten!

 

5/5

Donnerstag, 20. Februar 2025

Finale | The darkest Gold. Die Befreite von Raven Kennedy

 Wie sehr hatte ich diesem Finale herbeigesehnt und gleichzeitig auch Angst davor gehabt, weil diese unglaublich gute Reihe mit dem sechsten Band ein Ende nehmen würde. Nun war es für mich also so weit Abschied zu nehmen.



Auren ist ihrer Erinnerung beraubt und in Gefangenschaft des Steinkönigs. Sie weiß nicht, wer sie ist und wer auf den Weg nach Anwyn ist, um sie zu retten. Währenddessen fallen die Fae in Orea ein und machen vor nichts Halt. Slates Krieger versuchen alles, um sie aufzuhalten und dabei zu überleben. Während Slate alles versucht, um zu Auren zu gelangen…

Nahtlos schließt die Handlung an den Vorgängerband an und fast alle Charaktere stecken in einer ziemlichen Misere. Den einzigen beiden, denen es erstmal gut geht, sind Osrik und Nissa und ich freute mich über deren Happy End. Das war gerade im ersten Teil der Handlung ein positiver Lichtblick.

Ansonsten gibt es so einiges an Leid. Auren kämpft für ihre Erinnerungen und schafft es eigentlich auch recht schnell diese wiederzuerlangen. Ich war froh, dass es keine allumfassende Amnesie war und sie alles wieder neu erleben musste. Auren macht im Laufe der Geschichte eine beeindruckende Wandlung durch. Als sie endlich wieder auf Slate traf, war das ein emotionaler Wohlfühlmoment. Wie lange haben wir dem entgegengefiebert!

Auch Slate macht eine mächtige Entwicklung durch, allerdings habe ich mich gefragt, ob man da auf einen Hype aufspringen möchte. Ich weiß nicht, ob ich das gebraucht hätte.

Viel im Fokus standen auch die anderen Charaktere wie Ryad, Slates Bruder, oder Aurens Fae-Freundin Emonie. Ich hoffe, dass die Autorin für die beiden in diese Welt zurückkommen wird. Das kann es einfach noch nicht gewesen sein. Ich möchte noch keinen Abschied auf immer nehmen.

Vom Gesamteindruck muss ich sagen, dass ich das Finale tatsächlich am schwächsten aus der Reihe fand. Mich konnte es emotional nicht so mitreißen, wie ich es erwartet hatte. Auch spannungstechnisch hat es mich nicht so packen können. Da hatte ich bei den Vorgängern öfter den Atem angehalten. Es fügte sich einfach alles und daran hatte ich nie Zweifel gehabt.

Einzig überraschend war für mich der aufopferungsvolle Handlungsstrang um Malina und ihren Meuchelmörder. Da dachte ich als einziges „das kann es doch nun nicht gewesen sein.“ Das hat mich schon betrübt.

Das Hörbuch umfasst über 23h und wurde von so vielen grandiosen SprecherInnen eingelesen. Es machte einfach Spaß ihn zu lauschen.

„The darkest Gold. Die Befreite“ von Raven Kennedy ist ein würdiger Abschluss einer Reihe, die ein absolutes Highlight im Fantasygenre ist. Ich werde mich immer gerne an sie zurückerinnern und hoffe, dass die Autorin eines Tages in diese Welt zurückkehren wird. Der finale Band kam nicht ganz an meine hohen Erwartungen heran, allerdings hatte ich auch nicht viel zu meckern, daher:

4,5/5

Donnerstag, 30. Januar 2025

Buchtipp | Punk 57 von Penelope Douglas

Dieses Buch war ein Spontankauf von einem meiner letzten Buchladenbesuche. Ich war neugierig auf die Autorin, da ich ihr neuestes Buch, angefixt durch social media, vorbestellt hatte und nun sehnsüchtig darauf warte.


Misha und Ryen sind die besten Brieffreunde seit der Grundschule. Doch ihre Freundschaft funktioniert nur so gut, weil sie sich im "wahren Leben" nicht kennen und aufsuchen dürfen. So können sie sich einfach alles anvertrauen, ohne Angst zu haben verurteilt zu werden. Als Misha allerdings ihren Vorsatz bricht und unerkannt vor Ryen steht, ist sie alles was er nicht ausstehen kann: eine überhebliche Cheerleaderin, ein Meangirl, welches andere schikaniert.

Mich hatte der Klappentext gleich gepackt. Ich hatte schon einige Bücher über anonyme Brieffreundschaften gelesen, die mir richtig gut gefielen. Hier entdeckt Misha schon recht früh im Buch, wer seine jahrelange Brieffreundin Ryen wirklich ist und ist enttäuscht. 

Beide verspüren jedoch eine gewisse Anziehungskraft, gegen die sich auch Misha nicht wehren kann. Er ist neugierig und fragt sich, wer Ryen nun wirklich ist. Seine Brieffreundin oder das Meangirl. 

Ryen ist unsicher, sie will eigentlich nur von den beliebten Kids an der Schule gemocht werden und tut dafür Dinge, von denen sie genau weiß, dass sie nicht in Ordnung sind. Ich fand Ryen sehr nahbar. Sie wurde total authentisch gezeichnet und bei ihr merkte man sehr gut, dass alles nicht nur schwarz oder weiß ist. 

Misha war da schon unnahbarer. Wir wissen nicht, warum er nun auf einmal in Ryens Leben tritt, was seine Motivation ist. Er kommt aus gutem, aber zerrüttetem Zuhause. Seine Geschichte hat eine gewisse Tragik und Finsternis.

Das Buch ist im Dark Romance Genre angesiedelt, wobei es dort bestimmt zu den Einsteigerbüchern zählt. Ich hatte eher düstere New Adult Vibes und das hat auch so zur Geschichte und den Figuren gepasst, die schließlich noch zur Schule gehen. 

Ich fand, die Geschichte hat ein paar Längen und konnte mich somit nicht immer bei der Stange halten. So super gerne habe ich also nicht danach gegriffen. Für mich blieb der große Wow- Effekt lange aus. Einzig die Enthüllung am Ende konnte mich wirklich überraschen. Das Geheimnis hatte ich wirklich nicht kommen sehen.

"Punk 57" von Penelope Douglas wird viel gelobt, daher hatte ich wohl etwas mehr erwartet, als ich schließlich bekam. Es ist gut geschrieben mit authentischen Figuren, doch zu einem richtigen Lesehighlight reicht es für mich nicht.

4/5

Mittwoch, 29. Januar 2025

Bilderbuch | 9 Kleine Menschen von Regina Feldmann

 Und weil ich scheinbar eine kleine Lovelybooks - Glückssträhne hatte, zog auch dieses Kinderbuch über die Plattform bei mir ein.


9 kleine Menschen wurden alle am selben Tag geboren, seit dem sind ihre Leben miteinander verwoben und sie wachsen gemeinsam auf. Dabei ist jedes Kind ganz individuell und auf seine Art besonders.

Ich liebe es ja mit meinen Jungs immer wieder neue Bücher und Geschichten zu entdecken. Uns gefiel hier besonders die bunte Bildsprache. Die Illustrationen von Martina Stuhlberger sind schön anzusehen und erzählen ohne viel Text von dem Leben der 9 kleinen Kinder. Es gibt so einiges zu entdecken. Die Neun sind divers und das macht das Bilderbuch umso spannender. 

Allein unter dem Aspekt des Vorlesens hätte ich mir gewünscht, dass etwas mehr Text vorhanden gewesen wäre. So steht auf jeder Doppelseite nur jeweils ein Satz. Dafür erzählen wir allerdings mehr über das, was wir sehen und halten uns länger bei den Bildern auf. Alles hat seine Vor- und Nachteile. 

Uns gefiel "9 kleine Menschen" von Regina Feldmann wirklich gut. Es war thematisch mal etwas anderes und das hat das Buch besonders gemacht.

4/5

Finale | Hunting Souls. Unsere verfluchten Herzen von Tina Köpke

 Ich hatte seit Langem mal wieder eine Buchverlosung auf Lovelybooks entdeckt bei der ich das Buch unbedingt haben wollte und tatsächlich auch das Glück hatte es zu bekommen.


Nachdem im ersten Band die Untote Katrina unfreiwillig mit dem Jäger Tate auf magische Weise verbunden wurde, wuchsen beide so sehr zusammen, dass aus Feinden, Freunde und schließlich ein bisschen mehr wurde. Katrina hadert allerdings immer wieder mit ihrer Unsterblichen und deren Abwesenheit bei Tate. Nach ihrem Autounfall wird ihr dass immer stärker bewusst. Außerdem ist da auch noch der Pakt mit Tod und das Wissen, dass ein geliebter Mensch aus Katrinas Leben sterben wird.

Ich hatte Band eins als Hörbuch gehört und war sehr angetan von der erfrischend anderen Fantasygeschichte. Das Finale der Dilogie schließt an Band eins an. Katrina wacht im Krankenhaus an Tates Bett, der nach dem Unfall im Koma liegt. Katrina will ihre Gefühle für Tate nicht wirklich wahr haben und steht außerdem vor dem Rätsel, was es mit all den neu erschaffenen Untoten in New Arcadia auf sich hat. 

Ich hatte mich direkt wieder mit den Figuren verbunden gefühlt und keine Probleme erneut mit der Geschichte warm zu werden. Die Charaktere sind einfach kurios und wunderbar. Ich mochte gerade auch die Nebenfiguren aus Katrinas Familie sehr und kann mir gut vorstellen, dass es möglicherweise noch ein Spinn-Off zu ihren Geschwistern geben könnte. Gerade Hexe Lyn hat unglaubliches Potenzial, da sie einige spannende Entwicklungen im Buch mitmachte und den Bösewicht im Alleingang platt machte.

Ich muss aber auch sagen, dass mich das Buch in der Mitte ein wenig verlor, weil es mich nicht so fesseln konnte wie Band eins. Ich lag es sogar auch beiseite und las eine andere Geschichte zwischendurch.
Das Ende konnte mich dann wieder mehr fesseln, auch wenn es sehr vorhersehbar war. Dafür bekam die Geschichte mehr emotionale Tiefe, was ihr gut stand.

Der finale Band der Hunting Souls Reihe von Tina Köpke ist ein gelungener Abschluss der Dilogie, der ein paar kleine Schwächen hat, aber definitiv etwas Besonderes ist und einen wahren Hingucker im Bücherregal darstellt.
4/5


Dienstag, 14. Januar 2025

Graphic Novel | Die Schöne und das Biest von Trif und Celestini

 Auf Social Media bin ich über dieses Retelling von die Schöne und das Biest als erotische Graphic Novel gestoßen und war direkt ganz gespannt auf diesen Titel.


Die Geschichte ist wohl den meisten bekannt. In dieser Adaption soll Mirabelle in der Stadt ein neues Leben anfangen und wird unterwegs überfallen. Bevor ihr schlimmeres Leid angetan wird, kommt ihr ein mysteriöser Fremder zur Hilfe, den sie verzweifelt bis zu seinem verlassenen Schloss verfolgt. Doch ihr Retter ist nicht menschlich, sondern ein verfluchtes Biest. Kann Mirabelle den Fluch für ihn brechen?

Das Cover mutet ein wenig altmodisch an. Im Inneren konnte mich die Graphic Novel komplett überzeugen. Der Zeichenstil ist wunderschön, detailreich und sehr atmosphärisch. Mirabelle hat von den Autoren Trif und Celestini einen sehr anmutigen und schönen Körper bekommen, der die meiste Zeit über spärlich bekleidet präsentiert wird. 
Wir erleben Mirabelles Entwicklung von einem ängstlichen Mädchen zu einer jungen Frau mit, die ganz genau weiß, was sie will und aus ihrer Opferrolle herausbricht. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Graphic Novel stellt keine Körperlichkeiten in den Vordergrund, sondern fokussiert sich auf den Fluch und wie Biest und Belle hadern, diesen überhaupt auflösen zu können. Das fand ich sehr gut gemacht und mich konnte ihre Geschichte so sehr fesseln, dass sie in einem Rutsch ausgelesen war. Bei 112 Seiten war dies auch eine schnelle Angelegenheit.

Ein kleines Manko hatte die Graphic Novel für mich, der Spannungsbogen wurde so sehr gespannt, dass sie mir am Ende einfach zu schnell auserzählt war. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Chemie zwischen ihnen dann auch noch etwas mehr hätte entladen dürfen. So blieb ich ein wenig verwirrt zurück, da die Geschichte auch nicht so endet, wie man es von der Romanvorlage des Klassikers kennt.

Mich konnte die neue Graphic Novel zu "Die Schöne und das Biest" von Trif und Celestini aus dem Splitter Verlag in ihren Bann ziehen und hat mir einen fesselnden Lesenachmittag beschert. Definitiv eine Empfehlung an alle, die den Klassiker lieben und gerne mal zu einer Graphic Novel greifen.
 
4,5/5

Vielen lieben Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des digitalen Rezensionsexemplars.


Mittwoch, 8. Januar 2025

Finale | A Curse of true Love von Stephanie Garber

 Nach dem Ende von Band zwei musste ich einfach sofort weiterlesen und in die Welt des fantastischen Nordens eintauchen. Zum Glück hatte ich die wunderschöne Bücherbüchse Specialedition direkt griffbereit.


Evangeline hat ihr Gedächtnis verloren und so gar keine Verbindung zu ihrem Ehemann Prinz Apollo. Sie weiß, sie sollte ihm glauben, doch irgendetwas stimmt da nicht. Schließlich häufen sich auch Unfälle in ihrer Nähe und stets ist da ein gewisser Bogenschütze immer an ihrer Seite.

Wer noch Hoffnung auf Evangeline und Apollo hatte, dem werden diese im Finale zerschlagen. Unser Prinz Charming präsentiert sich von seiner skrupellosen und fiesen Seite. So bekommt die Reihe endlich einen Gegenspieler serviert, der etwas mehr Spannung hineinbrachte.

Evangeline sucht nach ihren Erinnerungen und hadert mit ihrem Dasein als Prinzessin. Zwischen ihr und Jacks kommt es zu vielen verbotenen Begegnungen. Er rettet sie immer wieder und wird von Apollo verfolgt. Er darf Evangeline nicht lieben, doch im letzten Teil merkt man so sehr, wie nie zuvor, wie sehr ihm an ihr liegt. 

Wir entdecken neue märchenhafte Schauplätze und ich hoffe, dass die Autorin mit einem Spin-Off zu dieser Welt zurückkehren wird. Ich wäre auf jeden Fall dabei, weil es so fantasievoll und einzigartig anmutet.
Die Handlung ist kurzweilig und so ging die Reihe ereignisreich und flink zu ende. Der Abschluss war gelungen, ich kann über nichts meckern und hoffe, dass es mehr aus dem fantastischen Norden geben wird.

5/5



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